• 30.05.2011, 09:43:35
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Überbordende Bürokratie bringt Wertschöpfung in Gefahr

Verwaltungskosten sind laut MEDTAX-Steuerberater die größten Kostentreiber in Arztordinationen

Wien (OTS) - Die wirtschaftlichen Bedingungen für niedergelassene
Ärztinnen und Ärzte werden ständig härter. Darauf weisen die
Steuerberater der MEDTAX-Gruppe seit Jahren hin. "Schuld daran sind
einerseits die Honorarsätze im Kassenbereich, die seit Jahren gar
nicht oder jedenfalls unter der Inflationsrate angepasst werden.
Andererseits auch die horrenden Kostensteigerungen, die sich in den
vergangenen Jahren immer stärker bemerkbar machen", analysiert
Raimund Eller, Sprecher der MEDTAX-Steuerberater.

Die Steuerberater der MEDTAX-Gruppe machten bereits in den
Vorjahren darauf aufmerksam, dass der Wert der ärztlichen Leistung im
Zeitraum von zehn Jahren um ein Viertel gesunken ist. "Dies kann oft
nur durch eine Mehrleistung der Ärztinnen und Ärzte kompensiert
werden, die sich jedoch oft genug im Grenzbereich der persönlichen
Leistungsfähigkeit befindet", so Eller weiter. "Direkte und indirekte
Kosten im Zusammenhang mit der Bürokratie tragen ebenfalls ihren Teil
dazu bei."

Mehrere Gründe lassen Verwaltungsaufwand anwachsen

Den Steuerberatern der MEDTAX-Gruppe fällt seit Jahren ein
überproportionaler Anstieg bei den Verwaltungskosten auf. "Die
markante Erhöhung lässt sich jedoch überwiegend nicht auf eine
Teuerung im herkömmlichen Sinne zurückführen, sondern liegt einfach
darin begründet, dass der Verwaltungsaufwand als Ganzes steigt. Viele
Ärztinnen und Ärzte klagen darüber, dass sie und vor allem ihre
Angestellten immer mehr Aufgaben übernehmen müssen, die von den
Sozialversicherungen ohne Übernahme der dadurch entstehenden Kosten
ausgelagert werden", so Eller weiter.

Die Fusionstendenz auf dem Ärzte-EDV-Sektor trägt ebenfalls ihren
Teil dazu bei. "Offenbar lassen sich bei Reduktion der Anbieteranzahl
deutlich bessere Preise erzielen. Zugunsten der EDV-Firmen und damit
zu Ungunsten der Ärztinnen und Ärzte." Hauptproblem ist jedoch
sicherlich der Personalaufwand, der inzwischen für den Betrieb von
Kassenordinationen notwendig geworden ist. "Zwei bis vier Angestellte
sind für typische Kassenordinationen keine unübliche Größenordnung."

Hausarztmodell würde einige Probleme lösen

In Summe gesehen leidet das Verhältnis zwischen Arbeitseinsatz und
Wertschöpfung in Österreichs Ordinationen immer mehr. "Wertschöpfung
auch im Sinne des Wertes der medizinischen Dienstleistung für die
gesamte Volkswirtschaft. Im Gesamten sind rund 30.000 Angestellte in
Österreichs Ordinationen angestellt. Diese müssen von den
Ordinationsbetreibern bezahlt werden und somit aus deren Honorar
erwirtschaftet werden", so Eller weiter. "Es ist schade, dass diese
wertvolle Zeit in einem steigenden Maß für Bürokratie aufgewendet
werden muss. Die Bürokratietreiber kommen dabei immer mehr auch aus
eigentlichen Randmaterien in einer Praxis wie Steuervorschriften,
Arbeitsrecht und Sozialversicherungsrecht. Man hat manchmal bereits
das Gefühl, eine Praxis benötigt eine Angestellte nur um die diversen
vorgeschriebenen Aufzeichnungen für die anderen Angestellten zu
führen."

Wünschenswert für die Zukunft der freiberuflich tätigen Ärztinnen
und Ärzte und somit für den Fortbestand der preiswerten wohnortnahen
Versorgung wäre eine Trendumkehr weg von der Bürokratielastigkeit hin
zu wieder mehr persönlicher Zuwendung in Richtung der Patientinnen
und Patienten. "Ich kann nur auf das von der ÖÄK vorgestellte
Hausarztmodell verweisen. Wenn wir es schaffen, unsere
niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte einerseits ordentlich zu
bezahlen und ihnen andererseits den Raum geben, mehr Medizin und
weniger Bürokratie zu betreiben, helfen wir nicht nur das bestehende
Gesundheitssystem zu retten, sondern machen auch mittel- bis
langfristig betrachtet aus volkswirtschaftlicher Sicht genau das
Richtige", zeigt sich Eller abschließend überzeugt.

MEDTAX ist das Netzwerk der führenden Ärztesteuerberater in ganz
Österreich. Man versteht sich als Kompetenzzentrum für alle
Berufsgruppen der Ärzte. Zu den Klienten gehören angestellte
Spitalsärzte, Wahlärzte, Kassenärzte, Fachärzte, Zahnärzte und
Turnusärzte, aber auch Praxisgemeinschaften, private Krankenanstalten
sowie andere Berufe im Gesundheitswesen. Insgesamt werden von der
Gruppe zirka 5.000 Ärzte in steuerlichen und betriebswirtschaftlichen
Angelegenheiten vertreten.

Die MEDTAX-Kanzleien:
Ärztetreuhand Dr. Braunschmid, Linz - Graz
Ärzteservice Team Jünger, Innsbruck
"Die Steuerberater", Kenda & Lebersorger, Klagenfurt
Leonhart + Leonhart - Steuerberatung für Ärzte, Wien
Dr. Scholler & Partner Wirtschaftstreuhand, Wien - NÖ

Homepage: www.medtax.at

Rückfragehinweis:

Viktoria Hausegger
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