• 08.06.2011, 10:15:15
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Gesetzlicher Urlaubsanspruch: Österreicher mit 25 Tagen weltweit an vierter Stelle

Finnen und Brasilianer an der Spitze, China und Kanada sind mit nur 10 Tagen Schlusslichter

Wien (OTS/PWK416) - Wie viel Freizeit Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer konsumieren können, ist von Land zu Land verschieden.
Einerseits regeln nationale Gesetze die Urlaubsansprüche.
Andererseits gibt es noch die Möglichkeit, durch tarifvertragliche
beziehungsweise kollektivvertragliche Regelungen zusätzlichen
Urlaubsanspruch zu erwerben. Auch die Zahl der Dienstjahre spielt
beim Ausmaß des Urlaubs eine Rolle. Dazu kommen noch diverse
Feiertage.

Wie eine weltweite Erhebung des Beratungsunternehmens Mercer von
2009 zeigt, liegt Österreich im Vergleich der arbeitsfreien Tage weit
oben. Es zeigt sich, dass Österreich sowohl bei gesetzlich als auch
kollektivvertraglich geregelten Urlaubstagen international im
absoluten Spitzenfeld liegt.

Laut der Studie haben Arbeitnehmer in Finnland, Brasilien und
Frankreich mit 30 Tagen Urlaub (6 Tage pro Woche, gerechnet ohne
Sonntage - also 5 Wochen) im Jahr den höchsten gesetzlichen
Urlaubsanspruch. Zählt man die Feiertage dazu, haben die Brasilianer
mit insgesamt 41 freien Tagen pro Jahr weltweit die Nase vorne.
Österreich scheint in diesem Vergleich mit 25 Urlaubstagen (ex aequo
mit Dänemark, Norwegen und Schweden) auf, ist aber nur mit 5 Tagen
pro Woche berücksichtigt, was bei 5-Tage-Woche ebenfalls 5 Wochen
Urlaub entspricht. Der österreichische Mindestanspruch beträgt
gesetzlich 30 Werktage.

Ebenfalls an 41 Tagen ruht in Litauen die Arbeit. Hier gibt es
zwar weniger gesetzlich vorgeschriebene Urlaubstage (28, allerdings
Kalendertage einschließlich Sonntag), dafür aber mehr Feiertage (13).

Mit insgesamt 40 arbeitsfreien Tagen folgen die Finnen (30
Werktage gesetzlicher Urlaub plus 10 Feiertage) sowie die Franzosen
und die Russen. Ebenso wie in Russland gibt es auch in Großbritannien
28 gesetzlich vorgeschriebene Urlaubstage, allerdings einschließlich
der Feiertage.

Im Ranking des gesetzlich vorgeschriebenen Urlaubsanspruches folgt
auf Platz drei Polen mit 26 Urlaubstagen. Auf dem vierten Platz des
weltweiten Vergleichs findet sich Österreich mit 25 Urlaubstagen -
allerdings nur mit 5 Tagen pro Woche gerechnet. Zählt man die
Feiertage hinzu, so haben die österreichischen ArbeitnehmerInnen in
der Regel insgesamt 38 arbeitsfreie Tage pro Jahr - bei einer
Berechnung wie im österreichischen Urlaubsgesetz bzw. anderen Staaten
in diesem Vergleich mit 6 Tagen pro Woche sogar 43 arbeitsfreie Tage.

In der Schweiz - sie liegt im Europa-Ranking am letzten Platz der
arbeitsfreien Tage - beträgt der gesetzliche Urlaubsanspruch 20
Tage. Dazu kommen 9 Feiertage. Und in Italien beträgt der gesetzliche
Urlaubsanspruch ebenfalls 20 Tage (plus 11 Feiertage).

Abweichungen nach oben können sich in vielen Ländern durch
Kollektivverträge ergeben: So gewährt beispielsweise in Österreich
der Banken-KV ab dem 26. Dienstjahr 33 Tage Urlaubsanspruch pro Jahr.
Für ältere MitarbeiterInnen, welche länger als 25 Jahre bei einem
Dienstgeber arbeiten, kommt als gesetzlicher Anspruch in Österreich
eine zusätzliche Urlaubswoche dazu.

Zum Vergleich: Bei unseren Nachbarn in Deutschland beträgt der
gesetzlich vorgeschriebene Urlaub 20 Tage für eine Tätigkeit im
Rahmen einer Fünf-Tage-Woche, also vier Wochen Urlaub. Auch hier
geben - wie in Österreich - Tarifverträge Raum für zusätzliche
Urlaubstage, wenngleich auch weit weniger deutsche Arbeitnehmer im
Rahmen eines Kollektivvertrages arbeiten als in Österreich.
Globale Schlusslichter sind übrigens China und Kanada: Hier gibt es
nur 10 Tage gesetzlichen Urlaubsanspruch pro Jahr. (PM)

Rückfragehinweis:
Wirtschaftskammer Österreich, Bundessparte Industrie
Dr. Manfred Engelmann
Tel.: T:(+43) 0590 900-3422, F:(+43) 0590 900-273
mailto:bsi@wko.at
http://wko.at/industrie

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