- 13.04.2011, 12:42:11
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Dank Krise ist ein Einstieg in Anleihen attraktiv
Wien (OTS) - An den internationalen Anleihenmärkten ist der Grad
zwischen Freud und Leid derzeit schmal. In vielen Ländern ist das
Aufwärtspotential von Anleihen aufgrund der Risiken begrenzt. Hierzu
trägt der weltweit zunehmende Protektionismus, die Euro-Krise im
Zusammenhang mit dem Stabilitätsprogramm sowie eine steigende
Inflation, welches die Zentralbanken zu weiteren Zinsschritten
zwingen könnte, bei. Zudem drücken seit Jahresbeginn 2011 die Unruhen
im Nahen Osten den Rohölpreis in die Höhe. Klassische
Anlagestrategien in europäische Staatsanleihen sorgen für Unmut bei
den Investoren. Um das Risiko-/Rendite-Verhältnis im
Anleihenportfolio zu optimieren, rät KBC Asset Management zum
selektiven Einstieg in Schwellenländeranleihen, Wandelanleihen und
Spreadprodukte.
In Europa ist die Schuldenkrise alles andere als überwunden. Nach
Griechenland und Irland muss auch Portugal internationale Finanzhilfe
in Anspruch nehmen. Überraschend kommt die Ankündigung nicht.
Portugal musste bei der letzten Auktion am Anleihenmarkt knapp sechs
Prozent für zwei Jahre zahlen. Die Nervosität bei den Anlegern wächst
und macht sich bei den Renditen europäischer Staatsanleihen
bemerkbar. Besonders Anleihen mit längerer Laufzeit leiden unter dem
steigenden Zinsniveau. Langläufer aus Italien, Portugal und Spanien
erreichten seit der Euro-Einführung neue Renditehöchststände. Dabei
gehen die steigenden Renditen bei Anleihen mit fallenden Kursen
einher und signalisieren eine weiter sinkende Nachfrage.
KBC Asset Management erwartet keine weiteren Staatspleiten in Europa
Europas Schuldenkrise schwelt zwar weiter, KBC Asset Management
geht jedoch davon aus, dass keine weiteren Länder in Europa unter den
Rettungsschirm müssen. Somit muss Portugal als letztes Land der
Peripherie fremde Hilfe in Anspruch nehmen. Spanien sollte die
Verschuldungssituation ohne fremde Hilfe stabilisieren können.
Italien weist zwar eine hohe Staatsverschuldung auf, jedoch schätzen
die KBC-Experten das Risiko einer Staatspleite als gering ein. Beide
Länder, sowohl Spanien als auch Italien, haben starke
Volkswirtschaften und sollten in den nächsten zwei bis drei Jahren
ihr Bruttoinlandsprodukt stärken können und so eine
Schuldenverringerung herbeiführen.
"Für viele europäische Staatsanleihen kommt jedoch die Hilfe zu
spät. Das Renditeniveau ist bei vielen europäischen Staatsanleihen zu
hoch", sagt Lazlo Belgrado, Head of Fixed Income bei KBC Asset
Management in Luxemburg. In den Investmentstrategien von KBC Asset
Management sind Unternehmensanleihen aus Griechenland und Portugal
derzeit nicht enthalten. Anders sieht es bei den Staatsanleihen aus:
Hier bildet bei KBC Asset Management das Portfolio
inflationsindexierter Staatsanleihen mit einem Anteil von unter fünf
Prozent in Griechenland die Ausnahme. Diese Gewichtung soll in diesem
Jahr unverändert bleiben. Griechische Anleihen könnten aufgrund des
bevorstehenden Restrukturierungsprozesses in zwei bis drei Jahren
wieder interessant werden.
Bestimmte Anleihensegmente bieten Vorteile
Während viele europäische Staatsanleihen für Unmut bei den
Investoren sorgen, bieten andere Anleihensegmente stattliche
Vorteile. Hierzu gehört der Zinsvorsprung, die Chance auf
Währungsgewinne sowie die positiven Weltwirtschafts- und
Unternehmensaussichten. Im aktuellen Umfeld rät KBC Asset Management
zum selektiven Einstieg in Anleihen aus den Emerging Markets,
Wandelanleihen und Spread-Produkte.
Unternehmensanleihen - Titelauswahl und Durationsmanagement gewinnt
an Bedeutung
Von den Bonitätsherabstufungen der Staatsanleihen und den
Unsicherheiten in den EU-Peripherieländern profitieren viele
Unternehmensanleihen. Die Renditen der Unternehmensanleihen sind zwar
immer noch gering und die Risikoaversion unter den Anlegern ist
erhöht. KBC Asset Management rät dennoch zu einem selektiven Einstieg
in die Assetklasse Corporate Bonds, um das limitierte
Performancepotential effektiv nutzen zu können. "Corporate Hybrids
mit kurzen Laufzeiten bieten eine Spreadprämie auf einem angemessenen
Risikoniveau", sagt Jan van Parys, Fondsmanager Corporate Bonds bei
KBC Asset Management in Luxemburg. Neben den Unternehmensanleihen von
Versicherern und Banken wird das Fixed Income Team von KBC das
Potential der in 2011 anstehenden Neuemissionen in den Sektoren
Versorgung, Telekommunikation und Automobil unter die Lupe nehmen und
entsprechend nutzen.
Wandelanleihen - Risiken reduzieren und profitieren
Unter dem Stichwort Unternehmensanleihen sind die Entwicklungen
der Wandelanleihen nicht zu vernachlässigen. Starke Konjunkturdaten
und gute Unternehmensergebnisse stimmen die internationalen
Kapitalmärkte zuversichtlich. Mittlerweile ist die Wahrscheinlichkeit
einer Eskalation der Ereignisse im Nahen Osten als gering
einzustufen. "Wandelanleihen stellen im derzeitigen wirtschaftlichen
Umfeld eine optimale Ergänzung konservativer Portfolios dar", sagt
Koen Vanderauwera, Fondsmanager Convertibles bei KBC Asset Management
in Luxembourg. Wandelanleihen mit einem niedrigen Delta von 20
Prozent bieten eine attraktive Rendite und Potenzial für eine
Verengung der Kreditrisikoprämie. KBC Asset Management ergänzt das
Portfolio mit Wandelanleihen mit hybridem Profil, das heißt mit einem
Delta zwischen 40 und 60 Prozent, um so das Aufwärtspotential der
Aktienmärkte zu nutzen und die Gesamtportfoliorendite zu erhöhen.
Dabei sollten besonders Wandelanleihen aus den Industrie- und
Technologiesektoren von den positiven Entwicklungen der zugrunde
liegenden Aktien profitieren. Sollten die Aktienkurse kurzfristig
fallen, tritt der Zinsertrag von Wandelanleihen in den Vordergrund.
Somit stellen Wandelanleihenfonds eine optimale Alternative zu
Mischfonds dar.
Schwellenländeranleihen - auf zu neuen Märkten
Nach Schätzungen der Europäischen Kommission dürfte in der
Eurozone das Wachstum des Bruttoinlandproduktes 1,5 Prozent in 2011
erreichen. Für die USA rechnet die amerikanische Notenbank FED mit
einer Steigerung zwischen 3,4 und 3,9 Prozent. Ganz anders sieht es
in den Schwellenländern aus. Hier erwartet der Internationale
Währungsfonds (IWF) für die Gesamtheit der Schwellenländer in 2011
ein Wirtschaftswachstum von 6,5 Prozent. Von dieser wirtschaftlichen
Gewichtsverschiebung können Anleger auf unterschiedliche Weise
profitieren.
Anleihen aus den Schwellenländern sind zum Beispiel kein
Geheimtipp mehr. In 2010 sorgte diese Assetklasse für viel Freude
unter den Anlegern. Für 2011 wird zwar mit geringeren Mittelzuflüssen
im Vergleich zum Vorjahr gerechnet, doch können sich die Renditen
weiter sehen lassen und die Währungen der Schwellenländer entwickeln
sich weiterhin besser als die großen Reservewährungen der G3 (USD,
EUR, JPY). Neben den bekannten Emerging Markets, wie etwa Brasilien
oder Mexiko, versprechen einige Schwellenländer starke Perspektiven,
die im vergangenen Jahr noch wenig Beachtung fanden. Hierzu gehören
insbesondere Anleihen, die in lokaler Währung lauten, aus den Ländern
Indien, Malaysia, Russland, Israel und Südkorea. Denn diese
Währungsanleihen bieten nicht nur eine höhere Verzinsung gegenüber
der Eurozone und den USA, sondern verfügen über die Chance auf
Währungsgewinne und einer Konvergenzprämie.
KBC Asset Management hat das Exposure in US-Dollar in der
internationalen Anleihenstrategie verringert und hierfür
Währungsanleihen aus Russland und Malaysia gekauft. In beiden Ländern
sollten die Hüter der Geld- und Zinspolitik durch die steigende
Inflation eine weitere Aufwertung der lokalen Währungen herbeiführen.
Zudem profitieren Russland und Malaysia als Hauptexporte von Rohöl
von den steigenden Rohstoffpreisen. "Wir gehen davon aus, dass in
2011 Währungsanleihen mit Investmentgrade-Rating aus bestimmten
Industrienationen und Schwellenländer sich besser als der
internationale Anleihenmarkt gemessen am JP Morgan Global Broad Index
entwickeln werden", sagt Lazlo Belgrado.
Anleihen aus Zentraleuropa
Weitere Performance-Spitzenreiter in 2011 werden unter den
europäischen Peripherieländern erwartet. In Zentral- und Osteuropa
sind die Fundamentaldaten, insbesondere in Polen, nach wie vor
äußerst vielversprechend. Die Zinserhöhungen in dieser Region sind
mittlerweile ausreichend eingepreist. In Ungarn kehrt das Vertrauen
in die Regierung langsam zurück. Die Währungsbewertung ungarischer
Anleihen ist attraktiv. Dies trifft auch für Anleihen aus Polen zu.
Beide Länder verfügen über ein hohes Renditeprofil. Zudem ist Polen
ein Schwellenland mit vielen Investoren. "Wir bleiben bei unserer
Einschätzung, dass zentral- und osteuropäische Anleihen in 2011 eine
bessere Performance als die meisten anderen festverzinslichen Anlagen
erzielen werden. Die zwiespältige Situation zwischen attraktiven
Bewertungen und einer weiteren geldpolitischen Straffung sprechen für
eine kurze Durationsposition in Anleihen aus Polen, Ungarn,
Tschechien und der Türkei", sagt Lazlo Belgrado.
Fazit
Bei der Suche nach Wachstum und Performance dringen immer mehr
Anleger in neue Märkte vor. In vielen Assetklassen ist das
Aufwärtspotential in 2011 aufgrund der Risiken und Zinsentwicklungen
jedoch begrenzt. Der Zeitpunkt für einen selektiven Einstieg in
Anleihen ist ideal, um mittel- bis langfristig profitieren zu können.
Dabei bieten Fonds mit einem aktiven Risiko- und
Allokationsmanagement hohes Wachstumspotential ohne dabei die
Volatilität im Portfolio zu erhöhen.
Rückfragehinweis:
Sandra Ottemann, PR Manager KBC Asset Management
Telefon +49 (0) 421 36 84 266
E-Mail sandra.ottemann@kbc.be
Web www.kbcfonds.de oder www.kbcfonds.at
KBC Bank Deutschland AG, Wachtstrasse 16, 28195 Bremen, Deutschland
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