- 23.02.2011, 13:17:22
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Wozu Ausländer? Eine Chance für unsere Gesellschaft!
Wien (OTS) - Ist von ihnen die Rede, geht es um Mängel und
Probleme wie Arbeitslosigkeit, Sozialmissbrauch, Bildungsmisere,
Parallelgesellschaft, Kriminalität: Ausländer und "Menschen mit
Migrationshintergrund". Von ihren Potenzialen ist kaum die Rede -
außer vom Gefahren- und Wählerpotenzial. Die "Ausländer-Debatte" in
Österreich verläuft derzeit aggressiv und defizitorientiert.
Vor Jahrzehnten hat man Migranten nach Österreich geholt, damit
sie die schwersten und undankbarsten Arbeiten verrichten. Sie sollten
ihren Teil zum wachsenden Wohlstand beitragen, nur die niedrigsten
Löhne fordern und keine Schwierigkeiten machen. Man hat sie sich
selbst und ihren Traditionen und Bräuchen überlassen. Auch ihren
Kindern hat jahrzehntelang niemand mit speziellen Bildungsangeboten
unter die Arme gegriffen, um ihnen den sozialen Aufstieg zu
ermöglichen. Heute wundert man sich, dass die Gastarbeiter in
Österreich zwar eine neue Heimat gefunden haben, aber eine erhebliche
Anzahl von ihnen trotzdem nicht integriert ist.
So lässt sich die jüngere Geschichte des Zuwanderungslandes
Österreich zusammenfassen. Warum ist sie nicht anders verlaufen? Sind
die Inländer ausländerfeindlich? Das Verhältnis der Eingesessenen
gegenüber den Zugewanderten ist gespalten. Sie bedrohen den
Sozialstaat, heißt es. Deshalb wünscht sich ein Drittel der
Österreicher, die Regierung solle besser gleich einen
Zuwanderungs-Stopp erlassen. Schwierig, denn dadurch würde das
Erwerbspotential sofort sinken, was fatal für die Wirtschaftsleistung
- und für den Sozialstaat - wäre. Nun gibt es einige in Österreich,
die anmerken, dass die "Dequalifizierten" nicht so viel zum
Sozialprodukt beitragen, wie sie aufgrund ihrer formalen Ausbildung
eigentlich könnten. Neuerdings will man daher, wenn überhaupt, nur
gut ausgebildete "qualifizierte Zuwanderer". Die sind jetzt schon da
- aber Ärzte und Diplomingenieure mit Migra-tionshintergrund müssen
Taxi oder Kran fahren, die Chemikerin putzt und die Lehrerin sitzt an
der Supermarktkasse. Der Weg zur Anerkennung ausländischer
Bildungsabschlüsse ist leider steinig.
"Jeder zehnte Einwohner Österreichs ist ein Ausländer, beinahe
jeder fünfte hat einen Migrationshintergrund - ohne Steuerung der
Zuwanderung, größere Akzeptanz von Zuwanderern und Investitionen in
Bildung droht ein humanitäres und wirtschaftliches Desaster. Die
Fähigkeiten aller Leute in diesem Land werden gebraucht, wenn wir
weiterhin in einem komfortablen Sozialstaat leben wollen. Also gilt
es, brach liegende Potentiale zu heben", so Robert Dempfer.
Robert Dempfer sieht in der Zuwanderung eine Chance für unsere
Gesellschaft. In seinem Buch "Wozu Ausländer?" beschreibt er keine
Einzelfälle, sondern stützt seine Argumente auf empirischen,
statistischen Fakten. Er bietet einen umfassenden und realistischen
Blick auf die Themen Zuwanderung und Integration, wobei man erkennt,
dass Integration weit besser funktioniert als es gemeinhin in der
Öffentlichkeit dargestellt wird.
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Andrea Braunsdorfer, MAS
Telefon: +43 / 1 / 404 44-195
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