• 22.06.2011, 13:39:52
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Brenner Basistunnel Zulaufstrecke kostet Italien mindestens 18 Milliarden

Der Bau des Brenner Basistunnels ist angeblich auf Schiene. Doch das extrem verschuldete Italien müsste in de nächsten Jahren enorme Summen aufbringen.

Innsbruck (OTS) - Angesichts der mehr als angespannten Finanzlage
hat Italiens Finanzminister Gulio Tremonti kürzlich angekündigt, bis
2014 rund 45 Milliarden Euro einsparen zu wollen. Damit dürfte nun
auch der Bauplan des BBT wackeln, wie das Nachtichtenmagazin ECHO in
seiner am Freitag erscheinenden Ausgabe berichtet. Denn: Das hoch
verschuldete Italien müsste in den kommenden Jahren nicht nur rund
drei Milliarden für den Tunnel bereitstellen, sondern noch einmal
zusätzlich rund 15 Milliarden Euro für den Ausbau der Zulaufstrecke
Verona-Franzensfeste, ohne den der BBT keinen Sinn macht. Damit wären
allein die Zulaufsstrecken auf italienischer Seite um ein Vielfaches
teurer als der Tunnel selbst.
Rund vier Milliarden Euro soll der Ausbau der "prioritären" südlichen
Zulaufabschnitte kosten. Quantifiziert sind bis jetzt die
Streckenteile Franzensfeste-Waidbruck ( 1,6 Mrd.), Umfahrung Bozen
(800 Mio.), Umfahrung Trient (1,3 Mrd.) und Knoten Verona (300 Mio.).
Fertig gestellt sollen diese 2020 sein. Die Adaptierung des gesamten
Südzulaufs Verona-Franzensfeste wird nicht unter 12 bis 15 Milliarden
machbar sein, wobei die zwei schwersten Brocken - eine teilweise
unterirdische Führung der Trasse im Südtiroler Unterland und die
Strecke Trient Verona - vorsichtig auf jeweils drei bis fünf
Milliarden Euro geschätzt werden und das, obwohl dafür noch nicht
einmal Vorprojekte vorliegen.
"Allein die Ankündigung des Finanzministers in den nächsten Jahren 45
Milliarden Euro einsparen zu wollen heißt - sogar bei einer
zuversichtlichen Auslegung - dass man auf italienischer Seite den
Ausbau der Zulaufstrecken, wenn überhaupt, nur sehr langsam und
zögerlich in Angriff nehmen wird", erklärt Hans Heiss, Grüner
Abgeordneter im Südtiroler Landtag. Damit ist nicht nur eine
erhebliche Teuerung vorprogrammiert, wofür dem desolaten
italienischen Staat das Geld fehlt, und wofür auch der
österreichische Steuerzahler geradestehen müsste.

Rückfragehinweis:
Echo Zeitschriften und Verlags GmbH, CR Armin Muigg, Tel.: 0512/34 21 70

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