Alfred Fuchs war nicht bereit, mit Behörden und Tierfreunden zu kooperieren
Laaben (OTS) - Bei der gestrigen Geiselnahme auf der
Bezirkshauptmannschaft Wien-Umgebung in Klosterneuburg wurde ein
Beamter lebensgefährlich verletzt, eine weibliche Geisel stundenlang
festgehalten und anschließend erschoß sich - laut Polizeibericht -
der Täter aus Wolfsgraben selbst. Den genauen Tathergang kann man den
diversen Medienberichten entnehmen. Was aber nicht bekannt sein
dürfte ist die Tatsache, daß sich beim Täter Alfred Fuchs,
Gestütbesitzer und Araberzüchter in Wolfsgraben, NÖ, bereits über
einige Zeit enorme Schulden angehäuft hatten, der Hof praktisch schon
der Bank gehörte und seine Pferde schwer vernachlässigt waren.
Aus diesem Grund war am 7. März 2011 auf seinem Hof eine
gerichtliche Versteigerung anberaumt, um zumindest fünf der Pferde,
die laut Gericht jedenfalls ihm gehörten, zu versteigern (siehe auch
www.animal-spirit.at/aktuell/verst_wolfsgraben.html). Es waren damals
mindestens ein Dutzend Tierfreunde gekommen, um wenigstens diese 5
Tiere zu retten, darunter auch ANIMAL SPIRIT-Obmann und Tierarzt Dr.
Franz-Joseph Plank: "Wer allerdings nicht erschienen war und zudem
den Hof verbarrikadiert hatte, war Herr Fuchs selber. Zudem fehlten
die Papiere und ein Pferd, welches angeblich vorher verstorben war.
Der Gerichtsvollzieher und die versammelten Tierfreunde mußten daher
unverrichteter Dinge wieder abziehen. Immerhin konnte in der Folge
mit dem zuständigen Amtstierarzt, Dr. Holger Herbrüggen, vereinbart
werden, daß fortan die verbliebenen 16 Pferde vom Tierschutzverein
Gut Riedenhof versorgt würden und zudem stellte Dr. Herbrüggen eine
Beschlagnahme der Tiere in Aussicht. Eine Zusammenarbeit mit dem
Tierschutz - zum Wohle seiner eigenen Tiere - lehnte Herr Fuchs
jedoch weiterhin ab. Im Gegenteil, er bedrohte eine Tierschützerin am
Telefon sogar damit, sie zu erschlagen...".
Die Schulden, die drohende Versteigerung sowie die verordnete
Zwangsvollstreckung in einem Verfahren wegen illegaler Baumaßnamen
auf seinem Hof waren Herrn Fuchs offenbar über den Kopf gewachsen und
so lief er gestern auf besagter BH in Klosterneuburg Amok. Dr. Plank
weiter: "Wichtige Fragen sind noch unbeantwortet: Erstens, wird der
schwer verletzte Beamte überleben und zweitens, was geschieht mit den
verbliebenen 15 Pferden? Der braune Araber-Zuchthengst "Pan" ist
nämlich gestern noch vor dem Amoklauf ebenfalls spurlos verschwunden.
Und wie wird die Behörde in dem Fall weiter agieren?"
Die Tierschutzvereine Gut Riedenhof und ANIMAL SPIRIT werden
jedenfalls gemeinsam versuchen, sobald die behördlichen Schritte
gesetzt wurden, Abnehmer bzw. gute Plätze für die verbliebenen Pferde
zu finden. Notfalls könnten sie auch auf einem oder mehreren
Gnadenhöfen unterkommen. Wer Interesse an einem der Pferde hat, bitte
per email an Frau Evelyn Popp, Gut Riedenhof wenden:
office@gnadenhof.info. Vorerst werden aber zumindest die verbliebenen
Pferde vorort weiter versorgt und auch tierärztlich behandelt.
Rückfragehinweis:
Animal Spirit
Dr. Franz-Joseph Plank
Tel.: (+43) 0676 708 24 34
mailto:office@animal-spirit.at
http://www.animal-spirit.at
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