• 23.02.2011, 14:15:55
  • /
  • OTS0213 OTW0213

Graz: Kirche gedenkt Bischof Schoiswohls, der vor 20 Jahren starb

Ehemaliger Bischof von Graz-Seckau gilt als "geistlicher Baumeister der Kirche in Österreich"

Graz-Wien, 23.02.11 (KAP) Vor zwanzig Jahren - am 26. Februar 1991 -
starb mit Bischof Josef Schoiswohl eine der Zentralgestalten der
österreichischen Kirche in der Nachkriegszeit. Als Apostolischer
Administrator in Eisenstadt stellte er zwischen 1949 und 1954 die
Weichen zur Errichtung der Diözese Eisenstadt im Jahr 1960. Von 1954
bis 1968 war er Bischof der Diözese Graz-Seckau. Im Gefolge der
nachkonziliaren Spannungen in der Steiermark reichte er 1968
überraschend seinen Rücktritt ein, der am 28. November 1968 vom
Papst angenommen wurde und am 1. Jänner 1969 in Kraft trat.

Josef Schoiswohl wurde am 3. Jänner 1901 in Guntramsdorf
(Niederösterreich) geboren. Nach dem Theologiestudium an der
Universität Wien wurde er 1924 von Kardinal Friedrich Piffl zum
Priester geweiht und war zunächst Seelsorger in Kirchberg am Wagram.
Im Jahr darauf wurde Schoiswohl Präfekt im Knabenseminar Hollabrunn,
1930 Domkurat zu St. Stephan in Wien. Nach 1938 richtete er die
Finanzkammer der Erzdiözese Wien ein und wurde deren erster Direktor.

Von 1942 bis 1949 war Schoiswohl Pfarrer in Wien-Mauer, ehe er 1949
zum Administrator des Burgenlandes - das damals noch kirchlich zur
Erzdiözese Wien gehörte - bestellt wurde. 1951 empfing er als
Titularbischof die Bischofsweihe, bevor er 1954 von Papst Pius XII.
zum Nachfolger des steirischen Bischofs Ferdinand Pawlikowski
ernannt wurde.

Nach seinem Rücktritt zum 1. Jänner 1969 wurde die von den
Heiligenkreuzer Zisterziensern betreute Neuklosterpfarre in Wiener
Neustadt Schoiswohls neue Wirkungsstätte, und man traf dort auf
einen schlichten, gelösten Seelsorger und Prediger. Nur wenige
Wochen nach Vollendung seines 90. Lebensjahres verstarb Schoiswohl,
der von Papst Paul VI. zum Titularerzbischof von Monteverde ernannt
worden war, am 26. Februar 1991 in Wien. Bis ins hohe Alter hatte er
zu aktuellen Fragen der Kirche mutig Stellung bezogen. Seinem
persönlichen Wunsch entsprechend, wurde er im Familiengrab in seinem
Geburtsort Guntramsdorf beigesetzt.

Sein Nachfolger auf dem Grazer Bischofssitz, Bischof Johann Weber,
würdigte Schoiswohl beim Requiem 1991 als "geistlichen Baumeister
der Kirche in Österreich".

Mehr auf www.kathpress.at (ende) hkl/

nnnn

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | KAT

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel