- 31.05.2011, 10:42:13
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Bohrung erfolgreich: Grundlage für Österreichs größtes Geothermie-Fernwärme-Projekt im Innviertel ist gesichert
Ried kann Wärmeversorgung auf umweltfreundliche und nachhaltige Wärmeenergie aus 2.650 Metern Tiefe umstellen.
Linz / Ried / Mehrnbach (OTS/Energie AG) - Nachdem im Februar mit
den Bohrungen im Bezirk Ried für Österreichs größtes
Geothermie-Projekt begonnen wurde, konnte jetzt die Erschließung des
Heißwasserstroms erfolgreich abgeschlossen werden. In 2.650 Metern
Tiefe wurde das mehr als 100 Grad heiße Wasservorkommen im
Malmbereich angezapft, der künftig die Grundlage für die nachhaltige
Versorgung mit umweltfreundlicher Fernwärme für die Stadt Ried und
die Nachbargemeinde Mehrnbach bildet.
Bürgermeister Albert Ortig: "Heißwasserstrom in 2650 Meter Tiefe
wurde erfolgreich angezapft, damit wird die klimafreundliche
Wärmeversorgung für Ried und Mehrnbach wird Realität!"
Energie AG-Generaldirektor Leo Windtner: "Dieses Projekt ist das
größte Geothermie-Projekt in ganz Österreich. Wir unterstreichen nach
dem grenzüberschreitenden Projekt Braunau - Simbach wieder unsere
Vorreiterrolle bei der Nutzung dieser natürlichen und nachhaltigen
Wärmequellen."
Jetzt ist es Gewissheit: Die Stadt Ried und ihre Nachbargemeinde
Mehrnbach können künftig mit nachhaltiger, krisensicherer und
umweltfreundlicher Fernwärme aus den Tiefen der Erde versorgt werden.
"Die Bohrung für Österreichs größtes Geothermie-Projekt war
erfolgreich", berichtet Bürgermeister Albert Ortig. Nach 14 Wochen
teilweise schwieriger Arbeit gelang es den anvisierten
Heißwasserstrom am sogenannten "Rieder Abbruch" anzuzapfen.
Wasser ist 102 Grad heiß
Wie Geologen in ihren Untersuchungen vorhergesagt hatten, wurde die
Bohrung im Malmbereich in 2.650 Meter Tiefe fündig. "Mit einer
Ergiebigkeit von 85 Liter pro Sekunde - das sind 7,3 Millionen Liter
pro Tag - und einer Temperatur von 102 Grad Celsius erfüllt das
Heißwasser alle Erwartungen", freuen sich Ortig und Windtner. "Das
Projekt ist vergleichbar mit dem Geothermie-Projekt Braunau/Simbach,
aus dem wir hier wertvolles Know-how einbringen konnten", fügt
Energie AG-Generaldirektor Leo Windtner hinzu.
Umweltfreundlich und unerschöpflich
Diese Erschließung bildet die Grundlage für die Fernwärmeversorgung
der Bezirksstadt und ihrer Nachbargemeinde. In einem ersten Schritt
werden schon ab Herbst 2012 rund 250 Abnehmer im Stadtgebiet von Ried
mit Wärme beliefert. "Im Vollausbau werden dann bis zu 1.300 Kunden
in Ried die absolut umweltfreundliche, unerschöpfliche und
krisensichere Energie aus der Tiefe der Erde nutzen können", erklärt
Ortig. "In Mehrnbach sollen in der ersten Phase die öffentlichen
Gebäude und rund 150 Haushalte erschlossen werden", ergänzt der
Mehrnbacher Bürgermeister Peter Bahn.
Drei Partner ziehen an einem Strang
Umgesetzt wird das zukunftsweisende Großprojekt durch die "Geothermie
Ried Bohrung GmbH", an der die Energie Ried Wärme GmbH (95%) und die
Nahwärme Mehrnbach GmbH (5%) beteiligt sind. Die Energie Ried Wärme
GmbH selbst wiederum gehört zu 60% der Energie Ried GmbH und zu 40%
der Energie AG Oberösterreich Wärme GmbH.
Erschließung kostet 12,5 Millionen Euro
Die Kosten für die erfolgreiche Bohrung und die Erschließung der
Heißwasserquelle wurden mit rund 12,5 Millionen Euro veranschlagt.
Die Errichtung des Fernwärmenetzes wird im Stadtgebiet von Ried im
ersten Bauabschnitt rund 13 Millionen Euro kosten, in der Gemeinde
Mehrnbach rund 4 Millionen Euro.
Kalkuliertes Risiko hat sich gelohnt
Das Geothermie-Vorhaben bedeutet einen Durchbruch für die gesamte
Region. Ried wird damit zum Vorreiter und zur Musterstadt für eine
nachhaltig ökologische, absolut versorgungssichere und
klimafreundliche Wärmeversorgung. "Der Mut zum kalkulierten Risiko,
das eine solche Bohrung trotz umfassender wissenschaftlicher
Vorarbeiten in ökonomischer Hinsicht zwangsläufig mit sich bringt,
hat sich eindeutig gelohnt. Ich danke allen Beteiligten für ihre
Professionalität und ihren enormen Einsatz", unterstreicht Ortig.
Rückfragehinweis:
Michael Frostel MSc
T 05/9000-3993
M 0664/60165-3993
E michael.frostel@energieag.at
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