• 27.07.2011, 10:25:01
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Kulturministerin Claudia Schmied zeichnet Architekt Heinz Tesar mit Großem Österreichischen Staatspreis 2011 aus

Schmied: "Gebäude des international gefragten Architekten und Künstlers sind Statements zur Zeit"

Wien (OTS) - Der österreichische Architekt Heinz Tesar wird heute,
Mittwoch, von Kulturministerin Dr. Claudia Schmied mit dem Großen
Österreichischen Staatspreis 2011 ausgezeichnet. Die Überreichung
findet im Rahmen eines Festaktes um 16 Uhr in der SalzburgKulisse im
Haus für Mozart statt. Emer. Univ.-Prof. Architekt Mag. Hans Hollein,
Präsident des Österreichischen Kunstsenats, wird einführende Worte
sprechen. Die Laudatio hält Prof. Dr.-Ing. Winfried Nerdinger,
Direktor des Architekturmuseums der Technischen Universität München,
der kürzlich einen der höchsten deutschen Architekturpreise, den
Bayrischen Staatspreis für Architektur, erhielt.

"Mit Heinz Tesar zeichnen wir einen international gefragten
Architekten und Künstler aus, der die Vielfalt lebt und sie in
Klarheit auf besondere Weise verbindet. Tesar steht für eine
Bauweise, die sich nicht nur an der Zweckmäßigkeit orientiert. Er
lebt das Prinzip, dass es nicht vorrangig um die Handschrift des
Architekten geht, sondern um spezifische Botschaften der Gebäude an
die Menschen. Denn Architektur ist sowohl gebaut wie auch ungebaut
immer ein Statement zur Zeit", so Kulturministerin Claudia Schmied.

Heinz Tesar, geboren 1939 in Innsbruck, studierte von 1961 bis 1965
Architektur an der Akademie der bildenden Künste Wien in der
Meisterklasse von Prof. Roland Rainer. Nach verschiedenen
Auslandsaufenthalten in Hamburg (1959 - 1961), München (1965 - 1968)
und Amsterdam (1971) eröffnete er 1973 sein eigenes Atelier in Wien.
Von 1972 bis 1977 war er Mitglied des Vorstandes der Österreichischen
Gesellschaft für Architektur, von 2002 bis 2006 Mitglied des
Baukollegiums der Stadt Zürich. Im Jahr 2000 eröffnete er ein
weiteres Büro in Berlin. Seit den 1980er Jahren lehrt Heinz Tesar an
verschiedenen Universitäten in Europa und Amerika. Bei diversen
internationalen Wettbewerben konnte er mit seinen Beiträgen die
vordersten Ränge erreichen; seine Projekte wurden mit zahlreichen
Preisen, u. a. mehrmals mit dem Österreichischen Bauherrenpreis,
ausgezeichnet. Zu seinen bekanntesten Arbeiten zählen das
BTV-Stadtforum in Innsbruck, das Museum Sammlung Essl in
Klosterneuburg, der Umbau des Bode-Museums in Berlin sowie das
Keltenmuseum in Hallein.

Aktuell arbeitet Tesar an einem Büro- und Geschäftsgebäude in der
Innsbrucker Stadtmitte, an zwei Museumsprojekten in Italien, darunter
das Museum für Medizin in Padua, sowie an der Planung eines
Generalats für die Halleiner Franziskanerinnen. Auf seiner
Wunschliste steht eine Schule - nicht zuletzt angesichts der
Bildungsdebatte.

Der Große Österreichische Staatspreis, die höchste Auszeichnung der
Republik Österreich im Kunstbereich, wurde Heinz Tesar auf
einstimmigen Vorschlag des Österreichischen Kunstsenats zuerkannt.
Der mit 30.000 Euro dotierte und 1950 begründete Preis wird ohne
festgelegtes Rotationsprinzip innerhalb der Sparten Literatur, Musik,
Bildende Kunst und Architektur vergeben. Zuletzt erhielten ihn Olga
Neuwirth (2010, Musik), Brigitte Kowanz (2009, Bildende Kunst), Karl
Prantl (2008, Bildende Kunst), Josef Winkler (2007, Literatur), Georg
Friedrich Haas (2006, Musik), Hermann Nitsch (2005, Bildende Kunst)
und Günther Domenig (2004, Architektur).

Die Staatspreisträger im Bereich Architektur seit 1950 sind: 1950
Josef Hoffmann (1870-1956), 1953 Clemens Holzmeister (1886-1983),
1954 Max Fellerer (1889-1957), 1958 Erich Boltenstern (1896-1991),
1962 Roland Rainer (1910-2004), 1965 Josef Frank (1885-1967), 1967
Franz Schuster (1892-1972), 1971 Gustav Peichl (1928), 1975 Karl
Schwanzer (1918-1975), 1983 Hans Hollein (1934), 1999 Wolf D. Prix
[Coop Himmelb(l)au] (1942), 2000 Wilhelm Holzbauer (1930) und 2004
Günther Domenig (1934).

Rückfragehinweis:
Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur,
Mag. Sigrid Wilhelm
Pressesprecherin
Tel.: +43-1-53120-5030
mailto:sigrid.wilhelm@bmukk.gv.at

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