- 08.06.2011, 17:12:23
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Gegen Trennung von SchülerInnen nach der Volksschule
"Elterninitiative gemeinsame Schule10bis14" unterstützt Bildungsvolksbegehren
Wien (OTS) - Die unabhängige Elterninitiative "Gemeinsame
Schule10bis14" spricht sich dezidiert gegen die Beibehaltung des
differenzierten Schulsystems der Unterstufe aus: "In wenigen Tagen
ist Notenkonferenz und wieder zittern Eltern und viele der nicht
einmal zehnjährigen Kinder um ihre Zukunft. Schule, die vor allem mit
Angst verbunden ist, kann keine Freude am Lernen und Arbeiten
erzeugen", ist Andrea Baidinger, Mitbegründerin der "Elterninitiative
gemeinsame Schule10bis14" überzeugt. Bereits 500 Eltern haben die
erst kürzlich gestartete Petition "Gemeinsame Schule10bis14" an die
Regierung unterzeichnet. Die UnterzeichnerInnen fordern über die
Plattform www.schule10bis14.at den sofortigen Beschluss einer
Gesamtschule und deren Umsetzung bis 2017. "Wir können nicht mehr
länger zusehen wie Kinder mit Abschluss der Volksschule von weiterer,
besserer Bildung ausgeschlossen werden, weil unser Schulsystem
versagt", sagt Mitinitiator Rudolf Karazman.
In einer gemeinsamen Schule müssen Lehr- und Fachkräfte
Arbeitsbedingungen vorfinden, unter denen sie ihre Aufgaben erfüllen
können. "Eine gemeinsame Schule kostet nicht mehr als unser als
ineffizient bekanntes System. Das Ergebnis werden aber erfolgreiche
Erwachsene sein, die alle für sie geeigneten Lern- und
Bildungsmöglichkeiten nützen konnten", so Rudolf Karazman. "Mehr als
ein Drittel der Unterschriften für unsere Initiative stammen von
Eltern, die auch LehrerInnen sind", so Karazman weiter.
Leistung entsteht im positiven Umfeld
In einem positiven Umfeld - dazu gehören gesunde, funktionale
Arbeitsräume sowie LehrerInnen, die mit Freude und Können ihre
SchülerInnen unterrichten - entsteht Leistung beinahe automatisch.
Wenn Stärken gefördert werden, wenn auf Talente eingegangen wird und
wenn Schwächen nicht im Mittelpunkt stehen - dann entsteht Motivation
zum Lernen. Baidinger: "Zu positiven Leistungen gehören oft
vorhergehende Niederlagen. Wer das weiß, wird selten verzweifeln,
sondern offen für immer neue Bemühungen sein, die zu einer Lösung
führen. Diese SchülerInnen sind für das gesamte Studien- und
Arbeitsleben bestens vorbereitet."
Best Practice Gesamtschule
Viele Länder Europas bilden ihre Jugendlichen bis 14 Jahre (manche
auch bis 18 Jahre) in einer gemeinsamen Schule aus. Interessant, dass
gerade diese Länder häufig gutes Wirtschaftswachstum und hohen
Lebensstandard aufweisen. "Es ist unverständlich, warum sich manche
vor einer Gesamtschule bis 14 fürchten, wo uns doch viele Länder den
Erfolgsweg vorzeigen", wundert sich Baidinger. Dazu kommt, dass es
Stand der aktuellen Forschung ist, dass die frühe Trennung der
Bildungswege entwicklungspsychologisch falsch ist. "Wir sind für eine
Differenzierung in Form individueller Förderung. Aber wir sind gegen
einen Differenzierung nach Bildungswegen in der Unterstufe", erklärt
Mitinitiatorin Inge Karazman. Untersuchungen belegen, dass in
Österreich die Bildung der Kinder weitgehend von der Bildung der
Eltern abhängig ist. "Unser sogenanntes differenziertes
Bildungssystem gleicht Bildungsnachteile nicht aus, sondern
zementiert sie. Das ist ungerecht und ineffizient", so Inge Karazman
weiter.
Initiative "Eltern für gemeinsame Schule10bis14"
Inge Karazman-Morawetz und Rudolf Karazman, Eltern eines Sohnes
und Andrea Baidinger, Mutter einer Tochter, sind die Gründer der
unabhängigen Initiative "Eltern für eine gemeinsame Schule aller
zehn- bis 14-jährigen Kinder". Diese Initiative gibt Eltern im Sinne
der Kinder eine Stimme. Das Ziel der Initiative: Bis 2017 soll eine
gemeinsame Schule für Kinder zwischen zehn und 14 Jahren in
Österreich etabliert sein. Auf der Homepage der Initiative kann die
Petition unterzeichnet werden. Die Initiative unterstützt das
Bildungsvolksbegehren "Österreich darf nicht sitzen bleiben" und
setzt sich für die "Gemeinsame Schule aller zehn- bis 14-jährigen"
ein.
Weitere Infos und Unterstützungserklärungen unter:
www.schule10bis14.at
Rückfragehinweis:
Rückfragehinweis:
Pressestelle Unabhängige Elterninitiative Schule10bis14
Andrea Baidinger, Telefon 0699 100 76 145
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