Konzelebranten Kardinal Schönborns sind u.a. die Erzbischöfe von Prag und Trnava, Dominik Duka und Robert Bezak - Osterkerze, Pummerin und Anklopfritus sprechen symbolisch über Tod und Hoffnung auf Auferstehung
Wien, 16.07.11 (KAP) Das Requiem für Otto von Habsburg im Wiener
Stephansdom ist der Höhepunkt der Trauerfeierlichkeiten und zeichnet
sich durch eine tiefe Symbolik und zahlreiche historische Bezüge
aus. Wenn Kardinal Christoph Schönborn in dem vom Habsburger Rudolf
IV. gestifteten Dom dem feierlichen Requiem am Samstag, 15 Uhr,
vorsteht, wird er ein 275 Jahre altes barockes Messgewand tragen.
Die zahlreichen Konzelebranten aus Österreich und Mitteleuropa
repräsentieren nicht nur ein historisches Erbe, sondern eine bis
heute lebendige Verbundenheit im gemeinsamen Glauben.
Das Läuten der Pummerin am Ende des Requiems und der Anklopfritus
bei der Kapuzinerkirche wollen sagen, dass ein Großer unter den
Irdischen verstorben ist, im Tod und vor Gottes Angesicht aber nicht
Titel und Ehren zählen, sondern allein Gottes Barmherzigkeit. Die
Osterkerze beim Aufgebahrten ist Ausdruck der christlichen Hoffnung
auf die Auferstehung.
Das Requiem für Otto von Habsburg leitet Kardinal Schönborn in
Vertretung von Papst Benedikt XVI. Die Kasel, die der Wiener
Erzbischof tragen wird, wurde 1736 wurde für das Begräbnis des
Prinzen Eugen von Savoyen angefertigt. Der Feldherr im Dienst der
Habsburger liegt in der Kreuzkapelle des Stephansdoms begraben, wo
Otto von Habsburg bis Samstagvormittag aufgebahrt war.
Zur Totenmesse reisen zahlreiche Bischöfe aus Ländern der alten
Monarchie nach Wien. Zu den zwölf Konzelebranten Schönborns zählen
die Erzbischöfe von Prag und Trnava, Dominik Duka und Robert Bezak,
der Brünner Bischof Vojtech Cikrle, Bischof Franjo Komarcia aus
Banja Luka, der Bischof von Ostrava (Mährisch-Ostrau), Frantisek
Lobkowicz, sowie der Laibacher Weihbischof Anton Jamnik. Einer der
zwölf ist weiters Paolo Habsburg, der derzeit einzige Priester aus
der früheren Herrscherfamilie; auch Hochmeister Bruno Platter vom
Deutschen Orden, der Heiligenkreuzer Altabt Gregor
Henckel-Donnersmarck sowie der Mariazeller Superior P. Karl Schauer
werden konzelebrieren. Außerdem haben sich rund 100 weitere Bischöfe
und Priester angemeldet, darunter die Diözesanbischöfe Klaus Küng
(St. Pölten) und Ludwig Schwarz (Linz) sowie der
griechisch-orthodoxe Metropolit von Austria, Michael Staikos.
Im Stephansdom werden knapp 2.000 Trauergäste an der Messe
teilnehmen. Es kommen fünf Staatschefs - Bundespräsident Heinz
Fischer, König Carl Gustaf von Schweden mit Königin Silvia,
Großherzog Henri von Luxemburg mit Großherzogin Maria Teresa, Fürst
Hans Adam von Liechtenstein mit Fürstin Marie sowie der georgische
Staatspräsident Mikheil Saakashvili -, zwei Regierungschefin - die
kroatische Premierministerin Jadranka Kodor und der mazedonische
Ministerpräsident Nikola Gruevski -, sowie aus der österreichischen
Politik u.a. Vizekanzler Michael Spindelegger, Verteidigungsminister
Norbert Darabos, Finanzministerin Maria Fekter, Bürgermeister
Michael Häupl, Landeshauptmann Erwin Pröll und Landeshauptmann
Herbert Sausgruber.
Auch EU-Parlamentspräsident Jerzy Buzek und der tschechische
Außenminister Karel Schwarzenberg erweisen Habsburg die letzte Ehre.
Beide kommen aus Gebieten der ehemaligen Monarchie. Weiters wird der
Großmeister des Souveränen Malteser-Ritter-Ordens, Fra Matthew
Festing, am Requiem teilnehmen. Aus den Fürstenhäusern Europas und
Afrikas kommen u.a. Prinzessin Astrid und Prinzessin Paola
(Belgien), Prinz und Prinzessin Michael von Kent (England), Infantin
Cristina (Spanien), Exzar Simeon II. (Bulgarien), Exkönig Michael
(Rumänien) sowie Prinz Asfa-Wossen Asserate (Äthiopien).
Mehr auf www.kathpress.at (ende) fam/
nnnn
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | KAT