• 08.03.2011, 13:07:59
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"Der Weg zum Innovation Leader" - Bundesregierung präsentiert FTI-Strategie

Potenziale ausschöpfen, Dynamik steigern, Zukunft schaffen - BM Bures, BM Karl, BM Mitterlehner und BM Schmied skizzieren Eckpunkte

BM Doris Bures, BM Beatrix Karl, BM Reinhold Mitterlehner, BM Claudia Schmied bei der Präsentation der FTI-Strategie

Wien (OTS) - "Der Weg zum Innovation Leader" - unter diesem Motto
steht die Strategie der Bundesregierung für Forschung, Technologie
und Innovation, die heute im Ministerrat beschlossen und im Anschluss
von Infrastrukturministerin Doris Bures, Wissenschaftsministerin Dr.
Beatrix Karl, Wirtschaftsminister Dr. Reinhold Mitterlehner und
Bildungsministerin Dr. Claudia Schmied präsentiert wurde. Österreichs
Ziel ist es, von der Gruppe der "Innovation Follower" in die Gruppe
der "Innovation Leader" vorzustoßen und damit zu den innovativsten
Ländern der EU zu zählen.

"Österreichs Forschungssystem braucht eine Vision, und dazu die
handfesten, praktischen Maßnahmen, wie man sie verwirklicht", so
Infrastrukturministerin Doris Bures. "Ganz kurz zusammengefasst: Wir
können aus jedem Förder-Euro noch mehr herausholen, indem wir die
Struktur, Organisation, Zusammenarbeit verbessern." Mit der
FTI-Strategie ist diese Vision festgelegt und dafür muss auch die
Forschungsquote steigen, von derzeit 2,76 auf 3,76 Prozent im Jahr
2020. Wesentlich ist dafür eine noch stärkere Beteiligung der
Wirtschaft, mit dem Zielwert von einem Drittel öffentlich und zwei
Dritteln privat bei den F&E-Mitteln. Für den Bereich der angewandten
Forschungsförderung heißt das "Konzentration auf das Wesentliche",
wie die Infrastrukturministerin ausführte.

Daher hat Bures in ihrem Bereich mit Verkehr und Mobilität, Energie
und Umwelt, IKT und Produktionstechnologien klare Schwerpunkte
gesetzt - und zwar dort, wo die großen gesellschaftlichen
Herausforderungen anstehen, Stichworte Klimawandel,
Ressourcenknappheit oder demografischer Wandel. Und die Ministerin
betont: "Bei der angewandten Forschungsförderung bleiben wir auf dem
Wachstumspfad." Heuer investiert das BMVIT dafür 420 Millionen Euro,
um 20 Millionen mehr als im Vorjahr. Dank dieser zusätzlichen Mittel
stehen heuer für den neuen Schwerpunkt Produktionstechnologien
("smart production") 50 Millionen Euro zur Verfügung. Bei diesem
Schwerpunkt geht es darum, die Sachgütererzeugung in Österreich
technisch zu optimieren und die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.
Bures: "Denn daran hängen 650.000 Arbeitsplätze - und dahinter steht
die Überzeugung, dass Österreich nicht mit Niedriglöhnen, sondern mit
Hochtechnologie im internationalen Standortwettbewerb bestehen wird."

"Österreich gibt mit der FTI-Strategie eine klare Antwort auf
europäische und internationale Entwicklungen und die Bedeutung der
Hochschulen für den Forschungs- und Wirtschaftsstandort Österreich
wird zentral hervorgehoben", so Wissenschafts- und
Forschungsministerin Dr. Beatrix Karl. Im Mittelpunkt steht, die
Innovationsfähigkeit der Hochschulen zu forcieren sowie die Exzellenz
zu stärken - beispielsweise durch den Ausbau des Wissens- und
Technologietransfers aus den Hochschulen. "Wir müssen neben Lehre und
Forschung die Innovation als dritte Säule an den Hochschulen
implementieren. In der FTI-Strategie sind Instrumentarien vorgesehen,
etwa Wissenstransferzentren. Dadurch stärken wir auch die Kooperation
zwischen Wissenschaft und Wirtschaft." Weiters gehe es um die
Bündelung von Stärken, wie sie auch klar im Hochschulplan erfolgen
soll.

"Die Bundesregierung spricht sich mit der vorliegenden FTI-Strategie
auch deutlich für eine Stärkung der Grundlagenforschung aus", betonte
die Ministerin weiter. "Damit wird klar sichtbar, dass es sich hier
um einen Kernbereich der staatlichen Verantwortung in der Forschungs-
und Innovationspolitik handelt. Nur wenn es uns allen gemeinsam
gelingt, die Rahmenbedingungen dafür zu verbessern, können die
Hochschulen ihre wichtige Rolle im nationalen Innovationssystem noch
stärker wahrnehmen." Eine gezielte Stärkung von Wissenschaft und
Forschung "unterstützt den Aufschwung und sichert Wachstum und
Arbeitsplätze in Österreich".

Mitterlehner will Zahl der innovativen Unternehmen steigern

"Mit der neuen FTI-Strategie bündeln wir unsere Kräfte, um Österreich
in eine internationale Schrittmacher-Rolle zu bringen. Das
unterstützt den Strukturwandel der Wirtschaft, schafft mehr Wachstum
und bringt neue Arbeitsplätze", sagte Wirtschaftsminister Dr.
Reinhold Mitterlehner, der insbesondere die Zahl der innovativen
Unternehmen erhöhen will. "Derzeit gibt es in Österreich rund 3.000
Unternehmen, die systematisch F&E betreiben. Diese Zahl wollen wir
binnen zwei Jahren um zehn Prozent und bis 2020 um 25 Prozent
steigern", so Mitterlehner.

Als ersten Schritt dafür setzt Mitterlehner auf eine Aufwertung des
Innovationsschecks, der auf 10.000 Euro verdoppelt werden soll.
"Damit wollen wir mehr kleine und mittlere Betriebe zum Einstieg in
Forschung und Entwicklung motivieren und gleichzeitig das Bewusstsein
für den Wert von Innovationen erhöhen", so Mitterlehner. Dazu kommt
ein neuer Technologiescheck im Wert von 1.000 Euro für innovative
Gründer, den diese zum Beispiel für Patentberatungen verwenden
können. Gleichzeitig soll das in Österreich verfügbare Risikokapital
durch eine Venture-Capital-Initiative erhöht werden. Zusätzlich zu
den bestehenden Förderprogrammen will Mitterlehner vor allem die
Entwicklung von Energie- und Umwelttechnologien sowie
Dienstleistungs-Innovationen und die Kreativwirtschaft forcieren.
"Jetzt geht es darum, die FTI-Strategie in die Praxis umzusetzen", so
Mitterlehner.

Schmied: Bildung ist wesentlicher Teil der Innovation

"Bildung stellt das Fundament für jede wissensorientierte
Gesellschaft dar. Die FTI-Strategie der Bundesregierung umfasst
Bildung als wesentlichen Teil der Innovation", so Bildungsministerin
Dr. Claudia Schmied. "Aufgabe unseres Bildungssystems ist es, die
Begabungen der Menschen zu fördern sowie ihre Interessen für die
Forschung zu wecken." Als Ziele des BMUKK im Rahmen der FTI-Strategie
nennt die Bildungsministerin u. a. die Entschärfung der sozialen
Selektivität, eine bessere Durchlässigkeit zwischen Bildungsgängen,
eine Qualitätssteigerung in Unterricht und Hochschullehre und eine
verbesserte Integration von jungen Menschen mit
Migrationshintergrund. "Mit unseren Reformen wollen wir mehr Menschen
einen Matura- bzw. Hochschulabschluss ermöglichen", so Schmied.

Die in den letzten Jahren begonnenen Maßnahmen wie verbesserte
Frühförderung durch das verpflichtende Kindergartenjahr ab dem 5.
Lebensjahr, Ausbau des schulischen Ganztagesangebots, Einführung der
Bildungsstandards und der neuen Matura, den kleineren Klassen,
bessere individuelle Förderung, Ausweitung der Neuen Mittelschule
sowie der Ausbau der Berufsmatura für Lehrlinge und der
Berufsreifeprüfung für Erwachsene werden konsequent weitergeführt.
Ca. 8.600 Lehrkräfte beteiligen sich jährlich am Projekt IMST, das
durch gezielte Förderung im schulischen Unterricht die Freude und das
Interesse der SchülerInnen an Mathematik, den Naturwissenschaften,
Technik und Informatik steigern soll. "Investitionen in Bildung
lohnen sich und begünstigen Forschung, Technologie und Innovation.
Vor allem brauchen wir auch Entdeckergeist, Mut und Zuversicht",
betont Bildungsministerin Claudia Schmied.

Die FTI-Strategie wurde in den vergangenen Monaten von sechs
Ministerien (Bundeskanzleramt/BKA, Finanzministerium/BMF,
Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie/BMVIT,
Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung/BMWF,
Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend/BMWFJ,
Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur/BMUKK) auf Basis
vorhandener Studien und unter Einbindung der Sozialpartner sowie
Stakeholder erarbeitet und ist ein klares Bekenntnis der
Bundesregierung zur Förderung von Forschung, Technologie und
Innovation.

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM/Original Bild
Service, sowie im OTS Bildarchiv unter http://bild.ots.at

Rückfragehinweis:

Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT)
   Pressesprecherin der Bundesministerin:
   Susanna Enk
   Telefon: +43 1 711 62 65 8121
   Email: Susanna.Enk@bmvit.gv.at
   www.bmvit.gv.at
   
   Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung (BMWF)
   Pressesprecherin der Bundesministerin:
   Mag. Elisabeth Grabenweger
   Telefon: +43 1 531 20-9014
   Email: elisabeth.grabenweger@bmwf.gv.at
   www.bmwf.gv.at
   
   Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend (BMWFJ)
   Pressesprecherin des Bundesministers:
   Mag. Waltraud Kaserer
   Telefon: +43 1 71100-5108
   Email: waltraud.kaserer@bmwfj.gv.at
   www.bmwfj.gv.at
   
   Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur (BMUKK)
   Pressesprecherin der Bundesministerin:
   Mag. Sigrid Wilhelm
   Telefon: +43 1 53120-5030
   Email: sigrid.wilhelm@bmukk.gv.at
   www.bmukk.gv.at

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