• 06.04.2011, 13:16:57
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Zoo-Experte: Eisbär Knut könnte Opfer eines Killer-Virus sein

Salzburg (OTS) - Nach Eisbär Knut ist nun mit der sechsjährigen
Elefantenkuh Shaina Pali innerhalb kürzester Zeit bereits ein zweites
Tier plötzlich und völlig unerwartet im Zoo Berlin verstorben. Der
mit dem Österreichischen Tierschutzverein kooperierende deutsche
Zoo-Experte Frank Albrecht hat intensiv recherchiert und vertritt die
Auffassung, dass Knut mit hoher Wahrscheinlichkeit an einem
gefährlichen Killer-Virus verstorben ist: am noch weitgehend
unerforschten Equine-Herpes-Virus Typ 9 (EHV-9). Diesem
Pferde-Herpes-Virus Typ 9 sei erstmals 2007 eine zwölfjährige
Eisbärin im amerikanischen Zoo San Diego zum Opfer gefallen. Der für
Pferde eher harmlose Herpes-Virus kann bei artuntypischen Wirten zum
plötzlichen Tod führen.

"Alle Krankheitsbilder wie Muskelzucken, Speichelfluss und
Kreislaufen, die die Eisbärin im Zoo von San Diego kurz vor ihrem Tod
zeigte, sind mit denen von Knut identisch. Auch dass dieser Virus zu
großen und irreparablen Schäden im Rückenmark und im Gehirn führt,
trifft auf Knuts Befund zu. Und dass in so kurzer Zeit ein weiteres
Tier plötzlich und unerwartet, trotz Impfungen, an Herpes verstirbt,
ist für mich mehr als außergewöhnlich", erklärt Frank Albrecht.

Konsequenterweise müssten angesichts des aktuellen Vorfalles und
trotz Ungewissheit über Knuts Tod die Hygienemaßnahmen nach diesem
Virus hin angepasst werden, um den restlichen Tierbestand, die
Tierpfleger und auch die Besucher ausreichend vor einer möglichen
Ansteckung zu schützen, fordern Frank Albrecht und der
Österreichische Tierschutzverein.

Rückfragehinweis:
Peter Gamsjäger
Pressesprecher
Österreichischer Tierschutzverein
Tel.: 0662 / 84 32 55-20

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