• 19.07.2011, 12:57:17
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Wiener Künstler Ernst Degasperi verstorben

Der international renommierte Grafiker und Maler widmete sich vor allem dem Brückenschlag zwischen den abrahamitischen Religionen und der Versöhung nach den Schrecken des Holocaust

Wien, 19.07.11 (KAP) Der Wiener Grafiker und Maler Ernst Degasperi
ist im 85. Lebensjahr verstorben. Wie "Kathpress" am Dienstag
erfuhr, starb der international hoch renommierte Künstler am
vergangenen Sonntag, 17. Juli, an den Nachwirkungen eines bereits
vor längerem erlittenen Sturzes. Degasperi, der aus Südtirol
stammte, verstand sich seit einem Berufungserlebnis 1963 in der
israelischen Wüste als "Künstler mit religiösem Anliegen", dem es um
den Brückenschlag zwischen den abrahamitischen Religionen Judentum,
Christentum und Islam ging. Das Begräbnis Degasperis findet am 29.
Juli um 12 Uhr auf dem Wiener Zentralfriedhof in der
Karl-Borromäus-Kirche ("Lueger-Kirche") statt.

Werke Degasperis befinden sich heute unter anderem im Besitz der
Vatikanischen Museen, der Graphischen Sammlung Albertina in Wien,
des Israel Museum in Jerusalem, der Jagiellonischen
Universitätsbibliothek in Krakau, des Museums für
Religionsgeschichte in Lwiw (Lemberg) und des Bundesministeriums für
Unterricht und Kunst in Wien. Sammlungen befinden sich außerdem in
mehreren Kathedralen und Kirchen.

Degasperi wurde am 7. Mai 1927 in Meran geboren. 1942 kam er nach
Wien und machte zunächst eine Ausbildung zum Feinmechaniker. 1944
wurde er zum Kriegsdienst eingezogen. Später studierte er an der
Akademie für Angewandte Kunst. Seit 1952 war er selbstständig als
Diplomgrafiker tätig.

Seit 1963 schuf Degasperi mehr als 30 Zyklen mit annähernd 600
Bildern, darunter Apokalypse (1963), Genesis (1968), Sonnengesang
des heiligen Franziskus (1970), Friedensnamen Allahs (1981), Ölkrieg
(1991), Licht in der Welt des Franz Jägerstätter (1991) und
Stalingrad Psalm (1992). Seine Werke schmücken zahlreiche Kirchen
und Kapellen in Österreich und im Ausland. Eines seiner letzten
Werke war dem am 30. Mai 1940 im KZ Buchenwald hingerichteten
Tiroler Priester und NS-Märtyrer Otto Neururer gewidmet, der 1996
von Johannes Paul II. seliggesprochen wurde.

Mehr auf www.kathpress.at (ende) jop/pwu/hkl/

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