• 09.06.2011, 11:00:34
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Blutspenden einmal anders - Nabelschnurblut rettet Leben

Graz (OTS) - Der 14. Juni ist Weltblutspendetag und macht auf die
Notwendigkeit von Blutspenden aufmerksam. Blut ist ein wichtiges
Medikament und kann im Notfall Leben retten. Ein ganz besonderes Blut
ist jenes aus der Nabelschnur. Es enthält Stammzellen, die im
medizinischen Alltag zur Behandlung Schwerkranker eingesetzt werden.

Über 90 % des wertvollen Nabelschnurblutes landen im Müll

Zehntausende Menschen, darunter viele Kinder, benötigen Jahr für
Jahr dringend Stammzellen. Stammzellen bieten in den meisten Fällen
die einzige Chance zur Behandlung von schweren Krankheiten wie
Leukämie oder Lymphdrüsenkrebs. Doch bis zu zwei Drittel aller
Kranken, die eine Fremdspender-Transplantation brauchen und keinen
Spender in der eigenen Familie haben, können nicht rechtzeitig
lebensrettende Stammzellen finden. Deshalb ist eine
Nabelschnurblut-Spende von besonderer Wichtigkeit. Univ. Doz. Dr.
Karl-Heinz Preisegger, medizinischer Leiter bei Vivocell
Biosolutions: " Leider ist die Aufklärung über die Möglichkeit einer
Spende noch sehr mangelhaft - über 90 % des Nabelschnurbluts mit den
lebensrettenden Stammzellen werden daher in den Krankenhausmüll
entsorgt und stehen somit nicht zur Therapie von schwerkranken
Menschen zur Verfügung. Mit unserer Initiative 'Wir retten Leben`
möchten wir die dringend notwendige Informationsarbeit leisten. Der
Weltblutspendetag ist ein idealer Anlass um Aufmerksamkeit zu
generieren."

Nabelschnurblut zu spenden ist einfach und wichtig

Nabelschnurblut zu spenden ist einfacher als Blut zu spenden, denn
das Nabelschnurblut wird erst nach der Geburt des Kindes und der
Abnabelung entnommen. Der Spendevorgang berührt in keiner Weise
Mutter und Kind, ist vollkommen schmerzlos und mit keinerlei Risiken
verbunden. Einzige Voraussetzung: Die Eltern müssen vor der
Entbindung einen Fragebogen ausfüllen und eine
Einverständniserklärungen unterschreiben.

Das entnommene Nabelschnurblut wird in einem Speziallabor mit
höchstem medizinischem Standard aufbereitet und bei tiefen
Temperaturen gelagert. So lassen sich die wertvollen Stammzellen
jahrzehntelang aufbewahren, bis sie einem Patienten sofort zur
Verfügung gestellt werden können. Voraussetzung ist eine passende
Gewebeübereinstimmung. In erster Linie werden die Stammzellen bei
schweren Krankheiten wie Krebs oder Leukämie, bestimmten
Immundefekten und Stoffwechselerkrankungen erfolgreich eingesetzt.

Erfolge von Transplantationen mit Nabelschnurblut immer häufiger
Weltweit wurden bereits über 26.000 Nabelschnurbluteinheiten bei
Transplantationen eingesetzt. Frankreich und Spanien sind dabei
Vorzeigeländer in Europa. Hier werden bereits etwa ein Drittel der zu
transplantierenden Patienten mit Nabelschnurblutstammzellen
transplantiert. Österreich hinkt bei der Anwendung von
Nabelschnurblut im internationalen Vergleich leider noch hinterher
obwohl Stammzellentransplantationen hinter Nierentransplantationen
auch hierzulande die am häufigsten benötigten Transplantationen
darstellen.

Prof. Preisegger verweist auf eine aktuelle Transplantation Ende
Mai in Linz: "Ein 64-jähriger an Leukämie erkrankter Patient konnte
mit Nabelschnurblutstammzellen aus einer lokalen Nabelschnurblutbank
gerettet werden. Ob der Patient des Elisabethinen Spitals Linz wieder
vollständig gesund werden wird, wird sich in den nächsten Monaten
zeigen. Bei einer Stammzelltransplantation ist es besonders wichtig,
dass die Gewebemerkmale von Spender und Patient weitgehend
übereinstimmen. Je mehr Spenden zur Verfügung stehen desto höher wird
daher die Chance ein geeignetes Transplantat zu finden. Deshalb gibt
es bei Vivocell die Möglichkeit Nabelschnurblut kostenlos zu
spenden."

Die Vivocell Biosolutions AG betreibt Nabelschnurblutbanken in
Graz und Langenfeld bei Düsseldorf. Vivocell bietet seit 2001 (vorm.
Lifecord und Eccocell) die Möglichkeit der privaten Einlagerung von
Stammzellen aus dem Nabelschnurblut und seit kurzem in ganz
Österreich und in einigen Kliniken in Deutschland die für Eltern
kostenfreie Nabelschnurblutspende.

Vivocell finanziert die Abnahme, den Transport, die Aufbereitung,
Charakterisierung und Lagerung. Die für eine Transplantation
relevanten Daten werden anonymisiert an das internationale
Stammzell-Spenderegister weitergeleitet und können von dort weltweit
abgefragt werden. Das gespendete und eingelagerte Nabelschnurblut
steht Menschen, die eine Stammzelltransplantation brauchen, zur
Verfügung.

Mehr Informationen zur Nabelschnurblutspende auf
www.wir-retten-leben.org und unter der kostenfreien Infoline 0800 80
80 230

Rückfragehinweis:
Univ. Doz. Dr. Karl-Heinz Preisegger
Tel.: 0316 722 866 11
Mobil: 0664 30 13 448
mailto:karl-heinz.preisegger@vivocell.org

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