• 23.03.2011, 08:49:06
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Zwei neue Bischofsvikare für die Erzdiözese Wien

Pfarrer P. Schutzki wird Bischofsvikar für Wien-Stadt, Pfarrer Msgr. Stadler Bischofsvikar für das Viertel Unter dem Wienerwald

Wien (OTS) - Wien, 23.03.11 (PEW) Kardinal Christoph Schönborn hat
zwei neue Bischofsvikare ernannt: Pfarrer P. Dariusz Schutzki tritt
als Bischofsvikar für Wien-Stadt die Nachfolge von Prälat Karl
Rühringer an, Pfarrer Msgr. Rupert Stadler ist als Bischofsvikar für
das Vikariat Unter dem Wienerwald Nachfolger von P. Amadeus
Hörschläger. Die beiden neuen Bischofsvikare werden ihr Amt am 1.
September antreten. Prälat Rühringer wird sich dann verstärkt seiner
Aufgabe als Erstverantwortlicher für den Stephansdom als Domdekan
widmen, P. Hörschläger wird Stadtpfarrer von Baden-St.-Stephan. Im
Gespräch mit dem "Pressedienst der Erzdiözese Wien" betonten die
beiden neuernannten Bischofsvikare am Mittwoch, dass sie für eine
Kirche "der offenen Herzen und der offenen Türen" eintreten. "Mission
first", "Mission an erster Stelle" sei für sie ein Herzensanliegen,
so Schutzki und Stadler übereinstimmend. Wie ihre Vorgänger verstehen
sie ihre Aufgabe als Brückenfunktion zwischen dem Bischof "und den
Pfarrern und Pfarrgemeinderatsmitgliedern" an Ort und Stelle. Die
beiden neuen Bischofsvikare wollen ihre pfarrlichen Aufgaben in
entsprechender Form beibehalten.

Pfarrer Schutzki wurde 1964 in Koscierzyna bei Danzig in Polen
geboren und dort getauft. Dort hat er auch die Grundschule und das
Gymnasium absolviert. Danach trat er in den Orden der
Resurrektionisten ein. Das philosophisch-theologische Studium in
Krakau hat er mit Studien in Rom (1985/86) an der Gregoriana
erweitert und mit der Diplomarbeit abgeschlossen. Am 19.Mai 1990
wurde er in Krakau zum Priester geweiht und gleich danach zum Kaplan
in St. Othmar/Wien-Landstraße berufen. 1997 wurde er als Pfarrer in
Prellenkirchen und Deutsch Haslau (im niederösterreichischen Anteil
der Erzdiözese Wien) eingesetzt. Seit September 2003 ist Pfarrer
Schutzki wieder in St. Othmar tätig. 2005 wurde er von Kardinal
Schönborn zum Dechanten für den 3. Bezirk ernannt und 2010 in diesem
Amt bestätigt.

Schon in seiner Arbeit als Dechant ist Pfarrer Schutzki die
Zufriedenheit der Priester besonders wichtig: "Wenn die Pfarrer
glücklich sind und Freude haben, können sie das auch ausstrahlen", so
der neue Bischofsvikar.
Für Pfarrer Schutzki ist das Suchen der Menschen nach Heimat eine
Chance für die Kirche. "Die offenen Kirchen tragen dazu bei, dass
Menschen ein Stück Ruhe und Heimat finden können. Deshalb sollen die
Kirchen untertags offen gehalten werden, auch wenn es da manchmal
Probleme gibt, weil nicht alle wissen, wie man sich in einem
Gotteshaus verhält", betont P. Schutzki. Natürlich gebe es immer
wieder Vorbehalte und Vorurteile der Kirche gegenüber, "aber denen
muss man mit Geduld und Liebe begegnen", so der aus Polen stammende
Bischofsvikar, der in seiner neuen Funktion zugleich die vielen
Priester aus dem Ausland und die mehr als 25 Prozent Wiener
Katholiken mit "Migrationshintergrund" repräsentiert:"Es gibt ja eine
Sprache, die alle verstehen: die Sprache der Liebe."

"Es ist mir die Kommunikation wichtig, vieles geht verloren und
vieles wird missverstanden, wenn die Kommunikation nicht gepflegt
wird, damit ist natürlich Begegnung notwendig, Begegnung in
gegenseitigem Vertrauen und Respekt. In Wien wohnen Menschen aus
verschiedenen Ländern, wir haben viele anderssprachige Gemeinden in
Wien, die das Leben in der Kirche bereichern und bunter machen", so
Bischofsvikar Schutzki: "Wir gehen sehr interessanten Zeiten entgegen
und gerade in dieser dynamischen, oft unsicheren Zeit brauchen die
Menschen Hirten; Zeugen, die das Evangelium weitergeben, mitgehen,
mitweinen und mitlachen. Die Menschen brauchen Orte der Geborgenheit.
Das ist für mich der Auftrag der Apostelgeschichte und des
Grundsatzes, dass für uns die Mission an erster Stelle stehen muss"
(worin er ganz mit Pfarrer Stadler übereinstimmt). Wie den
Emmaus-Jüngern könnten dann auch den Christinnen und Christen von
heute die Augen aufgehen. Sich auf diesen Weg zu machen, zusammen mit
vielen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern, mit vielen Dechanten, Pfarrern und Kaplänen,
Pfarrgemeinderatsmitgliedern, Ordensfrauen und Ordensmännern
unterwegs zu sein, sei für ihn eine "challenge", eine
Herausforderung, so Pfarrer Schutzki: "Machen wir uns gemeinsam auf
den Weg".

Pfarrer Stadler wurde 1951 in Golling bei Salzburg geboren und dort
getauft. Dort hat er auch die Grundschule und Hauptschule absolviert.
Anschließend trat er in das Erzbischöfliche Privatgymnasium
"Borromäum" in Salzburg ein, das Studium der Theologie absolvierte er
in Salzburg und Wien. 1980 wurde er von Kardinal Franz König im
Wiener Stephansdom zum Priester geweiht. Von 1980 bis 1983 war er
Kaplan in Breitensee; 1986 erfolgte die Promotion zum Doktor der
Theologie. Von 1981 bis 1987 war Stadler Assistent bei den
Professoren Josef Müller und Paul M. Zulehner. Von 1983 bis 1993
wirkte er als Studentenseelsorger und Universitätsseelsorger in Wien.
1990 wurde er zum Pfarrer von Breitenfurt-St. Bonifaz ernannt, 2006
auch zum Pfarrer von Breitenfurt-St. Johann Nepomuk. 2007 wurde er
von Kardinal Schönborn zum Dechanten für Perchtoldsdorf ernannt. Seit
1996 ist Rupert Stadler auch als geistlicher Beirat des Katholischen
Familienverbandes Österreichs (KFÖ) tätig.

"Offene Kirchen sind an alle eine Einladung. Einladung ist ein
anderer Name für Kirche", betonte Dechant Stadler am Mittwoch im
Gespräch mit dem "Pressedienst der Erzdiözese Wien".Wörtlich meinte
der künftige Bischofsvikar für das Viertel Unter dem Wienerwald: "Die
Menschen sind herzlich willkommen, die Suchenden, die Glaubenden, die
Skeptiker. Wer mit Kirche zum ersten Mal vor Ort in Berührung kommt,
sollte damit rechnen dürfen, willkommen zu sein". Besuchen sei ein
anderer Name für Seelsorge. Es gelte, die Menschen in ihren
verschiedenen Lebenssituationen aufzusuchen, zu begleiten und zu
Christus hinzuführen. In der Gegenwart brauche es nicht nur religiöse
Aktivisten, sondern Zeugen, "nicht nur Funktionäre, sondern Jünger",
so Stadler: "Wer Zeugnis für Christus geben will, ohne Christus
erfahren zu haben, wird immer nur Reklame machen".

Seine Aufmerksamkeit werde er den Menschen im Vikariat zuwenden und
die Anliegen aus den Pfarrgemeinden hören, so der künftige
Bischofsvikar für das Viertel Unter dem Wienerwald. Er wolle die
Pilotprojekte für die Seelsorgeräume im Vikariat Unter dem Wienerwald
(wie Schwechat, Hafnerberg, Felixdorf) begleiten und die kooperative
Seelsorge im gemeinsamen Lebensraum stärken. Wörtlich meinte
Bischofsvikar Stadler: "Ich möchte mithelfen, die Menschen zu
vernetzen, die bei Beibehaltung der eigenen Gemeinschaft am Ort
bereit sind, über den eigenen Kirchturm hinauszuschauen".

Die beiden neuen Bischofsvikare danken für das "Vertrauen von
Kardinal Schönborn" und die "Unterstützung durch die Vikariate". Auf
diesem Hintergrund werde es möglich sein, den Herausforderungen der
Zukunft zu entsprechen. Sowohl P. Schutzki als auch Msgr. Stadler
unterstrichen die Bedeutung des Vorgangs "Apostelgeschichte 2010",
der eine Einladung an alle Priester, Ordensleute und engagierten
Laien sei, über den eigenen Kirchturm hinauszuschauen. Die beiden
neuen Bischofsvikare betonten die Bedeutung des innerkirchlichen
Dialogs: "Wir brauchen Kooperation und Kommunikation in der Kirche -
auf allen Ebenen". (forts mgl)

Rückfragehinweis:
Erzdiözese Wien, Öffentlichkeitsarbeit & Kommunikation
Tel. 0664/515 52 69
E-Mail: media@edw.or.at

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