- 01.04.2011, 11:48:32
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Küng: "Beauftragter zum Befreiungsdienst" anstatt "Exorzist"
St. Pöltner Diözesanbischof erläutert kirchliche Vorgangsweise, wenn Menschen "durch Kräfte des Bösen existentielle Bedrängungen erfahren"
St. Pölten, 01.04.11 (KAP) Anstelle von "Exorzist" verwendet die
Kirche in Österreich die Bezeichnung "Beauftragter im
Befreiungsdienst", weil damit die Tätigkeit dieser Priester
realistischer umschrieben wird. Das erläuterte Bischof Klaus Küng
gegenüber der Tageszeitung "Standard" am Freitag. Vor dem
Hintergrund des aktuellen Kinofilms "Das Ritual" sagte er, dass es
solche Beauftragte in jeder Diözese geben soll. Dies sei derzeit in
den Wien, St. Pölten und Linz der Fall. In der "Kathpress"
vorliegenden schriftlichen Stellungnahme betonte Bischof Küng, dass
für den Befreiungsdienst "ein kluger, erfahrener Priester" mit
nüchterner Persönlichkeit ausgewählt wird. Solche Beauftragte würden
oft feststellen, "dass gerade jene Menschen, die felsenfest
überzeugt sind, besessen zu sein, häufig ganz andere Probleme haben."
Bischof Küng bedauerte in diesem Zusammenhang, dass "angeheizt von
diversen Filmen" sehr viele "spektakuläre und oft falsche
Vorstellungen" über den Befreiungsdienst umherschwirrten.
"Es ist tatsächlich so, dass das Böse existiert, dass Menschen -
auch in Österreich - durch (personifizierte) Kräfte des Bösen zum
Teil existentielle Bedrängungen erfahren, die nicht allesamt falsch
interpretierte psychische Erkrankungen sind, sondern eben manchmal
etwas anderes", hielt der Bischof und ausgebildete Mediziner
grundsätzlich fest. In diesen Fällen sei es angeraten, "die Hilfe
eines Beauftragten im Befreiungsdienst aufzusuchen, mit ihm zu
unterscheiden und gegebenenfalls die nötigen Schritte zu setzen."
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