• 11.04.2011, 11:21:43
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Arbeitsmarktöffnung - Hundstorfer: Mit Arbeitskräfte-Ansturm ist nicht zu rechnen

Arbeitsminister präsentiert WIFO-Studie zur Arbeitsmarktöffnung - Qualifikation heimischer Arbeitskräfte weiterhin Priorität

Wien (OTS/SK) - Arbeits- und Sozialminister Rudolf Hundstorfer
hat am Montag die Ergebnisse einer WIFO-Studie präsentiert, die sich
mit dem zu erwartenden Zugang von Arbeitskräften aus Ungarn, der
Slowakei und Tschechien befasst. "Es war die richtige Entscheidung,
die siebenjährige Übergangsfrist voll auszuschöpfen. So kann der
österreichische Arbeitsmarkt besser mit der Öffnung umgehen", sagte
Hundstorfer bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit WIFO-Chef Karl
Aiginger und Studienautor Klaus Nowotny. Laut Studie ist mit 21.000
bis 26.000 Zugängen zum österreichischen Arbeitsmarkt aus den drei
Ländern zu rechnen, ein Ansturm ist also nicht zu erwarten. ****

Das entspricht 0,4 Prozent der dortigen Bevölkerung im erwerbsfähigen
Alter. Bereinigt man diese Zahlen noch um die durchschnittliche
Migration seit der EU-Osterweiterung, kann von einem zusätzlichen
Arbeitskräfte-Angebot von 11.500 bis 16.500 Personen aus Tschechien,
der Slowakei und Ungarn ausgegangen werden. "Nur um das in die
richtige Relation zu setzen: Derzeit arbeiten 86.000 Menschen aus
Deutschland bei uns", erläuterte Hundstorfer.

Der Minister sieht Österreich durch die neuen Regeln gegen Lohn- und
Sozialdumping gut auf die bevorstehende Arbeitsmarktöffnung
vorbereitet. "Die Anti-Lohn- und Sozialdumping-Bestimmungen sind ein
Riegel, der für faire Bedingungen sorgen wird", so Hundstorfer. Er
kündigte strenge, genaue und dichte Kontrollen an, um das
österreichische Lohn- und Sozialniveau zu schützen. Weiters betonte
der Minister, dass auch in Zukunft die Qualifikation österreichischer
Arbeitnehmer oberste Priorität habe. "Die Öffnung ändert nichts an
unserer Grundaufgabe, für Qualifikation zu sorgen. Diejenigen, die
keine haben, müssen eine bekommen", so der Minister.

Studienautor Klaus Nowotny betonte, dass nach der Öffnung nicht mit
einem Ansturm ausländischer Arbeitskräfte zu rechnen sei. Österreich
sei nicht das am häufigsten genannte Zielland, die Bereitschaft in
Deutschland zu arbeiten sei beispielsweise dreimal höher. Für
WIFO-Chef Karl Aiginger kommt die Öffnung zum richtigen Zeitpunkt,
was er mit der sinkenden Arbeitslosenrate und der steigenden
Beschäftigung in Österreich, sowie dem steigenden Wachstum in
Ost-Europa begründet. (Schluss) sa/tg

Rückfragehinweis:
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Tel.: 01/53427-275
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