• 08.06.2011, 12:32:41
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Spindelegger: "Nukleare Sicherheit braucht verstärkte internationale Kooperation"

Außenminister und Vizekanzler Michael Spindelegger begrüßt Fortschritte bei der Überwachung des Atomtestoppverbots.

Wien (OTS) - Seit der Vertrag über das umfassende Verbot von
Nuklearversuchen durch die UNO-Generalversammlung 1996 angenommen
wurde, arbeitet die in Wien ansässige Organisation des Vertrages über
das umfassende Verbot von Nuklearversuchen (CTBTO) unter anderem an
der Entwicklung eines weltweiten Systems von Beobachtungsstationen,
das im Fall eines Atomtests verlässliche Informationen an alle
Vertragspartner übermittelt. Mit dem Ziel in Zukunft noch stärker mit
der Wissenschaft zusammenzuarbeiten, tagen vom 8. bis 10. Juni 2011
im Rahmen der "Science and Technology Conference 2011"- auf Einladung
der CTBTO in Kooperationen mit dem Bundesministerium für europäische
und internationale Angelegenheiten - rund 600 Wissenschaftler und
Experten aus aller Welt in der Wiener Hofburg.

"Der Atomtest-Stoppvertrag (CTBT) steht an vorderster Front in
unserem Einsatz gegen Atomwaffen. Es ist daher unerlässlich, dass der
Organisation zum Stopp von Atomtests die neuesten wissenschaftlichen
und technischen Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Mit dieser
Konferenz leisten wir einen konkreten Beitrag dazu, das globale
Kontrollsystem noch effektiver zu machen", erklärte Außenminister
Spindelegger heute im Rahmen der Konferenzeröffnung. "Als
Nichtständiges Mitglied des VN-Sicherheitsrats, waren die präzisen
Daten zum nordkoreanischen Atomtest im Mai 2009 für Österreich und
den gesamten Sicherheitsrat von großem Wert", so der Außenminister
weiter.

"Der Atomteststoppvertrag ist ein tragender Pfeiler der
internationalen Sicherheitsarchitektur. Das Verbot von Nukleartests
ist ein wesentlicher Schritt bei der Verwirklichung unseres
gemeinsamen Zieles: eine Welt ohne Atomwaffen", so Spindelegger. Der
Außenminister betonte, dass daher weiter konsequent daran gearbeitet
werden müsse, dass der Atomtest-Stoppvertrag endlich in Kraft treten
kann: "Wir brauchen eine Wiederbelebung und Erneuerung der
internationalen Bemühungen um Abrüstung. Ein Atombombentest ist die
letzte Barriere bei der Entwicklung neuer Nuklearwaffen. Fünfzehn
Jahre nachdem der CTBT von der Generalversammlung der UNO
verabschiedet wurde, muss es unser gemeinsames Anliegen sein, diesem
Vertrag endlich zum Durchbruch zu verhelfen. Ich appelliere daher an
alle Staaten, die den CTBT noch nicht ratifiziert haben, dies rasch
zu tun."

Österreich unterstützt die CTBTO in ihren Bemühungen, ihre
Kapazitäten in über die Überwachung von Atomtests hinausgehende
Bereiche zu stärken: "Der Beitrag der CTBTO zum weltweiten
Tsunami-Frühwarnsystem ist heute unbestritten. Auch in Zukunft werden
wir uns dafür einsetzen, dass der Beitrag der CTBTO zu anderen Themen
gestärkt wird", verwies Spindelegger auf die CTBTO-Messungen zur
Radioaktivität im Zusammenhang mit der Nuklearkatastrophe in Japan.
"Fukushima hat deutlich gemacht, dass die internationale Kooperation
gerade auch im Bereich der nuklearen Sicherheit dringend verstärkt
werden muss", so der Außenminister abschließend.

Rückfragehinweis:
Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten
Presseabteilung
Tel.: +43(0)501150-3262,4549,4550; F:+43(0)501159-213
mailto:abti3@bmeia.gv.at
http://www.aussenministerium.at, http://www.bmeia.gv.at

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