- 01.04.2011, 10:25:52
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Energie AG eröffnet die modernste Netz-Steuerstelle Österreichs
Die Energie AG Oberösterreich Netz GmbH hat heute Österreichs modernstes Netzführungszentrum eröffnet. Es soll helfen, die Versorgungssicherheit weiter zu verbessern.

Linz (OTS/Energie AG) - Generaldirektor Leo Windtner: "Die Zukunft
der Energieversorgung wird sich radikal verändern. Um auch in Zukunft
die sichere Versorgung mit Strom sicherstellen zu können, müssen wir
das Stromnetz fit für die Zukunft machen - das neue
Netzführungszentrum ist ein wesentlicher Zukunftsschritt!"
Technik-Vorstand Werner Steinecker: "Mit der Zusammenführung aller
wesentlichen Steuerungsbereiche erreicht der Betrieb des Netzes einen
noch nie dagewesenen Level, der im Betrieb die Qualität der
Versorgung und im Störungsfall die Effizienz der Behebung nachhaltig
verbessern wird."
Bereits seit Jahren investiert die Energie AG konsequent in den
Ausbau und die Modernisierung des Stromnetzes. Jahr für Jahr fließen
rund 60 Millionen Euro in die Verbesserung der Versorgungssicherheit,
die Optimierung der Netzanlagen und die Steigerung der Effizienz, um
die Verluste beim Energietransport zu den Kunden so gering wie
möglich zu halten.
Teil dieser Investitionsoffensive ist auch die Errichtung des neuen
Netzführungszentrums, das in knapp einjähriger Bauzeit am Energie
AG-Standort in Linz-Wegscheid errichtet wurde. 7,7 Millionen Euro
wurden am Standort investiert. Die neue Leitstelle, in der sich 40
Mitarbeiter rund um die Uhr um die Funktion des Stromnetzes kümmern,
ist die modernste ihrer Art eines Verteilernetzbetreibers in
Österreich. Zur Steuerung und zum sicheren Betrieb des Stromnetzes
ist es notwendig, jederzeit umfassend über den Zustand des
Stromnetzes informiert zu sein. "Nur so können unsere erfahrenen
Mitarbeiter für die möglichst störungsfreie Versorgung und somit die
Basis für die heute gewohnte Lebensqualität sicherstellen", sagt
Energie AG-Generaldirektor Leo Windtner.
Neue Netze sind Grundvoraussetzung für die erneuerbare Energiezukunft
Das bestehende europäische Stromleitungsnetz war seit seinem Bestehen
so konzipiert, dass die elektrische Energie von wenigen zentralen
Kraftwerken zu den Verbrauchern transportiert wird. Mit den neuen,
regenerativen und zugleich dezentralen Erzeugungsanlagen kommen
völlig neue Anforderungen auf das Stromnetz zu.
Im Verteilernetz muss das gesamte Stromnetz so funktionieren, dass in
den vielen Klein- und Kleinstkraftwerken erzeugte Energie in das Netz
eingespeist und zu den Verbrauchern abtransportiert werden kann.
Damit muss das Stromnetz der Zukunft nicht nur in eine, sondern in
beide Richtungen funktionieren. Dadurch, dass viele dezentrale
Erzeugungseinheiten ihre Energie zur Verfügung stellen, muss auch das
Transportnetz auf den höchsten Spannungsebenen ausgebaut und
leistungsfähiger gemacht werden.
Zusätzlich zu den Transportkapazitäten muss das Netz in Zukunft auch
die Möglichkeit der Datenübermittlung bereitstellen. Mit den
Investitionen in den Umbau des Netzes zum mitdenkenden, intelligenten
Stromnetz wird ein wesentlicher Beitrag zur Steigerung der
Energieeffizienz geleistet. Für die Aufgaben des "Smart Grids" sind
intelligente Stromzähler eine Grundvoraussetzung. 100.000 dieser
"Smart Meters" wird die Energie AG noch 2011 installieren. Ein
wesentlicher Bestandteil des "Smart Grid" ist die neue, zentrale
Schaltstelle für das Stromnetz der Energie AG.
In den intelligenten Stromnetzen der Zukunft warten große
Herausforderungen auf die Netzbetreiber: die immer stärkere
Auslastung der Stromnetze bei gleichzeitig steigenden
Qualitätsansprüchen und unterschiedlichsten Einspeisern in das Netz
verlangen völlig neue und umfassende Möglichkeiten zur Netzsteuerung
und -führung. Mit der Inbetriebnahme des neuen Netzführungszentrums
hat die Energie AG die entsprechenden Grundlagen für die Zukunft
geschaffen.
"Die Arbeit an der Energiezukunft unseres Landes ist die konsequente
Fortführung des Generationenvertrages und eine der wichtigsten
Aufgaben, Oberösterreich fit für die Zukunft zu machen", sagt
Windtner. Die Investitionen von heute bilden das Fundament für
zukünftige Entwicklungen.
Das Stromnetz der Energie AG: Die Halsschlagader von Oberösterreich
Im "Netzführungszentrum Wattstraße" sind seit Inbetriebnahme vor
wenigen Wochen alle wesentlichen Steuerungs- und
Überwachungsfunktionen für das oberösterreichische Stromnetz der
Energie AG untergebracht. Herzstück ist die "Netzleitstelle
Wattstraße", in der die Funktionen für die "Überwachung des
Hochspannungsnetzes" und die Aufgaben der ehemals dezentralen
Mittelspannungsleitstellen zusammengeführt worden sind. Aufgaben am
Standort in Wegscheid sind die operative Netzführung (Steuerung und
Überwachung der Netze), das zentrale Betriebs- und Störungsmanagement
sowie im Ernstfall die Koordination der zu treffenden
Notfallmaßnahmen. Das neue Netzführungszentrum ist die konsequente
Weiterentwicklung der Qualitäts- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen in
der oberösterreichischen Stromversorgung, die mit der Inbetriebnahme
des ersten Lastverteilers 1982 am Standort Wattstraße begonnen
wurde.
Das Stromnetz der Energie AG Oberösterreich Netz GmbH hat heute eine
Länge von 30.477 Kilometern -das entspricht rund drei Viertel des
Erdumfangs. Das Netz gliedert sich in 8.990 Kilometer Hoch- und
Mittelspannungsleitungen sowie 21.487 Kilometer
Niederspannungsleitungen.
Dass der elektrische Strom letztlich überall dort zur Verfügung
steht, wo er benötigt wird, dafür sorgen auch 50 Umspann- und
Schaltwerke, 8.642 Trafostationen und letztlich auch 100.000
intelligente Stromzähler in den Kundenanlagen. Im Netzführungszentrum
werden alle Zustandsdaten des Stromnetzes und alle Messwerte der
einzelnen Stationen permanent überwacht.
Für Kraftwerkseinsatz ist enge Abstimmung mit Netzbetrieb notwendig
Schon bisher hatte das Stromnetz an sich eine zentrale Rolle in der
Versorgungssicherheit des Landes inne: Strom kann nach der Erzeugung
nicht gespeichert werden - deshalb muss immer genau so viel
elektrische Energie im Netz vorhanden sein, wie von den Kunden gerade
benötigt wird. Zu dieser wichtigen Steuerungsfunktion kommt die enge
Zusammenarbeit der Netz GmbH mit der Energie AG Oberösterreich
Trading GmbH, die für den Energie AG-Konzern unter anderem auch den
An- und Verkauf von Energie durchführt. Von der
Energiekoordinierungsstelle aus, die ebenfalls im Netzführungszentrum
untergebracht ist, wird der Einsatz des Kraftwerksparks an den
tatsächlichen Bedarf der Verbraucher im Versorgungsgebiet abgestimmt
und entsprechend angepasst.
Das Netzführungszentrum der Energie AG Oberösterreich Netz GmbH ist
die derzeit modernste Stromnetz-Leitstelle eines
Verteilernetzbetreibers in Österreich. Neben der Kontrolle der
konstanten Spannung und der Überwachung aller wesentlichen
Schaltstationen im Stromnetz können vom erfahrenen Steuerungsteam
auch wetterbedingte Gefahren vorhergesehen, tatsächlich auftretende
Schäden in Sekundenschnelle erkannt und unmittelbar darauf reagiert
werden. Schadstellen lassen sich exakt lokalisieren und ermöglichen
gemeinsam mit den Technikern vor Ort eine rasche Wiederherstellung
der Versorgung der Kunden. "Mit dem modernen Netzführungszentrum wird
ein neues Zeitalter der Netzüberwachung und -steuerung eingeläutet",
sagt Werner Steinecker, Technik-Vorstand der Energie AG, "neben den
vielen Vorteilen im alltäglichen Betrieb werden wir vor allem im
Störungsfall durch die neue Qualität der zur Verfügung stehenden
Analysedaten die Behebung wesentlich effizienter als bisher abwickeln
können."
Qualitätsmanagement sichert optimalen Netzbetrieb
Wie der Gesamtkonzern der Energie AG Oberösterreich ist auch das
Netzführungszentrum der Energie AG Oberösterreich Netz GmbH nach ISO
9001:2000 zertifiziert. Die Nachvollziehbarkeit und die Optimierung
der verschiedenen Prozessabläufe sind ein wesentlicher Beitrag zur
Versorgungssicherheit in Oberösterreich. Rund um die Uhr kann so ein
optimales Management der Betriebsabläufe, aber auch eine
strukturierte und effiziente Abarbeitung von Notfall- und
Krisensituationen sichergestellt werden.
Netzaufgaben in der Netzleitstelle Wattstraße:
* Steuerung und Überwachung 110kV und 30/10kV Netz * Netzumschaltungen für Arbeiten im Stromnetz * Spannungsüberwachung * Störungserkennung in den Netzen * Netzumschaltungen in Störungssituationen * Beauftragung - Reparatur von gestörten Netzteilen
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Rückfragehinweis:
Michael Frostel MSc
T 0732/9000-3993
M 0664/60165-3993
E michael.frostel@energieag.at
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