- 31.03.2011, 14:10:03
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Ökostromgesetz - Tiefschlag für Gewerbe - Tiefschlag für die Energiewende
Bundesinnungsmeister der Elektrotechniker Josef Witke: "Große Chance für Elektrogewerbe vertan"
Wien (OTS) - Die im Entwurf des neuen Ökostromgesetzes geplante
"Förderung" von Photovoltaikanlagen hat verheerende Auswirkungen auf
die Investitionsbereitschaft der Konsumenten und erweist sich vor
allem als "Jobkiller" für das Gewerbe.
- Deckelung (jährlich zur Verfügung stehender Fixbertrag) streichen - denkste! Die gedeckelte Fördersumme für größere Photovoltaikanlagen (über 5 KWp) soll um sagenhafte 900.000,- Euro angehoben werden - ein Tropfen auf den heißen Stein. Der weiterhin gedeckelte Fördertopf reicht bei Weitem nicht für ganzjährige anhaltende kontinuierliche Förderung aus. - Größere Photovoltaikanlagen werden mit Einspeisetarifen gefördert. Wer allerdings heute eine PV-Anlage mit Förderzusage montiert muss bis zur tatsächlichen Förderung durch Einspeisetarife bis 2023 warten! Um die lange Warteliste abzubauen bietet der Entwurf des Ökostromnovelle eine sofortige Einspeisetarifförderung gegen einen Abschlag von 30%! Das nennt sich dann "Abbau der Warteliste!" - Für Kleinanlagen unter 5 KWp gibt es weiter den schon bisher nicht ausreichenden KLIEN-Fond. Zusätzlich einen Dschungel von unterschiedlichsten Landesförderungen, welche im heurigen Jahr großteils ebenfalls reduziert wurden.
Der Bundesminister hatte für die Novellierung des Ökostromgesetzes
einen gezielten Ausbau erneuerbarer Energien bis zur Unabhängigkeit
vom Atomstrom, effiziente Investitionen für mehr Wachstum und neue
Green Jobs versprochen. Alles nur Sonntagsreden?
Alles nur heiße Luft? Alles nur Täuschung?
Die österreichischen Elektrotechniker haben dem angekündigten
Ausbau erneuerbarer Energieträger, allen voran der Photovoltaik,
vertraut und zukunftorientiert massiv in Gerätschaft und Ausbildung
investiert.
"Der von Wirtschaftsminister Mitterlehner vorgelegt Entwurf
erweist sich als Jobkiller, denn er trifft das Gewerbe wie ein
Keulenschlag", erklärt der Bundesinnungsmeister der Elektrotechniker
Josef Witke. "Einzelne Betriebe überdenken bereits ihre
Personalplanung. Wir fordern den Bundesminister auf, den misslungen
Entwurf noch einmal zu überdenken".
"Statt Streichung der Deckelung eine kaum spürbare Anhebung der
Fördersumme um mickrige 900.000 Euro pro Jahr koppelt Österreich von
der Entwicklung rund um unsere Nachbarländer ab" so Witke weiter.
Und er kritisiert: "Bei einer 30-prozentigen Senkung der
Einspeisetarife für diejenigen, die in der Warteschleife bis 2023
stehen, müssen die Investoren, die ihren Beitrag zur Energiewende
leisten wollen, eisern sparen. Von den Errichtern kann da keine
ordentliche Leistung mehr geliefert werden. Diese Kürzung zwingt die
Kunden aus finanziellen Gründen Pfuscher zu beschäftigen, die dann
auch nur minderwertiges Material beziehungsweise Importware aus China
verwenden können!"
Die Bundesinnung fordert sowohl den Bundesminister für Wirtschaft,
aber auch den Bundeskanzler auf, auch in Österreich für einen
kontinuierlichen Ausbau erneuerbarer Energieträger Sorge zu tragen.
Gerade angesichts der Atomkatastrophe von Japan muss Österreich von
Lippenbekenntnissen zu realen Handlungen kommen.
Rückfragehinweis:
Mag. Dr. Widmann Public Relations & Advertising
Felbigergasse 41, 1140 Wien
mobil: 0676 430 46 26
e mail: widmann@widmann-pr.at
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