"Jedem Depp seine App"
Mit 220 Zuhörern feiert der MoMo beim zehnten Event einen Besucherrekord
Wien (OTS) - Die wenigsten der Top 100 Unternehmen in Österreich haben eigene Apps. Warum das eine gute Entscheidung sein kann, diskutierte das Panel beim gestrigen MobileMonday im Naturhistorischen Museum in Wien.
Mit den Worten "Jedem Depp seine App" eröffnet Alexander Reiberger, Geschäftsführer von Fonda, die gestrige Diskussionsrunde, doch seine Studie zur Lage der mobilen Nation überrascht: Nur 17 der Top 100 Unternehmen Österreichs hatten im letzten Herbst eigene Apps.
Apps weil der CEO ein Tablet hat?
Gegen den Vorwurf, dass Firmen oft Apps in Auftrag geben weil der CEO zu Weihnachten ein Tablet Device bekommen hat, weiß Peter Steinberger, seines Zeichens iOs App Developer, einiges entgegenzusetzen: "Gut gemachte Apps sind durchaus eine Bereicherung. Sie punkten mit einfacher Handhabung und einer ansprechenderen User Experience als mobile Websiten. Das könnte wichtig sein, um Spiele umzusetzen oder Funktionen des Handys wie zum Beispiel die Kamera zu nutzen."
Weitere Vorteile von Apps
Neben der besseren Nutzbarkeit, lässt sich um eine App auch besseres Marketing machen als um einen mobile Web Link. Durch die Auffindbarkeit im App Store generiert man automatisch Nutzer, hingegen weiß niemand, wo man nach einer mobilen Website suchen soll. Ebenso unklar bleibt die Frage wie man mit mobilen Websites Geld verdient, App Geschäftsmodelle sind jedoch bekannt.
Denkfehler: Nicht jeder braucht eine App
Trotzdem warnt der App Developer Steinberger vor einem gängigen Denkfehler: "Nicht jede Webseite braucht gleich eine App." Denn:
Angeblich ist die meistgenutzte App am Handy immer noch der Browser, tönt es von der Twitterwall des MobileMondays.
"Apps müssen für jedes gängige Betriebssystem neu erstellt werden, als Unternehmer muss man sich das erst mal leisten können. Auch die Wartung ist viel intensiver. Hingegen kann ich mit einer einzigen mobilen Website jedes Smartphone sofort erreichen", weiß Olaf Nitz von Österreich Werbung aus eigener Erfahrung: "Ist mir also ein bisschen bessere User Experience auch wirklich vier Mal mehr Kosten wert?"
Mobile Web ist Pflicht. App die Kür?
"Die angesprochenen Vorteile von Apps in Sachen Nutzbarkeit verschwimmen mit HTML5 zunehmend.", erklärt Reiberger, der das mobile Web als Pflicht für jedes Unternehmen sieht. Leider gibt es aber auch hier viel Aufholbedarf, denn 40 der untersuchten Top 100 Unternehmen in Österreich weisen noch schwere Mängel auf.
Die Lösung bieten möglicherweise hybride Apps, die mit einer Kombination aus Web und App vergleichsweise weniger Kosten erzeugen als native Programmierungen. Nokia hat diesen Trend bereits erkannt, erzählt Martin-Hannes Giesswein: "Mit unserer Entwicklungsplattform Qt kann man auch hybride Apps programmieren, die die Vorteile der Apps mit der Aktualität und Informationsvielfalt von mobilen Webinhalten verbindet. Nokia entwickelt die mobilen Browser permanent weiter und ermöglicht die Verwendung aller Standards wie z.B. Flash und HTML5."
In einer Frage ist sich das Panel einig: Im Mittelpunkt muss stets der Nutzen für den User sein, egal ob App oder mobile Web. "Wenn man keinen Nutzen und Mehrwert bieten kann, mag es für einen Hotelier oft besser sein, eine gratis Massage herzugeben." schließt Gerhard Günther die Diskussion.
Fotos & Video Interviews
Fotos zum Event und Interviews mit den Experten können ab heute auf www.mobilemonday.at angesehen werden. Wer das Event versäumt hat, bekommt dort auch in aller Kürze das Wichtigste in einem Video zusammengefasst.
Nokia Deep Dive am 14. April
Nokia gibt drei Wochen nach dem MobileMonday Interessierten die Möglichkeit beim Nokia Deep Dive noch tiefer ins Thema einzutauchen mit einem Über- und Ausblick zu Ovi Ecosystem, Services und Betriebssystem: 14. April 2011 um 18.30 Uhr. Registrierung per Mail an nokia.at@grayling.com.
APA-IT-Challenge - der Innovationspreis für Start-ups und Studierende
Social Media, Online-Videos, mobile Apps oder intelligente Suchtechnologien - die APA-IT ruft wieder die Challenge für innovative Entwicklungen in den Bereichen Content und Multimedia aus. Start-ups und Studierenden winken je 5.000 Euro Preisgeld. Einreichungen und Informationen: www.apa-it.at/challenge und challenge@apa-it.at
Über MobileMonday Austria
MobileMonday (MoMo) hat in über 150 Städten weltweit eine globale Community mobiler Visionäre geschaffen - und ist seit 2009 endlich auch in Österreich zu Hause. Finanziell ermöglicht wird der MobileMonday Austria durch Sponsoren, im Jahr 2011 unterstützen die Initiative die Hauptsponsoren HEROLD und Nokia. Das kommende Event "App versus Mobile Web" wurde durch den Event Sponsor FONDA unterstützt.
Rückfragen & Kontakt:
Mag. (FH) Aleksandra Schmid
Co-Founder MobileMonday Austria
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