- 02.07.2011, 11:56:01
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Die FHSTG Novelle: Ein Blick nach Vorne - zwei Schritte zurück!
Wo ist die Gleichstellung aller Hochschultypen geblieben?
Wien (OTS) - "Der Versuch einer Reform war es gewesen, beim
Versuch blieb es. Statt die Chance zu nützen und den FH Sektor
nachhaltig und im Sinne der freien Bildung weiterzuentwickeln werden
den FH-Studierenden mit der anstehenden Novelle des
Fachhochschul-Studiengesetztes erneut Steine in den Weg gelegt" so
Peter Grabuschnig, Vorsitzender der ÖH-Studierendenvertretung der
FHWien-Studiengänge der WKW (StuVe).
"Anstatt endlich flächendeckend Studiengebühren abzuschaffen,
wurden die Regelungen noch drastisch verschlimmert. Das neue Gesetz
bietet Fachhochschul-ErhalterInnen die Möglichkeit von Nicht-EWR
BürgerInnen kostendeckende Studiengebühren in der Höhe von Euro
10.000 und mehr einzuheben." zeigt sich der Vorsitzende der ÖH-StuVe
verärgert. "Internationalität wird dadurch im Keim erstickt!
Diskiminierungsprobleme, insbesondere bei den intransparenten
FH-Aufnahmeverfahren, sind vorprogrammiert!"
"Doch nicht nur diese Entwicklung ist schwer zu verdauen. Eine
demokratische Organisation der Fachhochschulen war im Vorfeld schon
kaum zu sehen, durch die Novellierung wird das, was dürftig besteht,
nochmals verringert. Die FHs entwickeln sich zu Unternehmen, welche
von Hochschulbildung und Wissenschaft weit entfernt sind. Es geht
anscheinend nur mehr darum mit dem geringsten Aufwand den höchsten
Output zu erzielen. Das Problem dabei: Studierende sind kein Produkt
das je nach Angebot und Nachfrage für die Wirtschaft produziert
werden kann."
"Mit dem neuen Gesetz wurde die Chance vertan studienrechtliche
Standards zu schaffen, wie sie auf Universitäten schon lange
selbstverständlich sind. Zwar werden durch die Novelle auch
FH-Studiengänge endlich zu "richtigen" FHs und sind dazu verpflichtet
ein Kollegium einzuführen, doch auch dort kann die Mitbestimmung der
Studierenden unter 25% gedrängt werden. Ebenso sind die
ÖH-Vertretungseinrichtungen an den österreichischen Fachhochschulen
weiterhin keine eigenständigen Körperschaften, wie es an
Universitäten schon lange der Fall ist. Die VertreterInnen sind somit
in fast allen Belangen an die Entscheidungsgewalt der
ÖH-Bundesvertretung gebunden. Eine Änderung des Wahlsystems der ÖH
muss daher möglichst bald auf allen Ebenen umgesetzt werden."
Der Vorsitz der ÖH-Studierendenvertretung der FHWien-Studiengänge
der WKW fordert somit abschließend die Gleichstellung der
Fachhochschulen mit den anderen Hochschultypen betreffend
Studiengebühren, der akademischen Selbstverwaltung und
studienrechtlichen Bedingungen.
Rückfragehinweis:
Peter Grabuschnig
Vorsitz der ÖH FH-Studierendenvertetung der FHWien-Studiengänge der WKW
Mandatar der ÖH Bundesvertretung
mailto:oeh@stuve.info, www.stuve.info
Tel.: 0664 84 12 417
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