FPK-KO Scheuch zu Ergebnissen der Historikerkommission: Wusste Bundespräsident Fischer mehr als er zugibt?
"Ich bin davon überzeugt, dass die Historiker noch viel brisantes Material zu Tage fördern werden."
Klagenfurt (OTS) - In einer ersten Stellungnahme zum heute von der Historikerkommission, welche sich mit den Bombenanschlägen in Südkärnten in den 70er Jahren befasst, vorgelegten Zwischenbericht dankt FPK-Klubobmann Ing. Kurt Scheuch den Wissenschaftlern für ihre bisher geleistete engagierte Arbeit und ihre umfangreiche Recherche. Es werde aber noch viel Aufklärungsarbeit geleistet werden müssen, bis alle Fakten ans Licht kommen würden. "Ich bin davon überzeugt, dass die Historiker noch viel brisantes Material zu Tage fördern werden. Besonders interessant wird sein, welche Personen aus dem Umkreis der Kärntner Slowenenorganisationen in die Anschläge der 70er Jahre verwickelt gewesen sind", sagt Scheuch. Immerhin sei bekannt geworden, dass ein Kreis radikaler Kärntner Slowenen rege Kontakte zu internationalen Terror-Organisationen wie der IRA und den Roten Brigaden gepflegt hätten.
Wie bei der heutigen Präsentation ebenfalls dargestellt geworden ist, sei damals die Justiz bei ihren Ermittlungen von der Politik massiv behindert worden. Es scheine, dass SPÖ-Bundeskanzler Bruno Kreisky kein wirkliches Interesse daran gehabt habe, die Verstrickung der Kärntner Slowenen in die Anschlagsserie aufzuklären. "Ich sehe mich in meinen Aussagen bestätigt, dass höchste SPÖ-Kreise für die Kärntner Slowenen interveniert haben und gehe davon aus, dass auch Bundespräsident Heinz Fischer in dieser Causa noch Erklärungsbedarf bekommen wird. Er ist in dieser Zeit immerhin bereits ein führender SPÖ-Politiker gewesen. Das beharrliche Schweigen von Heinz Fischer zu diesen Vorgängen ist an sich schon sehr interessant, ist der Bundespräsident doch dafür bekannt, dass er sich sonst sehr gerne und medienwirksam zur Kärntner Minderheitenpolitik äußert. Daher die direkte Frage: Herr Bundespräsident, haben Sie von den Terroranschlägen extremistischer Slowenenkreise in den 70er Jahren gewusst", fragt Scheuch abschließend.
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