• 05.04.2011, 09:27:06
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Heuras: HTL-Schüler wollen mehr Bildung, brauchen mehr Ressourcen

Bund wendet Schlüssel aus 1993 an - veränderte Rahmenbedingungen wurden nicht berücksichtigt

St. Pölten (OTS/NÖI) - "Die niederösterreichischen
HTL-Schülerinnen und Schüler wollen mehr Bildung", stellt Bildungs-
und Jugendlandesrat Mag. Johann Heuras nach einem Treffen mit
HTL-Schülervertretern fest. Die Schülervertreter fordern von
Bundesministerin Claudia Schmied eine Erhöhung der sogenannten
Werteinheiten, um wieder ein ausreichendes Angebot in den Schulen
gewährleisten zu können.

Geänderte Rahmenbedingungen haben in den vergangenen Jahren zu
einem Mehrverbrauch an Werteinheiten (Unterrichtsstunden) geführt.
"Der Schlüssel zur Verteilung ist jedoch gleichgeblieben. Die
Berechnung basiert allerdings auf Lehrplänen des Jahres 1988. Das ist
antiquiert und muss rasch vom Bund geändert werden", betont Heuras,
der auch darauf hinweist, dass von diesem Problem alle höheren
Schulen betroffen sind.

"Alleine in der HTL Hollabrunn stehen im Schuljahr 2010/2011 nach
laufenden Kürzungen in den letzten Jahren wieder 6 Prozent weniger
Werteinheiten zur Verfügung. Das führt unter anderem dazu, dass
Freigegenstände von 127 Stunden auf 20 Stunden pro Woche gekürzt
wurden. Die unverbindliche Übung Bewegung und Sport kann in allen 4.
und 5. Jahrgängen gar nicht mehr abgehalten werden", ärgert sich
Schulsprecher Maximilian Lehr über den Reformunwillen des
Bildungsministeriums. Gleichzeitig mussten wichtige Freigegenstände,
die aufbauend und ergänzend für Pflichtfächer sind, ersatzlos
gestrichen werden - beispielsweise Business Englisch und
Projektmanagement.

Dazu der Bildungslandesrat: "Bewegung und Sport ist ein
essentieller Unterrichtsbestandteil in den Schulen, weil es hier um
die Gesundheit der Jugendlichen geht." Betroffen seien jedoch auch
noch zahlreiche andere Unterrichtsfächer in allen HTLs in
Niederösterreich. Man müsse vermeiden, dass kleinere Klassengrößen -
bedingt durch geburtenschwache Jahrgänge - zu Lasten des Angebots
gehen. Es sei bemerkenswert, dass die Schülerinnen und Schüler mehr
Unterricht einfordern.

"Ich unterstütze diese Forderung mit ganzer Kraft und bin sofort
bereit, tätig zu werden. Leider liegt hier die alleinige Kompetenz
beim Bund", betont Heuras, der gemeinsam mit den Schülervertretern
ein sofortiges Überdenken des Schlüssels zur Zuteilung der Ressourcen
fordert. Heuras: "Geänderte Rahmenbedingungen erfordern neue
Maßnahmen. Ich hoffe, dass der Bund im Sinne der vielen betroffenen
Schülerinnen und Schüler einlenkt und mehr Ressourcen für die Jugend
zur Verfügung stellt."

Ein entsprechendes Forderungspapier soll in Kürze seitens der
Schülervertreter an den Bund ergehen, wie auch
BHMS-Landesschulsprecherin Cristina Flore bestätigt.

Rückfragehinweis:
Volkspartei Niederösterreich
Öffentlichkeitsarbeit

Tel.: 02742/9020 DW 141
www.vpnoe.at

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