Linz (OTS) - Mit Pomp und Trara wurde im Jahr 2003 die staatlich
geförderte Zukunftsvorsorge eingeführt. Mittlerweile ist klar: Nicht
die Anleger/-innen sollten davon profitieren, sondern einzig die
Wiener Börse gepusht werden. Für viele ist die private
Pensionsvorsorge zum Verlustgeschäft geworden. Die AK verlangt nun
vom Gesetzgeber dringend Ausstiegsmöglichkeiten aus den Verträgen.
Die bewusst geschürte Angst vor der angeblichen Unfinanzierbarkeit
der staatlichen Pensionen hat in den letzten Jahren viele
Arbeitnehmer/-innen dazu veranlasst, privat für ihren Ruhestand
vorzusorgen. Ein scheinbar lukratives Produkt war die staatlich
geförderte Zukunftsvorsorge.
Spätestens jetzt - nachdem bekannt wurde, dass die Veranlagungen
zahlreicher Anbieter/-innen "ausgestoppt" wurden (d.h. keine Erträge
mehr erwarten lassen) - steht fest, dass die Anleger/-innen nur die
Einzahlungen plus der staatlichen Prämien erhalten werden. Das heißt:
Keine Verzinsung, kein Wertzuwachs. Für viele sogar ein
Verlustgeschäft: Denn die staatlichen Prämien decken derzeit nicht
einmal die Inflationsraten.
Die Arbeiterkammer Oberösterreich fordert daher den Gesetzgeber
dringend auf, die private Vorsorge auf neue und
konsumentenfreundlichere Beine zu stellen.
Die verpflichtende Mindestaktienquote und die Marktbeschränkung
(auf die Wiener Börse) müssen ebenso weg wie die Vertragsbindungen.
Eine vorzeitige Vertragsauflösung und Umschichtung des Kapitals (z.B.
in das staatliche Pensionssystem) muss nach Ansicht der
Arbeiterkammer schnell ermöglicht werden.
Anbietern/-innen sollte außerdem die gesetzliche Verpflichtung für
eine garantierte Mindestrente auferlegt werden.
"Der Gesetzgeber muss endlich auf die negativen Entwicklungen bei
der Zukunftsvorsorge reagieren und den Vorsorgewilligen zu mehr
Flexibilität und garantiertem Ertrag ihrer Veranlagung verhelfen",
pocht AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer auf eine rasche gesetzliche
Lösung. "Wer freiwillig vorsorgt, hat ein Recht darauf, dass mit
seinem mühsam Ersparten sorgfältig umgegangen wird."
Online-Anlageberater
Passende Vorsorgeprodukte und ihre Vor- und Nachteile finden
Konsumenten/-innen im Online-Anlageberater auf der Homepage der
Arbeiterkammer Oberösterreich www.ak-konsumenten.info
Rückfragehinweis:
Arbeiterkammer Oberösterreich, Kommunikation
Mag. (FH) Wolfgang Spitzbart
Tel.: (0732) 6906-2186
mailto:wolfgang.spitzbart@akooe.at
http://www.arbeiterkammer.com
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