- 07.03.2011, 15:26:44
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Genuss-Tourismus setzt auf authentische Qualität
Regionale Kooperationen als Erfolgsfaktor

Wien (TP/OTS) - Kulinarischer Tourismus funktioniert, wenn zwei
Parameter gegeben sind: Authentizität und Qualität. Darüber herrschte
Einigkeit bei der ersten European Culinary Tourismus Conference, die
von 3. bis 4. März an den FHWien-Studiengängen der WKW veranstaltet
wurde.
Zwei Tage lang war Wien Schauplatz der ersten europäischen
Konferenz über die Bedeutung von Gastronomie und Kulinarik im
Tourismus. Auf Initiative des Instituts für Tourismus Management
präsentierten international renommierte Experten aus Wissenschaft und
Praxis ihre Erfahrungen und diskutierten über die Zukunft des
Gastro-Tourismus. 105 Teilnehmer reisten dafür aus allen fünf
Kontinenten an.
"Region" als Marke
Doch wozu reisen, wo doch die Globalisierung bereits seit längerem
unsere Essgewohnheiten grundlegend verändert hat? Die Rede ist vom
Italiener um die Ecke, dem Kebapstand an der Straßenecke, dem
Mongolian Barbecue, von spanischen, chinesischen, persischen,
thailändischen, indonesischen, mexikanischen und, und, und...
Restaurants. Sie alle ko-exisitieren in friedlicher Eintracht in
unseren Städten.
Paradoxerweise stärkt aber gerade die Globalisierung der
Esskulturen die Regionen: Regionalität, Authentizität und Qualität
werden zu entscheidenden Erfolgsfaktoren. Die Bezeichnung "Region"
wird mit Vertrauen, Sympathie, Nachhaltigkeit und Echtheit verbunden
und fungiert in unserer globalisierten Welt als Orientierungshilfe,
als Marke, die Vertrauen schafft. "Kulinarische Reisen mit
ausgeprägtem, regionalem Bezug kommen diesem Bedürfnis entgegen",
sagt Michael Mair, Leiter des Instituts für Tourismus-Management.
Qualität bei Lebensmitteln sichtbar und fühlbar machen
Die Experten sind sich einig: Wenn es um Lebensmittel geht, sind
die Herstellungsprozesse und Entstehungsgeschichten der Produkte ein
wichtiges und spannendes Thema für Touristen. Je mehr man die Gäste
hier einbindet und sie in die Herstellungsprozesse miteinbezieht,
desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie wiederkommen und
auch länger bleiben.
Gerade für kleinere Bauern und Produzenten sehen die Experten hier
eine gute Chance mit neuen Vertriebskonzepten wie Abhof-Verkäufe oder
Besichtigungstouren neue Einnahmequellen zu erschließen aber vor
allem das Vertrauen ihrer Gäste zu gewinnen.
Das erfordert freilich ein Zusammenspiel über mehrere Branchen
hinweg: Gastronomie, Landwirtschaft, Lebensmittelproduzenten,
politischen Entscheidungsträger und Tourismus, der als Impulsgeber
eine zentrale Rolle spielt.
Und Authentizität?
Kann Authentizität so wie Qualität sichergestellt, oder gar
hergestellt werden? Die New Yorker Gastro-Philosophin und Bloggerin
Jennifer Iannolo bringt es auf den Punkt: "Tourismusdestinationen,
die unbedingt 'etwas' sein wollen, landen meistens dabei, 'gar
nichts' zu sein. Authentisch sind die Destinationen, die einfach
'sind so wie sie sind'".
Regionen, denen das gelingt, setzen damit eine positive
Kettenreaktion in Gang: Durch die touristische Nachfrage an
regionalen Produkten werden Wahrnehmung und Interesse der
Einheimischen geschärft. "Lebensmittel, Speisen oder Getränke, die
bis vor kurzem noch als gewöhnlich galten, sind plötzlich etwas
Besonderes und führen nicht selten zur Rückbesinnung auf lokale
Identität und Kultur", sagt Michael Hall, Professor an der University
of Canterbury, Neuseeland.
Pressefotos unter: http://www.fh-wien.ac.at/presse/pressefotos/
Diese Konferenz wurde vom Institut für Tourismus-Management in
Zusammenarbeit mit dem College of Polytechnics Jihlava veranstaltet.
Sie ist Teil des EU-Programms "Europäische territoriale
Zusammenarbeit (ETZ) Österreich - Tschechische Republik 2007-2013"
und wird vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)
kofinanziert.
Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM/Original Bild
Service, sowie im OTS Bildarchiv unter http://bild.ots.at
Rückfragehinweis:
Mag. Christina Gangl Mag. (FH) Petra Öhlböck Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Institut für Tourismus-Management christina.gangl@fh-wien.ac.at petra.oehlboeck@fh-wien.ac.at Tel.: +43 (0)664 80 47677 36 Tel.: +43 (0)664 80 47677 73
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