- 19.05.2011, 12:11:25
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GLOBAL 2000 begrüßt EU-Initiative gegen das "Plastiksackerlmonster"
UmweltschützerInnen fordern Mehrweg statt Einweg - "Abbaubares Plastik" ist nicht die Lösung
Wien (OTS) - Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 hat zu
Beginn des Jahres mit öffentlichen Aktionen dem
"Plastiksackerlmonster" - ein Symbol für unserer
"Kunststoffwegwerfgesellschaft" - den Kampf angesagt und
Umweltminister Niki Berlakovich mehrfach aufgefordert, ein
Plastiksackerlverbot in Österreich umzusetzen. "Wir begrüßen nun die
EU-Initiative, endlich das allgegenwärtige Plastikmüll-Problem zu
einem Thema der EU zu machen", so Simonne Baur, Sprecherin von GLOBAL
2000. Die EU-Kommission in Brüssel erwägt erstmals, Plastiksackerln
mit einer eigenen Abgabe zu belegen oder generell zu verbieten.
Daneben soll erhoben werden, wie besser auf biologisch abbaubare
Verpackungen aufmerksam gemacht werden kann. Zu diesem Zweck startete
die EU-Behörde diese Woche eine öffentliche Befragung, die bis zum
August laufen soll.
Gleichzeitig warnt die Umweltschutzorganisation vor einem neuerlichen
Irrweg der Konsumgesellschaft. "So genanntes abbaubares Plastik ist
nicht die Lösung des Problems, es verrottet in der Natur nicht so
einfach, wie es der Name suggeriert. Und auch dem 'Bioplastik' können
gefährliche Chemikalien zugesetzt sein, wie Weichmacher und
problematische Farbstoffe" , so Baur. Neben den chemischen
Zusatzstoffen muss für die Ökobilanz auch der intensive Anbau der
Rohstoffe wie Weizen, Mais, Kartoffeln oder Zuckerrüben mitberechnet
werden. Bedenklich ist die Gefahr von großem Pestizideinsatz, der
Einsatz von Gentechnik und prinzipiell die Nutzung von Getreide für
die Kunststoffproduktion statt für Nahrungsmittel. "Der von
Umweltminister Berlakovich geforderte Umstieg von fossilen auf
erneuerbare Rohstoffe ist kritisch zu sehen, wenn nicht gleichzeitig
der immense Ressourcenverbrauch gedrosselt wird. Besser ist es
allemal ein Stoffsackerl zu verwenden, als ein Bioplastiksackerl
wegzuwerfen. Deshalb muss der richtige Weg Mehrweg statt Einweg
heißen", so Baur.
Rückfragehinweis:
GLOBAL 2000
Simonne Baur
Tel.: +43 699 1 42000 23
mailto:presse@global2000.at
www.global2000.at
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