• 15.04.2011, 11:55:42
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AK zur März-Inflation: Preistreiberei geht weiter!

Wien (OTS) - "Endlich die Notbremse ziehen", verlangt AK Präsident
Herbert Tumpel angesichts der März-Inflation von 3,1 Prozent. "Die
Menschen spüren schon die Verteuerungen im Geldbörsel. Sie sitzen in
der Preisfalle. Der beschleunigte Preisauftrieb entwickelt sich zur
Gefahr für den Konjunkturaufschwung, weil dadurch die Realeinkommen
sinken werden", sagt Tumpel. "Und fast täglich gibt es neue
Ankündigungen, was wieder alles teurer wird!" Aber der wahre Grund:
Es gibt wieder Preisspekulationen! "Die Spekulanten wetten weltweit
an den Börsen, dass die Preise auf Rohstoffe wie Rohöl, Weizen oder
Metalle steigen. Dadurch steigen die Preise tatsächlich und die
Spekulanten verdienen sich eine goldene Nase. Die Rechnung zahlen die
Konsumenten beim täglichen Einkauf", so der AK Präsident. Daher muss
die Preistreiberei endlich gestoppt werden. "Die Regierung muss sich
auf EU-Ebene für Maßnahmen gegen die Spekulation einsetzen. Es
braucht auch mehr Preiskontrollen: Die EU-Kommission muss
untersuchen, wie sich der Spritpreis bildet. Die Wettbewerbsbehörde
muss den Tankstellenmarkt untersuchen.

"Den Kosten für Essen, Wohnen und Energie kann niemand ausweichen.
Und gerade hier steigen die Preise am stärksten", so Tumpel. Die
Heizölpreise liegen um fast 29 Prozent höher als im Vorjahr. Die
Treibstoffpreise sind um 21 Prozent über dem Vorjahresniveau. Ein
Fünftel der Gesamtinflation entfällt auf die Erhöhung der
Lebensmittelpreise1. Besonders stark gestiegen ist etwa der Preis für
Bohnenkaffee um rund 20 Prozent. Offenbar geht auch hier ein Anteil
der Preistreiberei auf die Rohstoff-Spekulationen zurück.

"Die Preistreiberei muss gestoppt werden", verlangt Tumpel.
Konkret fordert der AK Präsident:
+ Spekulationen unterbinden: Die Regierung muss sich auf EU-Ebene für
Maßnahmen gegen Spekulationen auf den Rohstoffmärken, insbesondere
auf dem Ölmarkt, einsetzen. Denn beim Öl etwa geht die Preistreiberei
zu 35 bis 40 Prozent allein auf die Ölspekulanten zurück.
+ Sprit-Preisbildung prüfen: Die EU-Kommission muss die Preisbildung
beim Rohöl und Sprit prüfen.
+ Tankstellenmarkt untersuchen: Die Bundeswettbewerbsbehörde soll den
österreichischen Tankstellenmarkt genau unter die Lupe nehmen wegen
möglicher Preisabsprachen.
+ Preissteigerungen kontrollieren: Steigen bei uns
Grundnahrungsmittelpreise, muss der Wirtschaftsminister prüfen
lassen, ob es für die Preissteigerungen rechtfertigende Gründe gibt
und ob sie stärker als in vergleichbaren Nachbarländern ausfallen.
Das heißt, ob es einen "Österreich-Aufschlag" gibt.

Rückfragehinweis:
AK Wien Kommunikation
Doris Strecker
Tel.: (+43-1) 501 65-2677, mobil: (+43) 664 845 41 52
mailto:doris.strecker@akwien.at
http://wien.arbeiterkammer.at

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