RWE blockiert Ausbau Erneuerbarer Energien in Deutschland
Wien (OTS) - Greenpeace fordert den ehemaligen Bundeskanzler
Wolfgang Schüssel auf, sein Aufsichtsratsgehalt an die Opfer der
Reaktorkatastrophe in Fukushima zu spenden. Dort mussten zehntausende
Menschen evakuiert werden oder leben derzeit in Gebieten mit stark
erhöhten Strahlenwerten. Der deutsche Energiekonzern RWE hat aus den
schrecklichen Bildern, die uns nach wie vor aus Japan erreichen,
keine Konsequenzen gezogen, sondern hält stur an seinem Pro-Atom-Kurs
fest. Eine gestern veröffentlichte Greenpeace-Studie zeigt, dass der
Anteil der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien bei RWE im Jahr
2009 bei nur 2,6 Prozent lag.
"Der wortkarge Ex-Bundeskanzler rechtfertigt sein Engagement für
den Atomkonzern gerne mit Investitionen von RWE in Erneuerbare
Energien. Diese spielen in der Geschäftspolitik von RWE aber in
Wahrheit kaum eine Rolle, man setzt lieber auf satte Gewinne aus den
veralteten und dadurch günstigen AKW. Die daraus resultierenden Boni
des Herrn Aufsichtsrates Schüssel sollten den Opfern der
Risikotechnologie zugute kommen", erklärt Niklas Schinerl,
Atomsprecher von Greenpeace.
RWE gehört neben E.On, Vattenfall und EnBW zu den vier größten
Energieversorgern in Deutschland. Diese liefern immerhin 68 Prozent
des in Deutschland erzeugten Stroms. Die vier Atomkonzerne waren
federführend an der Laufzeitverlängerung der deutschen Atomkraftwerke
beteiligt war. Als die deutsche Bundesregierung unter dem Eindruck
der Reaktorkatastrophe von Fukushima die ältesten und unsichersten
AKW vom Netz nahm und ein Moratorium für die Laufzeitverlängerung
ansetzte, war RWE der erste Atomkonzern, der gegen diese Auszeit mit
Klagen vorging.
Rückfragehinweis:
Greenpeace CEE Niklas Schinerl, Anti-Atomsprecher Greenpeace Tel.: +43 664 612 67 04 Melanie Beran, Pressesprecherin Greenpeace Tel.: +43 664 612 67 18 mailto:melanie.beran@greenpeace.at www.greenpeace.at
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