- 22.06.2011, 13:35:14
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"Scheich Al Jaber hat die Realität verleugnet."
Exklusiv: Im ECHO-Interview spricht Kneissl Geschäftsführer Andreas Gebauer erstmals über die Hintergründe der Unternehmens-Pleite.
Innsbruck (OTS) - Bis 15. Juni hätte Kneissl-Mehrheitseigentümer
Scheich Mohamed Bin Issa Al Jaber Zeit gehabt, den Konkurs des
Tiroler Traditionsunternehmens abzuwenden und die zugesagten
Millionenzahlungen, die für die Sanierung notwendig gewesen wären, zu
überweisen - gekommen ist letztendlich kein Cent. Sogar eine Woche
nach Ablauf der Frist lässt Al Jaber Mitarbeitern ausrichten, das
Geld sei unterwegs. Für Kneissl Geschäftsführer Andreas Gebauer nur
ein Indiz mehr, dass Al Jaber, so Gebauer, "sich seine eigene
Wahrheit aufgebaut hat und die Realität verleugnet." Gegenüber dem
Freitag erscheinenden Nachrichtenmagazin ECHO legt Gebauer aber nicht
nur erstmals die Hintergründe zum Konkurs von Kneissl dar, sondern
legt auch Dokumente vor, die die Hinhaltetaktik von Al Jaber, der,
laut Gebauer, zwar über Assets aber keine Liquidität verfüge,
beweisen. So unter anderem mehrmalige Zusagen der RBS Coutts Bank,
einer Tochter der Royal Bank of Scotland, die bestätigt, dass Al
Jaber bis 31. März 2011 35 Millionen Euro erhalten soll. Gekommen ist
allerdings nichts von dem Geld. "Bei einem Geschäftsmann seiner
Dimension konnte man erwarten, dass die Zusagen halten", urteilt
Gebauer , der den Konkurs selbst als "völlig unnötig" beurteilt, da
bereits 2009 Investoren bei Kneissl einsteigen und dem Unternehmen
sieben Millionen Euro frisches Kapital zuführen wollten. Al Jaber
habe den unterschriftsreifen Deal, der die Zukunft Kneissls gesichert
hätte, aber abgelehnt., erklärt Gebauer, der weiterhin versuchen wird
mittels Investoren Marke und Standort zu erhalten.
Rückfragehinweis:
Echo Zeitschriften und Verlags GmbH, CR Armin Muigg, Tel.: 0512/34 21 70
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