Wien (OTS) - Dramatischer Bühnenunfall bei der ersten szenischen
Probe (19. Juli 2011) zu "Tristan und Isolde", einer Produktion der
Ruhrtriennale in Bochum. Im Zuge der szenischen Arbeit kam es durch
ein Missgeschick zu einem heftigen Schlag direkt auf den Kehlkopf der
Sängerin, einhergehend mit totalem Stimmverlust sowie starken
Schwellungen und Einblutungen der Stimmlippen. Die Sängerin wurde
sofort ins Bochumer St. Elisabeth-Hospital eingeliefert und stationär
behandelt. Nach Einschätzung der Ärzte ist unter Einhaltung absoluter
Stimmruhe mit einer langsamen Genesung innerhalb der nächsten Wochen
zu rechnen. Die Chancen auf vollständige Heilung ohne bleibende
Schäden sind gut.
"Ich bin von dem Unfall zutiefst geschockt, denn der Kehlkopf ist
der empfindlichste Körperteil, quasi die Achillesferse des
Sängers/der Sängerin. Die Stimme zu verlieren, ist ein Alptraum; sie
ist unser Kapital, unsere Stradivari. Ich bin dankbar und glücklich,
dass die Zeichen gut stehen, dass ich meinen geliebten Beruf
irgendwann, hoffentlich bald, wieder ausüben darf!" schreibt die
derzeit stimmlose Sängerin in ihrem Newsletter.
Die geplanten Auftritte der nächsten Wochen musste Elisabeth
Kulman mit großem Bedauern absagen. Davon betroffen sind zwei
Mahler-Liederabende gemeinsam mit dem Ensemble Amarcord Wien beim
Festival RheinVokal (24. Juli 2011) und beim Attergauer Kultursommer
(26. Juli 2011) sowie Gustav Mahlers "Das klagende Lied" mit den
Wiener Philharmonikern unter Pierre Boulez am 28. und 31. Juli 2011
bei den Salzburger Festspielen.
Ob Elisabeth Kulmans Mitwirkung und ihr Rollendebüt als Brangäne
in der Oper "Tristan und Isolde" bei der Ruhrtriennale (Premiere ist
am 28. August 2011) wie ursprünglich geplant stattfinden kann, ist
derzeit noch offen.
Rückfragehinweis:
Martin Kienzl, mailto:mkienzl@hotmail.com
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