• 24.02.2011, 11:03:48
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Passantenzählung: Wiener Einkaufstraßen beliebt wie nie zuvor

Rekord bei Passantenzählung: Täglich bis zu 765.000 Besucher - Jank: Benötigen modernes Einzelhandelskonzept - Vassilakou: Attraktive Straßen zentrales Anliegen

Wien (OTS) - Die aktuelle Passantenzählung der Wirtschaftskammer
Wien in 35 Wiener Einkaufsstraßen, die mit Unterstützung der Stadt
Wien durchgeführt wurde, zeigt, dass in nahezu allen Geschäftsstraßen
die Passantenfrequenz steigt. Neben den Top-Lagen Mariahilfer Straße
und Innenstadt konnten auch viele Bezirksstraßen Zuwächse
verzeichnen. In der Praterstraße, der Taborstraße und der Meidlinger
Hauptstraße konnten die größten Zuwächse verzeichnet werden. "Die
Wiener Einkaufsstraßen sind bestens positioniert und bei den
Wienerinnen und Wienern so beliebt wie nie zuvor", freut sich
Brigitte Jank, Präsidentin der Wirtschaftskammer Wien.
Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou: "Attraktive Straßen sind ein
zentrales Anliegen der Stadt und der neuen rot-grünen Stadtregierung.
Straßen sollen zum Verweilen einladen. Das ist mein Anspruch. Denn
dort, wo Straßen zum Verweilen einladen, entstehen auch
Geschäftszonen."

Insgesamt über 1,5 Millionen Passanten tummeln sich an einem
durchschnittlichen Donnerstag und Samstag in Wiens Einkaufsstraßen -
ein neuer Rekordwert! Im Vergleich zu 2008 bedeutet dies ein sattes
Plus von 92.000 Passanten bzw. 9 Prozent. Seit 2006 sind es 17
Prozent mehr Menschen, die Wiens Einkaufsstraßen frequentieren. Die
Passantenzählung wird alle zwei Jahre, zuletzt im Oktober 2010
(Donnerstag, 07. und Samstag, 09. Oktober), während der allgemeinen
Ladenöffnungszeiten durchgeführt.

Donnerstag holt auf
Aufgrund der detaillierten Messdaten lassen sich Trends nach
Wochentag und Tageszeit erkennen. Am Donnerstag gibt es mit einem
Gesamtplus von 12 Prozent die stärksten Zuwächse. Die großen
Geschäftsstraßen werden nach wie vor am Samstagnachmittag am
stärksten frequentiert. Insgesamt liegt der Donnerstag mit 739.000
Passanten gegenüber dem Samstag mit 765.000 beinahe gleich auf. Für
die Einkaufsstraßen nicht ganz unerheblich: Am Samstag sind
traditionell mehr Shoppingwillige unterwegs sind als am Donnerstag.

Kleinere Einkaufsstraßen mit deutlichem Plus
Vielfältiges Angebot, gute Erreichbarkeit und hohe Kundenfrequenz -
das sind die entscheidenden Faktoren für die Wiener Einkaufsstraßen.
Die Innenstadt und die Mariahilfer Straße liefern unverändert die
stärksten Passanten-Zahlen. Positiv ist die Entwicklung in der
Favoritenstraße im 10. Bezirk: Nach der Oberflächensanierung im
letzten Jahr ist man dort sehr gut aufgestellt für die bevorstehenden
Entwicklungen im Zusammenhang mit dem neuen Hauptbahnhof Wien.

In absoluten Zahlen legten die großen Einkaufsstraßen und
Fußgängerzonen bei den Passanten am stärksten zu: Mariahilfer Straße
+14.900, Kärntner Straße +11.000, Kohlmarkt +9.500 und Meidlinger
Hauptstraße +6.500. Aber auch kleinere Einkaufsstraßen wie die
Taborstraße +3.800, die Thaliastraße +3.500 und die Praterstraße
+3.400 konnten sich mit satten Zuwächsen behaupten.

Und genau die kleineren Einkaufsstraßen haben relativ gesehen am
meisten gewonnen. Die Geschäftsleute in der Praterstraße (+30
Prozent), Taborstraße (+28 Prozent), Meidlinger Hauptstraße (+24
Prozent) und Thaliastraße (+23 Prozent) können sich über deutlich
mehr Passanten freuen. Weniger Besucher als 2008 gab es nur in sehr
geringem Ausmaß: auf der Hietzinger Hauptstraße, der Alser Straße und
der Äußeren Mariahilfer Straße (jeweils -3 Prozent).

Dichtes Öffinetz steigert Attraktivität von Geschäftsstraßen
Die aktuellen Zahlen bestätigen, dass sich eine gute öffentliche
Erreichbarkeit unmittelbar auf die Passantenfrequenz in den
Einkaufsstraßen auswirkt. Denn die stärksten Zuwächse konnten die
Praterstraße und die Taborstraße verzeichnen. Diese Einkaufsstraßen
sind seit dem Frühjahr 2008 bequem mit der verlängerten U-Bahnline 2
erreichbar. Zudem bietet der neu gestaltete Bahnhof Praterstern einen
attraktiven Zugang zu regionalen Bahnverbindungen. Angesichts der
großen Konkurrenz der Einkaufszentren am Stadtrand sind diese Zahlen
ein ausgezeichnetes Argument für den weiteren Ausbau der hochrangigen
öffentlichen Verkehrsmittel. "Die gute Anbindung an das öffentliche
Verkehrsnetz ist ein unverzichtbarer Bestandteil für die positive
Entwicklung der Wiener Einkaufsstraßen", bekräftigt Jank.

"Der Trend geht in die Richtung: Ohne Auto einkaufen. Mehr als 80%
der PassantInnen in den Einkaufsstraßen sind zu Fuß oder mit
öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Hier muss unsere Anstrengung
liegen. Wir müssen und werden die Verkehrsberuhigung dieser Straßen
fördern. Ein Schwerpunkt ist bereits jetzt die Mariahilfer Straße, wo
wir nun Verkehrsanalysen machen", so die Wiener Vizebürgermeisterin
Maria Vassilakou. Weiters sei die Stadt Wien dabei, eine Strategie
für die Erdgeschoßzonen auszuarbeiten. "Hier haben wir den ersten
Schritt getan und sammeln ExpertInnen aus allen Bereichen, um hier
ein koordiniertes Vorgehen zu finden. Wie wir am großen Erfolges des
Projektes "Lebendige Einkaufsstraßen" gesehen haben, können wir mit
einer guten Strategie etwas erreichen. Auf diesem Erfolg wollen wir
aufbauen."

Einen wesentlichen Beitrag zur steten Weiterentwicklung leistet die
Wirtschaftskammer Wien mit dem Einkaufsstraßen-Management, das im
letzten Jahr 230 Veranstaltungen in 80 Wiener Geschäftsstraßen
organisierte und die Unternehmer in Punkto Marketing und Werbung
unterstützte. Auch das ServiceCenter Geschäftslokale blickt auf ein
erfolgreiches Jahr 2010 zurück: Die Zahl der leerstehenden
Geschäftslokale in Wien konnte um 19 Prozent von 770 auf 625 gesenkt
werden.

Einzelhandel in Wien: Herausforderungen und Maßnahmen
Der Einzelhandel war in den letzten Jahren einer starken
Umstrukturierung ausgesetzt. Die Verkaufsflächen am Stadtrand nahmen
rapide zu. Weiters ist in den größeren Geschäftsstraßen der
Filialisierungsgrad gestiegen. In Rand- und Nebenlagen spüren die
Kaufleute den Wunsch der Kunden nach größeren Geschäftslokalen, die
meist nur durch Zusammenlegungen geschaffen werden können. Diese
können - wenn überhaupt - in der Regel nur mit großem finanziellen
Aufwand realisiert werden.

"Um eine florierende Zukunft der Wiener Einkaufsstraßen zu sichern,
erarbeiten wir derzeit ein nachhaltiges Geschäftsstraßenmodell",
erklärt Jank. Dabei sollen auch nationale und internationale Experten
mitwirken und in weiterer Folge die Bevölkerung miteinbezogen werden.
Ziele müssen die Erhaltung und Weiterentwicklung des dichten Netzes
an Einkaufsstraßen, die Sicherung und Stärkung der Nahversorgung und
die wirksame Vermeidung von nicht integrierten Einkaufszentren sowie
Fachmarktzentren in Randlagen sein.

Rückfragehinweis:

Wirtschaftskammer Wien 
   Christian Wenzl
   Presse & Medienmanagement
   Tel.: 01 51450-1585
   mailto:christian.wenzl@wkw.at
   http://www.wko.at/wien
   
   
   Mag. Patrik Volf
   Mediensprecher Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou
   T. +43 1 - 4000 81693
   E. patrik.volf@wien.gv.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | WHK

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