AKW's ohne Containment müssen möglichst rasch stillgelegt werden
Wien (OTS) - Gestern wurde von einem Kompromiss bei den
anvisierten Stresstests für europäische AKW's berichtet.
Umweltminister Berlakovich hat dies auch umgehend begrüßt und als
seinen Erfolg reklamiert. In Wirklichkeit hat sich allerdings die
Atomlobby in allen wichtigen Punkten durchgesetzt. Die Tests sollen
von den Betreibern der Atomkraftwerke vorgenommen und durch die
nationalen Behörden überprüft werden. "So wurde das von Berlakovich
gelieferte populistische Schlagwort von der Atomlobby dankend
aufgegriffen, um die Folgen der Fukushima-Katastrophe möglichst zu
verharmlosen", erklärt Radko Pavlovec, unabhängiger Energieexperte.
"So muss sich der Minister den Vorwurf gefallen lassen, als
Wegbereiter der Atomlobby zu agieren".
Als sehr auffällig muss die Tatsache bezeichnet werden, dass die
Frage der Sicherheit von Kernkraftwerken ohne Containment im
Zusammenhang mit den Stresstests überhaupt nicht angesprochen wurde.
Das Versagen solcher Anlagen wurde der Weltöffentlichkeit in
Fukushima eindrucksvoll vor Augen geführt. Es ist auch klar, warum
dies von Minister Berlakovich nicht eingefordert wurde: Der
Umweltminister ist für die Geheimhaltung von Informationen zur Frage
des fehlenden Containments des AKW Mochovce in guter Kooperation mit
der slowakischen Atomlobby verantwortlich. So wird man sich lieber
mit der Frage befassen, ob sich auf einem Hügel in Südböhmen eine 10
Meter hohe Tsunami-Welle bilden kann. "Die wichtigste Lehre aus der
Fukushima-Katastrophe ist: AKW's ohne Containment müssen möglichst
rasch stillgelegt werden", erklärt Pavlovec. "Alles andere sind nur
Ablenkungsmanöver, die zur Täuschung der Öffentlichkeit dienen", so
Pavlovec abschließend.
Rückfragehinweis:
Energy Consulting
Radko Pavlovec
Tel.: Tel.: +43 (664) 421 74 91
mailto:pavlovec@antiatom.eu
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