- 30.06.2011, 11:00:33
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EconGas: erfolgreiches Geschäftsjahr 2010 in herausforderndem Umfeld
Wien (OTS) - Deutliche höhere Erdgasnachfrage durch gestiegene
Industrieproduktion und wirtschaftliche Erholung; Höchster
Erdgasabsatz seit Bestehen durch Steigerung des Auslandsgeschäftes
und aufgrund des kältesten Winters seit 1996; Höchste
Absatzsteigerung innerhalb eines Wirtschaftsjahres
Im Wirtschaftsjahr 2010 konnte EconGas trotz des wirtschaftlich
labilen Umfelds der vorangegangenen Jahre ihre Position insbesondere
im internationalen Wettbewerb weiter stärken. "Das Highlight des
vergangenen Jahres ist sicher die deutliche Absatzsteigerung um 61
Prozent, die einerseits auf die Erholung der Industrieproduktion,
anderseits auf unsere erfolgreiche Etablierung an den internationalen
Erdgashandelsplätzen zurückzuführen ist.", erläutert EconGas
Geschäftsführer Robert Teml wie wichtig die Internationalisierungs-
und Trading-Strategie für den Erfolg der EconGas ist. Der
Auslandsabsatz ist im vergangen Jahr um 49 Prozent gestiegen und
macht mit 53,1 Prozent bereits mehr als die Hälfte des Geschäfts aus.
Der Auslandsanteil hat sich seit Bestehen der EconGas fast
verzehnfacht. "Diese Zahlen zeigen deutlich, wer wir sind: wir sind
ein internationales Erdgasunternehmen, ein European Player, mit
starken österreichischen Wurzeln", betont EconGas Geschäftsführer
Jesco von Kistowski.
Das Wirtschaftsjahr 2010 war mittlerweile das dritte
herausfordernde Geschäftsjahr in Folge. Nach zwei Jahren der
Rezession und des gesunkenen Energieverbrauchs war 2010 ein
deutlicher Aufwind zu bemerken. Die nach wie vor labile
wirtschaftliche Situation hat aber auch am Erdgasmarkt ihre Spuren
hinterlassen. Volatilität an den Spotmärkten und steigende Ölpreise
bei einem gleichzeitig massiven Überangebot an Erdgas verlangten auch
2010 hohe Flexibilität von EconGas. "Wir haben in unserem Portfolio
eine ausgewogene Mischung zwischen verlässlichem ölpreisgebundenen
Langfristgas und kurzfristig gehandeltem Spotgas. So profitieren
unsere Kunden einerseits von Planbarkeit und Budgetsicherheit, wie
sie nur durch die Langfristverträge gegeben sind, andererseits von
den Möglichkeiten, die der Bezug von Spotgas bietet", berichtet
Kistowski von den Optimierungserfolgen der EconGas.
Die erfolgreiche Positionierung der EconGas GmbH im
internationalen Wettbewerb konnte auch im abgeschlossenen
Wirtschaftsjahr 2010 fortgesetzt werden. Der Auslandsanteil am
Gesamtabsatz hat mittlerweile die Hälfte überschritten und liegt bei
53,1 Prozent, das entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr
um 49 Prozent. In den acht Geschäftsjahren der EconGas hat sich der
Anteil des Auslandabsatzes damit fast verzehnfacht. Die
Internationalisierung ist das zentrale Element der EconGas
Unternehmensstrategie. Die drei Auslandstöchter der EconGas GmbH, die
EconGas Deutschland GmbH, die EconGas Italia S.r.l. und die EconGas
Hungária Kft. haben sich in ihren Märkten erfolgreich etabliert und
konnten auch 2010 wieder ein nachhaltiges Wachstum erzielen.
Insgesamt hat die EconGas GmbH im Jahr 2010 13,1 Milliarden
Kubikmeter Erdgas sowohl im In- als auch im Ausland abgesetzt, das
entspricht einer Steigerung von 61 Prozent im Vergleich zum
Geschäftsjahr 2009. Gründe dafür sind das erfolgreiche
Auslandsgeschäft, die Trading-Aktivitäten und die tiefen
Temperaturen. 2010 war der seit 1996 kälteste Winter.
EconGas setzte 2010 im In- und Ausland erstmals deutlich mehr
Erdgas ab als ganz Österreich in einem Jahr verbraucht. Der
Erdgasverbrauch stieg 2010 österreichweit um rund elf Prozent auf 9,1
Milliarden Kubikmeter und erreichte damit den bisher höchsten Wert
überhaupt. Treibende Kraft dafür war neben den niedrigen Temperaturen
die durch den Wirtschaftsaufschwung wieder gestiegene
Industrieproduktion. Die Umsatzerlöse der EconGas GmbH beliefen sich
2010 auf 3,2 Milliarden Euro, was einer Steigerung von rund 47
Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das Ergebnis (EBIT) der
EconGas GmbH liegt bei 90,9 Millionen Euro, eine Steigerung um zwölf
Prozent gegenüber 2009.
Große Herausforderung - dynamischer Erdgasmarkt
2010 hat sich die Situation am Erdgasmarkt deutlich geändert. Die
an den Ölpreis gekoppelten Erdgaspreise zogen nach einem starken Fall
2008/2009 wieder an. Gleichzeitig dämpfte das derzeitige globale
Überangebot an Erdgas den Erdgaspreis an den Spotmärkten. Damit ging
die Preis-Schere zwischen spot- und ölgebundenem Erdgas in 2010
weiter auf. "Mittelfristig werden sich Angebot und Nachfrage durch
den verstärkten Einsatz von Erdgas wieder einpendeln und damit wird
auch der Preis an den Spotmärkten wieder steigen. Gleichzeitig zeigen
aber die ölindizierten Preise auch in einer solchen Situation
geringere Preisausschläge und werden damit für den Verbraucher wieder
für Preisstabilität sorgen. Wir sehen daher die Bindung an den
Ölpreis nach wie vor als einen hervorragenden
Preisbildungsmechanismus für Erdgas an, der auch in Zukunft seine
Berechtigung haben wird", erläutert Kistowski. EconGas hat als
verantwortungsvoller Partner im Jahr 2010 alles in Gang gesetzt, um
trotz des schwierigen Umfelds attraktive Angebote legen zu können.
"Wir haben konstruktive Lösungen mit und für die Kunden gesucht und
gefunden. So herausfordernd die Situation 2010 am Erdgasmarkt war, so
gehen wir trotzdem davon aus, dass sich das Marktumfeld wieder
normalisieren wird", schätzt Kistowski die weitere Entwicklung des
Erdgasmarktes wieder stabiler ein.
Versorgungssicherheit weiter Thema
Der durch die Wirtschaftskrise begründete Bedarfseinbruch im Jahr
2009 ist bereits überwunden und wieder auf den langfristigen
Aufwärtstrend eingeschwenkt. Die International Energy Agency (IEA)
prognostiziert, dass Erdgas im Jahr 2050 der weltweit wichtigste
Energieträger sein wird. In ihrem Referenz-Szenario rechnet die IEA
bis 2030 mit einer globalen Steigerung des Erdgasverbrauchs um 40
Prozent gegenüber 2008. Haupttreiber ist der zunehmende Erdgaseinsatz
in der Stromerzeugung sowie der stark wachsende Erdgasbedarf in
Asien, vor allem in China. Die IEA kommunizierte bereits vorigen
Herbst, dass "China das goldene Zeitalter für Erdgas" einläuten wird.
Aber auch in Europa wird der Erdgaseinsatz weiter steigen: um rund 25
Prozent bis 2030. Diese Fakten sind eine große Herausforderung für
die europäische Energiesicherheit. "Damit ist die
Versorgungssicherheit mehr denn je eine große Herausforderung für die
Energieunternehmen und die europäische Energiepolitik. Wir befinden
uns mitten in einem massiven internationalen Wettbewerb um Erdgas und
konkurrieren heute schon ganz direkt mit dem Energiehunger Chinas und
Indiens. Das merken wir heute schon sehr deutlich, z.B. beim LNG",
erläutert Kistowski.
Der Grund für den steigenden Erdgasbedarf ist klar: Erdgas ist vor
allem im Bereich Industrie und Kraftwerke der effizienteste und
umweltfreundlichste Energieträger und in diesen Bereichen
mittlerweile unverzichtbar. Dazu kommt, dass die innereuropäische
Produktion von Erdgas vor allem in Großbritannien, den Niederlanden
und Deutschland deutlich zurückgeht. Während einerseits also die
Nachfrage nach Erdgas weltweit steigt, sinkt gleichzeitig die
Eigenproduktion Europas - und damit wird die langfristige
Versorgungssicherheit Europas ein immer wichtigeres Thema. Ein
weiterer Grund für steigende Bedeutung von Erdgas sind die
Klimaschutzbestrebungen: je mehr in erneuerbare Energieträger
investiert wird, desto mehr Erdgas wird gebraucht. "Erneuerbare
Energien sind in der Stromerzeugung nicht genau planbar - man weiß
heute nicht, wann der Wind morgen bläst oder wie viele Stunden die
Sonne scheinen wird - und daher brauchen wir einen verlässlichen,
permanent und rasch verfügbaren Energieträger als "Partner", der dann
einspringt, wenn die anderen keine Leistung bringen", erklärt
Kistowski. Die enormen Leistungsschwankungen von erneuerbaren
Energieträgern wie Windkraft und Solarenergie müssen auch auf lange
Sicht von konventionellen Kraftwerken aufgefangen werden. Am besten
harmonieren sie in Kombination mit Erdgasspeichern und
Gaskraftwerken, die sich nach Bedarf sehr rasch hoch- und
herunterfahren lassen und einen sehr hohen Wirkungsgrad haben. Erdgas
ist damit der ideale und notwendige Partner für die Erneuerbaren
Energieträger.
Erdgasspeicher und Liquefied Natural Gas (LNG) stärken
Versorgungssicherheit
Österreich hat gemessen am Verbrauch europaweit das meiste Erdgas
vorrätig und EconGas wiederum ist ein großer Nutzer der für
Österreich relevanten Speicherkapazitäten. Die österreichischen
Speicherkapazitäten wurden 2010 um zusätzliche rund 0,2 Milliarden
Kubikmeter auf rund fünf Milliarden Kubikmeter erweitert. Neben
großen Speicherkapazitäten und den langfristigen Bezugsverträgen mit
großen Erdgas-Produzentenländern wie Russland und Norwegen setzt
EconGas zur weiteren Stärkung der Versorgungssicherheit auf
Diversifizierung, also die Verbreiterung des Erdgas-Bezugsportfolios
- sowohl hinsichtlich der Erschließung neuer Quellen als auch neuer
Transportwege wie LNG. LNG stellt eine wichtige Ergänzung zu
Pipelinegas dar und avanciert zu einem immer kräftiger werdenden
Standbein der Versorgungssicherheit. Die Investition in verflüssigtes
Erdgas nimmt daher bei EconGas einen wichtigen Stellenwert ein.
"Mittel- bis langfristig erwarten wir, dass europaweit etwa ein
Drittel der Importe über LNG gedeckt werden. Über den LNG-Terminal
Gate in Rotterdam werden wir mit Abschluss der Bauarbeiten
voraussichtlich am Ende des dritten Quartals 2011 unsere ersten
LNG-Mengen regasifizieren können", freut sich Teml. Der EconGas
Nutzungsvertrag umfasst eine jährliche Regasifizierungs-Kapazität von
bis zu drei Milliarden Kubikmeter Erdgas, die ab 2012 von EconGas in
vollem Umfang genutzt werden kann. Zwei weitere wichtige Projekte in
Sachen Versorgungssicherheit sind die geplanten Erdgaspipelines
Nabucco und South Stream. "Der große Vorteil ist, dass beide
Pipelines in Baumgarten/ Niederösterreich münden und damit Österreich
noch deutlicher als bisher zur bedeutendsten Erdgasdrehscheibe
Mitteleuropas wird", erklärt Teml.
Erfolgsfaktor Erdgashandel
Ein wichtiger Erfolgsfaktor des vergangenen Jahres war die
Intensivierung der EconGas Trading-Aktivitäten. EconGas ist
mittlerweile an acht zentralen Erdgas Handelspunkten und an vier
Energiebörsen etabliert und aktiv. "Kurzfristige
Erdgashandelsaktivitäten sind eine optimale Ergänzung zu unseren
langfristig abgeschlossenen Bezugsverträgen: sie sichern unsere
Wettbewerbsfähigkeit am liberalisierten Energiemarkt und erhöhen die
Versorgungssicherheit und die Preistransparenz für unsere Kunden.
Darüber hinaus macht uns das Trading im Absatz unabhängiger von
regionalen Wettbewerbsbedingungen - ein entscheidender Vorteil in
einem wirtschaftlich herausfordernden Umfeld", erklärt Teml. Im Zuge
der Liberalisierung des europäischen Erdgasmarktes hat der
Erdgashandel in den letzten Jahren stark zugenommen. Allein am
größten Handelspunkt Kontinentaleuropas, am niederländischen TTF
(Title Transfer Facility), an dem EconGas aktiv ist, konnte zwischen
2006 und 2010 das gehandelte Volumen mehr als verfünffacht werden.
Insgesamt wurden 2010 an Europas wichtigsten Handelsplätzen etwa 1,6
Billionen Kubikmeter Erdgas gehandelt, das entspricht mehr als dem
Dreifachen des jährlichen Erdgasbedarfs in der EU. Die Ausweitung der
Erdgashandelsaktivitäten ist ein klares Zeichen, wie umfangreich der
europäische Erdgasmarkt bereits liberalisiert ist.
Erfolgsmodell EconGas
Fünf österreichische Erdgasunternehmen - OMV Gas & Power, EVN,
WIEN ENERGIE, EGBV und BEGAS - haben ihre Handels- und
Vertriebsaktivitäten in EconGas gebündelt, ein Unternehmen, das heute
auf eine starke Position im nationalen und internationalen Wettbewerb
verweisen kann. Das Kerngeschäft der EconGas besteht im Direktverkauf
von Erdgas an Weiterverteiler und Businesskunden mit einem
Jahresverbrauch von mehr als 500.000 Kubikmeter in Europa. Ein
weiteres wichtiges Geschäftsfeld ist der Handel mit Erdgas an
internationalen Handelsplätzen. EconGas GmbH ist mit
Tochtergesellschaften in Deutschland, Italien und Ungarn vertreten.
Rückfragehinweis:
Anika Wagner, Pressesprecherin EconGas GmbH
Tel. +43 (0) 50205-2400
E-Mail: anika.wagner@econgas.com
Weitere Informationen: www.econgas.com
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