• 20.06.2011, 10:23:32
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Bündnis radicalqueer: Angriff auf Budapest Pride Teilnehmer_innen war lange geplant!

Stellungnahme zum rechtsextremen Angriff auf die LGBTIQ Aktivist_innen aus Wien

Wien (OTS) - Der am 18. 6. auf der Gay and Lesbian Pride in
Budapest stattgefundene Angriff war nach weiteren Erkenntnissen eine
gut geplante und vorbereitete Aktion. Involviert waren offensichtlich
Mitglieder der rechtsextremen Organisation "64 Burgkomitate
Jugendbewegung" (HVIM), die die Gegendemonstration bei Oktogon
organisiert und angemeldet hat, sowie der Abgeordnete der
rechtsextremen ungarischen Partei Jobbik, Gyula Györyg Zagyva, und
die Jobbik-Anwältin Andrea Borbély. Die rechtsextremen
Demonstrant_innen hatten sich bereits während der Parade gewalttätige
Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert und versucht, die
Parade mit homophoben und antisemitischen Sprechchören zu stören.

Der Angriff nach der Veranstaltung traf nur zufällig die Pride
Teilnehmer_innen aus Wien, die dabei waren, die bisher gut
verlaufende und von der Polizei beschützte Parade zu verlassen. "Dass
es ausgerechnet die Teilnehmer_innen aus Wien traf, war reiner
Zufall!", meint Rosa Stern, Presssprecherin des Bündnisses
radicalqueer, das den Bus aus Wien organisiert hat, "es hätte jeden
treffen können und es war leider nicht der einzige Angriff, der nach
Ende der Parade von statten ging."

Neben einem Angriff mit einem Reizspray, der von zwei Frauen
durchgeführt wurde, kam es zu verbalen und gestischen Bedrohungen,
wie nonverbalen Morddrohungen und Hitlergrüssen durch Mitglieder von
"64 Burgkomitate". Trotz der vorangegangenen Angriffe stilisierten
sich die Rechtsextremen als Opfer und die Polizei behandelte die
Gruppe aus Wien, offenbar aufgrund einer Intervention des Jobbik
Abgeordneten, forthin als Verdächtige. Diese Umkehrung von Schuld
setzt Jobbik als juristische Strategie systematisch um.

Die österreichischen LGBTIQ-Aktivist_innen fordern die sofortige
Einstellung der Ermittlungen gegen die zwei Beschuldigten. "Unsere
Solidarität gilt weiterhin den LGBTIQ-Aktivist_innen in Ungarn, die
mit derartigen Übergriffen im Alltag vermehrt konfrontiert sind!",
hält Rosa Stern in ihrem abschließenden Statement fest.

Weitere Informationen zu den rechtsextremen Organisationen und dem
erwähnten Jobbik-Abgeordneten unter:
http://www.ots.at/redirect/budapestpride

Rückfragehinweis:
Rosa Stern
http://radicalqueer.blogsport.eu/
0043 676 49 460 25
queerfem [at] radicalqueer.net

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