• 17.03.2011, 14:12:28
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SPÖ-Klubtagung: Wehsely, Brauner und Häupl präsentieren Spitalskonzept 2030

Wien (OTS) - "Damit wir auch 2030 sagen können: Wir haben das
beste Gesundheitssystem der Welt, müssen wir jetzt die Weichen
stellen!", erklärte Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely die
langfristige Perspektive des Wiener Spitalskonzepts. Die Schwerpunkte
dessen stellte Wehsely heute, Donnerstag, bei der SPÖ-Tagung in Rust
gemeinsam mit Vizebürgermeisterin Renate Brauner und Bürgermeister
Michael Häupl vor. Häupl betonte ebenfalls, es müsse aufgrund der
vielen Investitionen und starken Veränderungen langfristig gedacht
werden. Denn das Gesundheitswesen stehe aufgrund der demografischen
Entwicklung und der wachsenden Kosten vor massiven Herausforderungen.
Fest stehe: In Wien werden keine städtischen Krankenanstalten
privatisiert.

Das Wiener Spitalskonzept 2030 setzt auf acht Eckpunkte:

1. Mehr Qualität. Weniger Häuser

Schrittweise werden medizinische Abteilungen verlegt. So übersiedelt
bis Ende nächsten Jahres die Chirurgie vom Kaiserin-Elisabeth-Spital,
das bis 2015/16 ein modernes Pflegewohnhaus wird, in die
Rudolfstiftung. Die Akutgeriatrie des bis 2030 aufgelassenen SMZ
Sophienspitals wird im Wilhelminenspital weitergeführt. In 20 Jahren
soll es in Wien sieben zentrale Spitalsorganisationen geben: das
Krankenhaus Hietzing, das Kaiser-Franz-Josef-Spital, das gemeinsam
geführte Wilhelminenspital und Otto-Wagner-Spital, die
Rudolfstiftung, das Krankenhaus Nord, das Donauspital und das AKH
Wien. Diese Häuser des Wiener Krankenanstaltenverbundes (KAV) werden
die Versorgung der WienerInnen übernehmen.

2. Mehr Investitionen. Weniger Betriebskosten

"Heute fällt der Startschuss für den Masterplan für Wilhelminenspital
und Otto-Wagner-Spital, das vom Pavillonsystem zur geschlossenen
Bauweise geführt wird", sagte Wehsely. Es sei zu bedenken, dass die
Häuser des KAV durchschnittlich achtzig Jahre alt sind. Durch die
Zusammenlegung der Schwerpunkte würden jährlich Millionen Euro für
bauliche Investitionen frei.

3. Mehr Eigenständigkeit. Weniger Bürokratie

Seit Jänner 2002 ist der KAV eine Unternehmung nach der Wiener
Stadtverfassung - dabei werde es auch bleiben, nur so könne
wirtschaftlich gearbeitet werden.

4. Mehr Transparenz

Bessere Einsicht in die qualitätsvolle Arbeit in den Spitälern biete
eine wesentliche Orientierungsgrundlage für PatientInnen und deren
Angehörige. Der KAV habe ein Messsystem erarbeitet, anhand dessen die
medizinische und pflegerische Ergebnisqualität dargestellt werden
könne.

5. Mehr Kostenkontrolle

Das erforderliche Budget im Gesundheitsbereich steige laufend an -
von 2004 bis 2009 jährlich um 5,7 Prozent. Damit die Kosten besser
kontrolliert werden können, sei eine längerfristige Budgetperspektive
das Ziel. "Alle Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung müssen
realisiert werden", so Wehsely.

6. Mehr MitarbeiterInnenzufriedenheit

Besonders Führungskräfte seien gefordert, für zufriedene
MitarbeiterInnen zu sorgen. Besonderes Augenmerk müsse dabei auf
Arbeitszeiten, gegenseitige Wertschätzung, aber auch
Gesundheitsförderung für MitarbeiterInnen liegen.

7. Mehr Angebot. Weniger Überkapazität

Mit der Verstärkung von Kapazitäten in den Spitälern im
bevölkerungsreichen Norden und Osten der Stadt könne die Versorgung
der WienerInnen treffsicherer sein. Zusätzlich wurde bereits das neue
OP-Anmeldesystem eingeführt, das kürzere Wartezeiten auf
Operationstermine gewährleistet.

8. Mehr PatientInnenorientierung

"Rasche und gute Versorgung bei Erkrankungen ist das höchste Gebot.
Das neue Krankenhaus Nord wird hier als erstes Spital in Österreich
über eine eigene bettenführende Abteilung für Notfallmedizin als
zentrale Anlaufstelle für akut kranke PatientInnen verfügen", betonte
die Gesundheitsstadträtin.

Bekenntnis zur Gesundheitsreform

Eine Verbesserung im Gesundheitswesen erfordere zusätzlich die
Unterstützung durch den Bund, die Sozialversicherung und die
Ärztekammer. "Im Vorfeld der anstehenden Verhandlungen mit dem Bund
in Sachen Gesundheitsreform bekennen sich die Länder erstmals zu
einer einvernehmlich festzulegenden fixierten Rahmenplanung auf
Bundesebene. Wenn es nach den Ländern geht, gibt es damit künftig
eine gemeinsame Planung, Steuerung und Finanzierung für alle Bereiche
des Gesundheitswesens", schlossen Wehsely, Brauner und Häupl unisono.

Rückfragehinweis:

PID-Rathauskorrespondenz:
   www.wien.gv.at/rk/
   Nina Böhm
   Presse- und Informationsdienst der Stadt Wien (MA 53)
   Telefon: 01 4000-81378
   E-Mail: nina.boehm@wien.gv.at

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