- 25.02.2011, 12:14:05
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FP-Gudenus fordert "Deutsch vor Gemeindewohnung"
FPÖ-Wien bringt dringlichen Antrag ein
Wien (OTS/fpd) - Im Rahmen der Gemeinderatssitzung wird der
 Klubobmann der FPÖ-Wien, Mag. Johann Gudenus einen dringlichen Antrag
 an den Herrn amtsführenden Stadtrat der Geschäftsgruppe "Wohnen,
 Wohnbau und Stadterneuerung" betreffend Vergabe von städtischen
 Wohnungen an Personen mit ausreichenden Deutschkenntnissen
 einbringen.
Der Antrag im Wortlaut:
Versäumnisse und Fehlentscheidungen in der Wiener Zuwanderungs- und
 Integrationspolitik haben zu massiven Konflikten im Bereich "Wohnen"
 geführt. Waren es in den 1980er und frühen 1990er Jahren
 schwerpunktmäßig abgewohnte, gründerzeitliche private Miethäuser, in
 denen das Zusammenleben von In- und Ausländern aufgrund der
 unterschiedlichen Lebens- und Verhaltensweisen oft angespannt und
 problematisch war, so hat sich seit Mitte der 1990er Jahre die
 Konfliktzone mehr und mehr in den Gemeindebau verlagert.
Unter dem jetzigen SPÖ-Bundeskanzler Werner Faymann als Wiener
 Wohnbaustadtrat wurden Gemeindewohnungen ganz offiziell für
 Drittstaatsangehörige zugänglich gemacht. Durch die Ansiedlung von
 Neoösterreichern und Ausländern, die weder der deutschen Sprache
 mächtig, noch mit den grundsätzlichen Regeln der Hausordnung vertraut
 waren, kam es einerseits zu massiven Verletzungen der Spielregeln im
 Zusammenleben, andererseits konnten und können die Konflikte nicht
 auf kommunikativem Weg ausgeräumt werden. Bei Beschwerden wurden die
 alteingesessenen Mieterinnen und Mieter meist "im Regen" stehen
 gelassen. Sprachkenntnisse und Integrationsfähigkeit oder
 Integrationswillen sind bis heute bei der Wohnungsvergabe durch
 Wiener Wohnen kein Kriterium.
Die SPÖ spricht im Allgemeinen von einem 25 % - Anteil der
 Gemeindebaubewohner mit Migrationshintergrund, eine veröffentlichte
 Studie des IFES "Lebensqualität im Wiener Gemeindebau" von 33 %,
 andere Quellen gehen von über 40 % aus.
Dadurch ist eine Situation entstanden, die bei der autochthonen
 Bevölkerungsgruppe nicht nur große Verunsicherung auslöst, sondern
 oftmals auch eine massive Verschlechterung der Wohn- und
 Lebenssituation mit sich bringt. In den letzten Jahren haben in
 zahlreichen Stadtteilen soziale Probleme, insbesondere Konflikte
 zwischen Mietern in städtischen Wohnhausanlagen, zugenommen. Diese
 Probleme hängen unter anderem damit zusammen, dass ein Teil der
 Bewohner der deutschen Sprache nicht mächtig ist, sodass eine
 kommunikative Ausräumung von Problemen oder auch nur
 Missverständnissen bereits im Ansatz unmöglich ist oder zumindest
 erheblich erschwert wird. Nach aktuellen Erfahrungsberichten
 beherrschen mehr als 10 Prozent jener Personen, die sich derzeit um
 eine der oben beschriebenen Mietwohnungen bewerben, die deutsche
 Sprache nicht ausreichend, um sich überhaupt verständigen zu können.
 Diese Sprachmängel treten im Wesentlichen bei Drittstaatsangehörigen
 auf.
Der Grund für diese negative Entwicklung liegt in der generellen
 Öffnung der Gemeindebauten für Drittstaatenangehörige und nicht
 integrierte Neoösterreicher. Viele der Probleme gehen besonders auf
 den Umstand zurück, dass immer mehr Zuwanderer, die städtische
 Wohnungen erhalten, nicht der deutschen Sprache mächtig sind. Damit
 fehlt die Basis für jede Art von Kommunikation und Information.
Bürgermeister Häupl hat seit Jahren die "Durchmischung" der
 Gemeindebauten als Ziel definiert, während der EU-Mandatar Hannes
 Swoboda eindringlich vor der Öffnung der Gemeindebauten gewarnt hat
 und von seinen Genossen "Sensibilität" einforderte. Um dem
 offenkundigen Problem der fehlenden Integration rasch entgegenwirken
 zu können, sind Integrationsschranken wie die Kenntnis der deutschen
 Sprache für das Erlangen einer Gemeindebauwohnung unerlässlich.
Die gefertigten Gemeinderäte stellen daher gemeinsam mit den
 Mitunterzeichnern gemäß § 36 der Geschäftsordnung für den Gemeinderat
 der Stadt Wien nachfolgenden
D R I N G L I C H E N A N T R A G
Der amtsführende Stadtrat der Geschäftsgruppe "Wohnen, Wohnbau und
 Stadterneuerung" wird aufgefordert, jene notwendigen Maßnahmen zu
 setzen, damit zukünftig die Wohnungsvergabe im städtischen Wohnbau an
 ausreichende Sprachkenntnisse der Wohnungswerber gebunden wird,
 sodass als Voraussetzung für den Erhalt einer städtischen Wohnung
 mindestens Sprachkenntnisse gemäß dem Europäischen Standard A2
 erbracht werden müssen.
Gemäß § 36 der Geschäftsordnung für den Gemeinderat wird beantragt,
 dass der Antrag mündlich begründet werden kann und hierauf eine
 Debatte über den Gegenstand stattfindet. (Schluss) hn
Rückfragehinweis:
 Klub der Freiheitlichen, Pressestelle
 Tel.: (01) 4000 / 81 798
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