Der Physiker Werner Gruber, seine Kollegin Natascha Riahi und Autor Joseph Zoderer treffen bei Heinz Sichrovsky die Wiener Philharmoniker Albena Danailova und Alexander Steinberger.

Wien (OTS) - "Auf meine Verantwortung", Heinz Sichrovskys erster
Gast stellt bereits zu Beginn der Sendung seine
Experimentierfreudigkeit zur Schau. Der Physiker und
Unterhaltungskünstler Werner Gruber entscheidet sich für ein Getränk,
das sich bisher noch niemand zu ordern wagte: Rotwein gemischt mit
Rivella. Das Ergebnis: "Es könnte schlechter sein!"
In der TW1 Büchersendung spricht der Experimentalphysiker aber nicht
über Getränkemischungen, sondern auch über EHEC und seine dennoch
uneingeschränkte Leidenschaft für einen "ordentlichen Gurkensalat".
Ebenso wenig aus der Fassung brachte ihn die Katastrophe in
Fukushima: "Die japanischen Reaktoren haben eines der schlimmsten
Erdbeben, einen Tsunami und eine unfähige Bedienungsmannschaft
überlebt - und es ist relativ wenig passiert." Obwohl Tschernobyl mit
Fukushima nicht zu vergleichen sei, habe die Atomkatastrophe vor 25
Jahren weit weniger Tote gefordert, als jährlich beim Kohleabbau in
Chinas Bergwerken ums Leben kämen.
Ein sachlich orientierter Physiker, der sich auch für das
Bildungsvolksbegehren zu interessieren scheint. Erschüttert über das
sinkende Bildungsniveau der Österreicher, hat er gemeinsam mit seiner
Kollegin Natascha Riahi ein Vorlesebuch zur naturwissenschaftlichen
Bildung geschrieben. "Die kleine Sonne auf großer Fahrt" soll den
Kleinen bereits im Kindergartenalter diese Materie zu Gemüte führen.
"Es ist nämlich einfacher in die Geisteswissenschaft einzusteigen als
in die Naturwissenschaft", erklärt Riahi bei "erLesen".
Werner Gruber wurde im Jahr 1970 im oberösterreichischen
Ostermiething geboren. Er studierte Physik und ist seit 12 Jahren als
wissenschaftlicher Mitarbeiter am Wiener Institut für
Experimentalphysik tätig. Bekannt wurde er u.a. mit seiner
populärwissenschaftlichen Aufbereitung der Alltagsphysik. Mit "Die
Naturwissenschaft von Star Trek" oder "Kulinarische Physik" möchte
der Physiker und Unterhaltungskünstler die Materie der
Naturwissenschaft in verständlicher, unterhaltsamer und spannender
Weise darstellen. Gemeinsam mit seiner Kollegin Natascha Riahi sorgt
er mit dem Vorlesebuch "Die Reise der kleinen Sonne" für ein
spielerisches Herantasten an die Naturwissenschaft bereits im
Kindergartenalter.
Als nächsten Gast begrüßt Heinz Sichrovsky einen Schriftsteller, der
seine Mittagsschläfchen auf dem Teppichboden verbringt und dessen
möbellose Villa mit Manuskripten tapeziert ist. Ein Schriftsteller,
der nur einmal in seinem Leben krank vor Eifersucht war und der weiß,
dass Seitensprünge in fast jeder Beziehung vorkommen. Joseph Zoderer
- ein Klassiker zu Lebzeiten. In seinem letzten Roman "Die Farben der
Grausamkeit" schreibt er über eine Dreiecksgeschichte.
Bei "erLesen" gibt er zu, ein Analphabet des Computerzeitalters zu
sein, verrät, für welche Zeitung er am liebsten gearbeitet hat, und
erzählt von seiner Sympathie für Hans Dichand. Joseph Zoderer war
Gerichtsreporter, aber eine Karriere als Journalist habe er nie
angestrebt. Er wollte immer nur Schriftsteller sein. Mit Heinz
Sichrovsky plaudert er über seinen ersten Erzählband, den er in
Spanien geschrieben hat. Der Südtiroler genießt sein "Leben als
Abenteurer": "Was anderes interessiert mich nicht."
Joseph Zoderer wurde am 25. November 1935 im südtirolerischen Meran
geboren. Er studierte Jus, Philosophie, Theaterwissenschaften und
Psychologie, brach diese Studien jedoch wieder ab. Als Journalist war
er für die Tageszeitungen "Kurier", "Kronen Zeitung" sowie "Die
Presse" tätig. Sein Lebenstraum erfüllte sich allerdings erst, als er
Schriftsteller wurde. Ende der 50er-Jahre erschienen erste Lyrik- und
Kurzprosaveröffentlichungen des gebürtigen Südtirolers. Mittlerweile
hat Joseph Zoderer u.a. drei Erzählbände, vier Gedichtbände und acht
Romane veröffentlicht.
Zu guter Letzt beehren der Vize-Vorstand der Wiener Philharmoniker
Alexander Steinberger sowie die Violinvirtuosin und Konzertmeisterin
Albena Danailova die TW1 Büchersendung. Mit Heinz Sichrovsky spricht
die Anführerin der ersten Violine, was es bedeutet, so viele Herren
zu domestizieren: "Ich fühle mich wie am ersten Tag - gut aufgenommen
und geschätzt wegen meiner Leistung." In den letzten zwei Jahren habe
sie zahlreiche Konzerte gespielt und sowohl vom Orchester und den
Dirigenten als auch vom Publikum viele positive Meldungen bekommen.
Dass der "philharmonische Alltag" nicht immer einfach ist und dass
"sieben Wochen arbeiten ohne freien Tag durchaus zum guten Ton
gehört", weiß Alexander Steinberger. Dennoch betont er die
wunderschöne Seite seines Berufs: "Wir haben fast immer mit positiven
Dingen zu tun - wir können dem Publikum Kunst bieten, die von den
genialsten, schöpferischen Geistern, die je diese Erde bevölkert
haben, komponiert und niedergeschrieben wurde." Besonders glücklich
ist er über das hohe Dirigentenniveau in der Wiener Staatsoper sowie
das wunderbare Verhältnis zu Dominique Meyer.
Albena Danailova stammt aus einer bulgarischen Musikerfamilie und
absolvierte ihre musikalische Ausbildung in Sofia und Rostock. Ihre
ersten öffentlichen Auftritte hatte sie bereits im Alter von zehn
Jahren. Auf sich aufmerksam machte sie als Preisträgerin diverser
europäischer Musikwettbewerbe. Danailova war bereits Mitglied der
Londoner Philharmoniker und Konzertmeisterin an der Bayrischen
Staatsoper. Seit September 2008 ist sie Konzertmeisterin des Wiener
Staatsopernorchesters. Als Solistin und Kammermusikerin trat sie
bereits bei diversen Festivals in Bulgarien, Deutschland, Israel und
in den USA auf.
Als Gastrezensent fungiert Horst-Günther Fiedler von TV-Media. Wie
ihm Thor Kunkels Roman "Subs" gefallen hat, erzählt er am 14. Juli um
19:15 Uhr auf TW1.
Sendezeiten:
Erstausstrahlung: Donnerstag, 14. Juli 2011 um 19:15-20:15 Uhr
Weitere Ausstrahlungen: Do, 14.7.2011 um 22:45-23:45 Uhr, Fr,
15.7.2011 um 16:05-17:05 Uhr, Sa, 16.7.2011 um 23:45-00:45 Uhr und
So, 17.7.2011 um 18:05-19:05 Uhr
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Mag. Birgit Reiter
0043 (0) 1 87878 14600
birgit.reiter@orf.at
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