Erstmals Umfrage über "Sponsoring by Shoppingcenter": Tiefe regionale Verankerung/Starkes soziales Engagement/Von der Kultur bis zum Sport
Baden (OTS) - Die Sponsoring-Aktivitäten österreichischer
Shoppingcenter zeigen einerseits eine tiefe lokale und regionale
Verankerung und andererseits ein starkes soziales Engagement, geht
aus einer soeben veröffentlichten Umfrage des ACSC unter 35
österreichischen Shoppingcentern hervor.
"Überraschend ist vor allem die Tatsache, wie unglaublich gut die
36 befragten Einkaufszentren regional verlinkt sind", erklärt Dr.
Stephan Mayer-Heinisch, Obmann des ACSC (Austrian Council of
Shoopping Centers/Österreichische Fachvereinigung für
Einkaufszentren). Der ACSC hat die Umfrage samt ergänzenden
Erhebungen im Frühsommer 2011 durchgeführt - jedenfalls als erste
derartige Erhebung in Österreich. "Mir ist keine ähnliche
Untersuchung in der europäischen Shoppingcenter-Wirtschaft bekannt",
so Mayer-Heinisch.
"Da uns die Frage interessiert hat, wie es denn die
österreichischen Shopping- und Fachmarktcenter mit dem Sponsoring
halten, haben wir unsere Mitglieder detailliert befragt und
ergänzende Erhebungen durchgeführt, da Sponsoring ja nicht immer
Außenwirkung erzielt, wie etwa auf den Dressen von Sportlern", sagt
Mayer-Heinisch.
"Die heimischen Shoppingcenter halten sich mit ihrer
Sponsoring-Politik offenbar an die alte Handelsweisheit +retail is
local+. Durch die Sponsoring-Aktivitäten betreiben viele
Einkaufszentren gleichzeitig Nachbarschaftspflege und haben die
lokale Vernetzung als success-Faktor erkannt", ergänzt der
ACSC-Obmann.
Abgefragt wurden Sponsoring-Aktivitäten unter anderem aus den
Bereichen Freizeit/Tourismus, Kultur, Soziales, Sport und Wirtschaft,
weiters die Aufwandsart - von Geldleistung bis zur
Raum-Bereitstellung - und die Gegenleistungen.
Apropos Gegenleistungen: Hier äußert sich bereits eine von
mehreren Überraschungen: "Es gibt eine Reihe von sozialen
Hilfsmaßnahmen, die meist ad hoc, ohne jede Gegenleistung und ohne
jede Publizität durchgeführt werden", erläutert Mayer-Heinisch. Mit
Beträgen, die pro Center durchaus einen mittleren fünfstelligen
Euro-Betrag ausmachen.
"Bemerkenswert ist die große Breite an Sponsoring-Maßnahmen, die
von heimischen Shoppingcentern gesetzt werden", sagt der ACSC-Obmann:
Vom Ritterfest über die Rettungshunde-Brigade, von der Bergrettung
und dem AMS sowie dem BFI, Versehrten-Sportvereinen,
Modelleisenbahn-Klubs und der Landesgartenschau bis zum Tierpark
Herberstein, einem Keramikfestival und selbstverständlich
verschiedenen Kaufleute-Vereinigungen reicht die Palette der
Gesponserten.
Freizeit/Tourismus
Die OÖ Landesgartenschau wird vom Haid Center gesponsert, das
Kapfenberger Ritterfest sowie der Kinderweg im Südbahnmuseum
Mürzzuschlag vom ece Kapfenberg und der Tierpark Herberstein sowie
das Bundesgestüt Piber von der Shoppingcity Seiersberg..
Kultur
Neben zahlreichen lokalen Kulturinitiativen, die praktisch von
jedem der befragten Center unterstützt werden, kümmern sich
beispielweise die Center der SES (Spar European Shopping Centers)
besonders um die Architektur, das Donauzentrum ist Festivalsponsor
der Wiener Festwochen, die direkt im Donauzentrum eine vielbejubelte
Uraufführung (Bernhard Ganders "melting pot") produziert haben und
die Shopping City Süd ist Sponsor des Internationalen Tanzfestivals
ImpulsTanz. Von Jazz bis Pop werden lokal praktisch alle
Musikrichtungen gesponsert.
Soziales
Die Mitfinanzierung eines PKWs für die Lebenshilfe steht im
Sponsoring-Programm der Arkade Liezen, über die Kinderbetreuung
sponsern mehrere Center (City Point Steyr, Kufstein Galerien, etc.)
gemeinnützige Kinderbetreuungs-Einrichtungen, die Cyta in Völs
unterstützt die Aktion "Play for Help", eine karitative Plattform für
Familien mit Mukoviszidose-kranken Kindern, und das DEZ (Innsbruck)
stellt der interkonfessionellen Sozialeinrichtung "Der Brunnen" seit
Jahren 45 m2 mietfrei als Beratungszentrum zur Verfügung.
In allen 13 SES-Centern ist es bereits gute Tradition, dass
karitative Einrichtungen Mall-Flächen und Verkaufsstände kostenlos
zur Verfügung gestellt bekommen und mit Verpackungsständen in der
Vorweihnachtszeit können Spenden für regionale Initiativen lukriert
werden. Kinderdörfer, Kindergärten, die Caritas, die Lebenshilfe, die
Kinder-Krebshilfe, usw. verlassen sich zurecht auf "ihr" örtliches
Shoppingcenter als Sponsor. Häufige Auktionen zugunsten karitativer
Einrichtungen sind etwa eine Spezialität der Wiener
Ringstraßen-Galerien, ebenso wie Veranstaltungen im Kunst- und
Kulturbereich.
Sport
Keine Überraschung stellt die Feststellung dar, dass das
Sponsoring im Fußball erst von der Ersten Liga (mit dem SKN St.
Pölten/Traisenpark) abwärts beginnt und in den Regional- bzw.
Landesligen etwas an Breite gewinnt, sowie in der zweiten Damenliga
und im Nachwuchsbereich. Umgekehrt spielen aber in der
Basketball-Topliga, der 1. Bundesliga, gleich drei
Shoppingcenter-gesponserte Teams um die Meisterschaft: Die ece Bulls
(ece Kapfenberg), Arkadia Traiskirchen (Arkadia) und die Allianz
Swans Gmunden (SEP Gmunden).
In der ersten Tischtennis-Liga ist das ece mit dem KSV vertreten,
in der Volleyball-Spitzenliga sponsert das CCA Amstetten den VCA Hypo
Niederösterreich. Im Handball sind gleich mehrere SC-Teams am Werk:
In der Top-Liga HLA treffen gleich drei SC-unterstützte Mannschaften
in die Tore: HIT medalp (Cyta Völs), HC Shoppingcity Seiersberg (SC
Seiersberg) und Union Handball Leoben (LCS), in Landes- und
Oberligen die ece Bulls und der UHC Tulln (Rosenarcade Tulln).
In der Eishockey-Spitzenliga ist der Wiener Departmentstore Steffl
vertreten, in der zweiten Leistungsstufe (Nationalliga) sind es die
ece-Bulls und in der Landesliga die Traunsee Sharks Eishockey Gmunden
(SEP Gmunden). Boxen, der Radsport, Lauf-Veranstaltungen und Schach
werden auf lokaler Ebene gesponsert.
"Bedenkt man, dass die in der Umfrage erfassten Einkaufszentren
rund ein Sechstel der heimischen Shoppingcenter-Wirtschaft umfassen,
bedeutet das, dass die Sponsoring-Maßnahmen der gesamten
Shoppingcenter-Branche in Österreich wahrscheinlich einen annähernd
zweistelligen Millionenbetrag ausmachen und damit einen bedeutenden
Wirtschaftsfaktor darstellen", fasst ACSC-Obmann Dr. Stephan
Mayer-Heinisch zusammen.
Rückfragehinweis:
Hannes Ch. Steinmann
(Autor der Umfrage)
Tel.: 0664/3424889
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