• 12.07.2011, 17:27:07
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Sinkt die Spanische Hofreitschule auf Volksschulniveau??

Wien (OTS) - Die groß angekündigte Galavorstellung der Spanischen
Hofreitschule am Heldenberg vom 2. Juli d.J. zeigte erneut, dass das
einst so hohe und für die gesamte Reiterwelt maßgebende Niveau weiter
im Sinken begriffen ist und die seit Jahren nicht verstummenden,
warnenden Stimmen leider wieder Recht behalten haben.

Die sehr auf Objektivität bedachten Seitenblicke, die das
Österreichische Fernsehen am 3.7.2011 ausstrahlte, zeigte nur einige
Minuten dieser Galavorstellung, welche wohl hoffentlich nicht die
Höhepunkte dieser Veranstaltung waren. Die nur sehr kurzen
Filmsequenzen weisen deutlich auf die Mängel in der derzeitigen
Qualität hin. Die Schulquadrille lässt die Exaktheit der
Linienführung, die Biegungen in den jeweiligen Lektionen und die
daraus entwickelte Harmonie und Grazie völlig vermissen. Was hier
gezeigt wurde, ist das Niveau einer mittelmäßigen Reitschulquadrille.

Bei der Schule über der Erde an der Hand waren sich der
(offensichtlich schon zornige) Hengst und die beiden Bereiter
anscheinend nicht einig, welche Lektion gezeigt werden sollte. Kein
Wunder, dass der Hengst angewidert seinen Kopf zur Seite neigte und
einige konfuse, wirre und ziellose Hopser machte - es wirkte eher wie
ein Machtkampf zwischen Pferd und Bereiter (was den Prinzipien der
klassischen Ausbildung vollkommen zuwider läuft). Für den Zuschauer
bot sich das Spektakel eines Rodeos.

Die Spanische Hofreitschule galt immer als die Universität der
klassischen Reitkunst und als solche war sie in der Vergangenheit
weltweit auch angesehen. Einzig Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll hat
den Unterschied zu früher anscheinend bemerkt und das Gezeigte mit
der Volksschule der Lipizzaner verglichen, womit er wieder einmal den
Nagel auf den Kopf getroffen hat. Nur der ehemalige Bereiter Ernst
Bachinger versteigt sich als Leiter der Reitschule zur Meinung, dass
die gezeigte Leistung dem Oberstufengymnasium entspräche. Weil man
jetzt schon mit drei Fünfern aufsteigen kann ???
Diese Art der Darstellung über die Kunst der "Hohen Schule" darf
schlicht und einfach der Öffentlichkeit nicht zugänglich sein und
schon gar nicht als eine "Galavorführung".

Wann erkennen die Verantwortlichen, Geschäftsführung, Aufsichtsrat
und Minister endlich, wohin Ihre "Sanierungsmaßnahmen" führen, bevor
es zu spät ist?? Wohin führt die katastrophale Personalbesetzung und
Personalpolitik der Geschäftsführung?? Wer verhindert diese Ruf- und
Kulturschädigung - ist mit diesem Niveau der Titel eines
"Immateriellen Kulturerbes" noch zu rechtfertigen??

ANTWORT: WIR ALLE SIND AUFGERUFEN DIESES WELTWEIT EINZIGARTIGE,
KULTURGUT VOR DEM UNTERGANG ZU BEWAHREN. NUR DIE BREITE
ÖFFENTLICHKEIT KANN EIN UMDENKEN HERBEIFÜHREN UND EINE RÜCKKEHR ZU
DEN GESETZLICH VERANKERTEN BESTIMMUNGEN ERWIRKEN.

Freundeskreis der Spanischen Hofreitschule / Bundesgestüt Piber
www.srs-freundeskreis.at

Rückfragehinweis:
Dr. Josef Offenmüller
Mobil: 0664/131 97 83
email: office@freundeskreis-srs.at

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