Wien (OTS) - In den vergangenen Wochen wurde in den Medien
berichtet, dass in Kasachstan zwei Leichname gefunden wurden, bei
denen es sich angeblich um die Leichen der Bankmanager Timraliyev und
Khasinov handelt. Heute wurde dies mit angeblichen DNA-Proben
bekräftigt.
Falls es sich bei den in Kasachstan aufgefundenen Leichen
tatsächlich um die Leichname der Bankmanager Timraliyev und Khasinov
handeln sollte, kann ich nur meine größte Bestürzung ausdrücken, da
mir Nachweise vorliegen, wonach Herr Timraliyev und Herr Khasinov
noch lange, nachdem ich Kasachstan verlassen habe, am Leben waren!
Ich habe keinen Zweifel daran, dass der kasachische Geheimdienst
in Zusammenarbeit mit anderen Behörden in Kasachstan einen derartigen
Leichenfund nur bekanntgibt, wenn bereits im Vorfeld sämtliche
Beweise derart manipuliert wurden, dass die Schuld am angeblichen Tod
der beiden Bankmanager nur mir in die Schuhe geschoben werden kann.
Die Umstände des nunmehr schon zum wiederholten Mal propagierten
"Leichenfunds" sind höchst merkwürdig. Das Grundstück wurde bereits
früher penibel durchsucht, und auch DNA-Proben sind in ihrer
Verlässlichkeit von den Proben abhängig, die die "Experten" dafür
bekommen. Ich glaube und hoffe daher, dass auch dieser Leichenfund
nur ein Täuschungsmanöver des kasachischen Regimes ist. Dafür spricht
auch die angeblich perfekte Übereinstimmung der Obduktionsergebnisse
mit früheren Aussagen von Zeugen, die diesen freilich abgepresst
wurden.
Sollte es sich aber wirklich um die Leichen der Murbank-Manager
handelt, so ist eines völlig klar: Aufgrund der politischen Struktur
in Kasachstan und der diktatorisch geführten Herrschaft durch den
"Präsidenten auf Lebenszeit", Nazarbayev, liegt klar auf der Hand,
dass der Präsident auch in diesem Fall - wie bereits im Jahr 2006 -
einen Mord zu verantworten hat.
Im Jahr 2006 hat Nazarbayev - wie in meinem Buch "Godfather in
Law" bereits 2009 dokumentierte - während eines Aufenthaltes in
Kärnten von dort aus den Befehl erteilt, den Oppositionsführer
Altynbek Sarsenbayev zu liquidieren. Dies war der zentrale Grund
dafür, dass ich mit ihm brechen musste. Die in Österreich deswegen
eingeleiteten staatsanwaltlichen Ermittlungen zu 1 St 14/08a der
Staatsanwaltschaft Klagenfurt mussten letztlich wegen der Immunität
Nazarbayevs als Staatsoberhaupt abgebrochen werden. Ich verweise
diesbezüglich auf einen aktuellen Appell der Hinterbliebenen
http://respublika-kaz.info/news/politics/15105/.
In jüngster Zeit wird in den Medien neuerlich behauptet, dass ich
mich in Österreich befinde. Dies ist nicht richtig.
Ich habe Österreich bereits vor rund zwei Jahren verlassen, um
dieses Land nicht weiterhin dem politischen und wirtschaftlichen
Druck, der von der Republik Kasachstan ausgeübt wird, auszusetzen.
Die den österreichischen Behörden bekannten illegalen Aktivitäten
des kasachischen Geheimdienstes in Österreich haben meinen weiteren
Aufenthalt in Österreich auch erschwert, da ich ständig mit
Attentaten gegen mich rechnen musste, weshalb auch zeitweiliger
Polizeischutz für mich notwendig wurde.
Richtig ist, dass ich mich am 14.1.2010 kurzzeitig in Wien
aufgehalten habe. Der Anlass meines Aufenthaltes war, dass ich auf
Wunsch des kasachischen Außenministers zu einem Gespräch mit ihm nach
Wien gekommen bin. Hervorzuheben ist dabei, dass sowohl der
kasachische Botschafter in Österreich als auch der kasachische
Außenminister unmittelbar nach dem Besprechungstermin im Palais
Coburg dementiert haben, dass es zu dieser Besprechung mit mir kam.
Dieses Dementi ist eine glatte Lüge der Repräsentanten der Republik
Kasachstan gegenüber den österreichischen Behörden und symptomatisch
für alle offiziellen Äußerungen und Zusicherungen dieses Landes,
denen man von vornherein nicht trauen kann.
Sämtliche Anschuldigungen, die von der Kanzlei Lansky - zum teil
zum x-ten Mal - erhoben werden, entbehren jeder sachlichen Grundlage
und sind Teil einer mit großem finanziellen Aufwand von Kasachstan
aus gesteuerten Medienkampagne, die nur den Zweck verfolgt, mich als
politischen Gegner Narzarbayevs zu diskreditieren und die
österreichischen Behörden in unsachlicher Weise zu beeinflussen und
unter Druck zu setzen.
Im Übrigen verweise ich auf die Presseaussendung vom 18.5.2011
Dr. Rakhat Aliyev
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