• 20.05.2011, 11:34:32
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Karlheinz Töchterle besuchte "Sparkling Science"-Projekt in Innsbruck

Projekt "TriPolar": Schüler/innen erkunden gemeinsam mit Wissenschaftler/innen extreme Lebensformen

Minister Töchterle beim Besuch des Projekts am Institut für Ökologie

Wien (OTS) - "Die wertvolle Neugierde und das große Interesse der
Kinder soll gerade im Bereich Wissenschaft und Forschung noch stärker
geweckt und gefördert werden", so Wissenschafts- und
Forschungsminister Dr. Karlheinz Töchterle. Im Wissenschafts- und
Forschungsministerium wird die Nachwuchsförderung groß geschrieben
und in den vergangenen Jahren wurden entsprechende Programme
initiiert. Zu einem Vorzeigeprojekt entwickelte sich "Sparkling
Science", das europaweit einzigartig Schüler/innen sowie
Wissenschaftler/innen in gemeinsamen Forschungsprojekten
zusammenbringt. Der Minister besuchte heute das "Sparkling
Science"-Projekt "TriPolar" am Institut für Ökologie der Universität
Innsbruck. Schüler/innen mehrerer Schulen erforschen dabei gemeinsam
mit acht wissenschaftlichen Kooperationspartnern das mikrobielle
Leben in der Atmosphäre.

Der Minister zeigte sich nach der Präsentation durch Schüler/innen
der Hauptschule Zirl sowie der Hauptschule Reutte beeindruckt: "Es
ist erfreulich zu sehen, wie engagiert sich die Schülerinnen und
Schüler an ein sehr komplexes Thema herantasten." Im Projekt
"TriPolar" beschreiben die Teilnehmer/innen erstmals die Atmosphäre
als Lebensraum von Mikroorganismen. Sie nutzen dazu biogeochemische
Parameter des Wolkenwassers, ermitteln deren Häufigkeit und
untersuchen die Aktivität im Bezug auf die Kohlenstoffproduktion und
deren Diversität. "Die Atmosphäre zählt wohl zu den extremsten
Lebensräumen für mikrobielle Gemeinschaften auf der Erde. Geprägt
durch tiefe Temperaturen, niedrigen Druck, wenige Nährstoffe und hohe
Strahlungswerte, findet man in der Atmosphäre dennoch erstaunlich
aktiven Stoffwechsel von Mikroorganismen", erklärte Projektleiterin
Birgit Sattler vom Institut für Ökologie der Universität Innsbruck.

"Wir untersuchen gemeinsam mit den Schülern diesen Lebensraum
einzelliger Organismen", so Sattler weiter. Dazu nehmen die
Schüler/innen Luftproben aus unterschiedlichen Höhen, wofür sie auch
eigens einen Stratosphärenballon für Höhen bis 40 Kilometer
adaptieren. Aber auch Schnee- und Eisflächen auf der Erde, auf denen
sich Bestandteile der Atmosphäre ablagern, werden in die
Untersuchungen einbezogen. Dabei kommt ein an der Universität
Innsbruck neu entwickelte Laserverfahren zum Einsatz. In einem
eigenen Modul beschäftigen sich die Teilnehmer mit der Frage, wie die
Kontamination der untersuchten Proben vermieden werden kann.

An dem Projekt nehmen Schülerinnen und Schülern verschiedener
Schultypen und Altersklassen aus Tirol, Niederösterreich, dem
Burgenland und auch aus Chicago, USA, teil. Durch die hohe Diversität
an Schultypen wird der Teamgeist innerhalb der einzelnen Klassen
immens gefördert. Mit internationalen Partnern wird die englische
Sprachkompetenz trainiert und das Präsentieren von Daten erlernt. Die
Schüler sind in Tagungen und Publikationen eingebunden und werden am
Ende des Projekts ein eigenständig erstelltes Buch sowie
online-Lernbehelfe präsentieren.

Mit "Sparkling Science" hat das Bundesministerium für Wissenschaft
und Forschung (BMWF) im Jahr 2007 einen europaweit einzigartigen Weg
der wissenschaftlichen Nachwuchsförderung begonnen. Kinder und
Jugendliche leisten in gemeinsamen Projekten mit
Wissenschaftler/innen substantielle Beiträge zu den
Forschungsarbeiten und sind damit auch wertvolle Unterstützung und
Impulsgeber für die Wissenschaftler/innen. Bisher haben rund 30.000
Schüler/innen an "Sparkling Science"-Projekten mitgearbeitet.

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM/Original Bild
Service, sowie im OTS Bildarchiv unter http://bild.ots.at

Rückfragehinweis:

Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung 
   Minoritenplatz 5, 1014 Wien 
   Pressesprecherin: Mag. Elisabeth Grabenweger
   Tel.: +43 1 531 20-9014
   mailto:elisabeth.grabenweger@bmwf.gv.at
   www.bmwf.gv.at

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