• 30.03.2011, 11:36:41
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Neue EU-Verordnung: Höchstwerte für Radioaktivität in Lebensmitteln sind viel zu hoch.

Österreichisches Ökologie-Institut fordert sofortige Absenkung.

Wien (OTS) - Aufgrund der Unfälle im KKW Fukushima-Daiichi steigt
in Österreich die Sorge vor radioaktiv belasteten Lebensmitteln aus
Japan. Die EU hat reagiert: Am 26. März trat die
Durchführungsverordnung 297 in Kraft, die Höchstwerte für
Lebensmittel aus Japan festlegt. Die Regelung greift auf die
Höchstwerte einer Euratom-Verordnung aus dem Jahr 1987 zurück und
gilt vorerst für drei Monate.

In Österreich sind derzeit Befürchtungen um radioaktive
Lebensmittel aus Japan aufgrund geringer Importquoten zwar
unbegründet, die EU-Höchstwerte geben dennoch zu denken: Sie sind bis
zu 500-fach höher als Österreichs Grenzwerte nach dem Unfall in
Tschernobyl, die bis zum EU-Beitritt in Kraft waren.

"Der Cäsium-Höchstwert für Gemüse lag in Österreich bis 1995 bei
111 Bq/kg. In Japan beträgt er derzeit 500, in der EU-Verordnung
1.250 Bq/kg. In drei Monaten könnte damit durch den Konsum von Milch,
Gemüse und Trinkwasser eine Dosis von fast vier milliSievert erreicht
werden, was den EU-Dosisgrenzwert für Strahlung aus künstlichen
Quellen von 1 mSv pro Jahr deutlich übersteigt.", so Gabriele Mraz,
Strahlenschutzexpertin am Österreichischen Ökologie-Institut, "Wir
fordern daher, dass sich Österreich im Sinne eines vorsorgenden
Strahlenschutzes für eine Absenkung der Höchstwerte in der EU
einsetzt."

Weitere Infos: www.ecology.at

Rückfragehinweis:
Gabriele Mraz, Österreichisches Ökologie-Institut
Tel: +43/6991/523 61 31, Mail: mraz@ecology.at, www.ecology.at

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