• 21.02.2011, 13:22:04
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Grenzüberschreitende Bilder

Projekt Rheintalatlas: Wertvolle Grundlage für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Rheintal

Bregenz (OTS/VLK) - Bregenz (VLK) - Das Vorarlberger Rheintal und
das St.Galler Rheintal sind Wachstumsregionen. Auf beiden Seiten sind
die Herausforderungen dieselben, vor allem was die Themenbereiche
Siedlungsflächen, Nutzung des Lebensraums und Verkehrsinfrastruktur
betrifft. Als wichtige Basis für konkrete Kooperationen haben die
Raumplanungsstellen des Kantons St. Gallen und des Landes Vorarlberg
grenzüberschreitende Themenkarten erarbeitet, erläuterten Landesrat
Karlheinz Rüdisser und der St.Galler Regierungspräsident Willi Haag
im heutigen (Montag) Pressegespräch.

Das St.Galler Rheintal umfasst zwölf Gemeinden mit gut 63.000
Einwohnern, auf Vorarlberger Seite zählt man 29 Gemeinden mit 245.000
Einwohnern - insgesamt 41 Gemeinden mit 308.000 Einwohnern. "Viele
Themenbereiche können nur gemeinsam wahrgenommen werden, wie zum
Beispiel Fragen der überregionalen Verkehrsanbindung oder der
Standortattraktivität", sagte Landesrat Rüdisser. Aus diesen Gründen
gibt es auf beiden Seiten des Rheins vermehrt Projekte und
Initiativen, die den Schritt über die Landesgrenzen machen -
Rüdisser: "Dazu gehören insbesondere das Agglomerationsprogramm
Rheintal und Vision Rheintal."

"Bei all den Unterschieden und Gemeinsamkeiten, die beiderseits
des Rheins erkennbar sind, zeigt sich dabei letztlich ein zentraler
Aspekt", betonte Regierungspräsident Haag: "Das Rheintal ist ein
gemeinsamer Lebensraum, den es zusammen zu entwickeln gilt." Haag
nannte noch einen weiteren Grund: "Im internationalen
Standortwettbewerb werden wir nur bestehen können, wenn wir gut
zusammenarbeiten."

Elf Themenbereiche

Bei der Bearbeitung der Rheintal Karten gab es drei wesentliche
Herausforderungen zu bewältigen, informierten die
Raumplanungverantwortlichen Wilfried Bertsch und Ueli Strauss:
- Ein direkter Vergleich statistischer und kartographischer Daten war
auf Grund unterschiedlicher Erfassungsmethoden vielfach nicht möglich
- Die geographischen Informationssysteme haben eine Zusammenführung
bisher nicht oder nur unter großem Aufwand zugelassen
- Zudem ist in der Bearbeitungsphase ein intensiver fachlicher
Austausch erfolgt, indem beispielsweise die unterschiedlichen
Begriffsverständnisse und rechtlichen Grundlagen - was heißt
Baufläche (Vorarlberg) und was heißt Bauzone (St.Gallen) - abgeklärt
werden konnten.

Das nun vorliegende 36-seitige Werkheft enthält elf
grenzüberschreitende Planungskarten zum Rheintal in St.Gallen und
Vorarlberg zu folgenden Themen: Siedlungsentwicklung, Kommunale
Raumplanung, Siedlungsstruktur, Grüne Zonen, Arbeitsstätten,
Tagespendler, Bevölkerung,
Wohnungen, Hochwasserschutz, Naturraum sowie Freizeit und Erholung.
Die Karten belegen, dass in einigen Bereichen große Übereinstimmungen
bestehen, in einigen weniger:
- Der Anteil der Baufläche/Bauzone macht rund ein Siebtel der
Gesamtfläche aus - 14 Prozent im St.Galler Rheintal, 16 Prozent auf
der Vorarlberger Seite
- Knapp 45 Prozent der St.Galler Beschäftigten arbeiten in der
Produktion und Sachgütererzeugung, in Vorarlberg sind es gut 30
Prozent
- Tagespendler: Rund 6000 Vorarlberger arbeiten im St.Galler
Rheintal, umgekehrt sind es 100 St.Galler, die im Vorarlberger
Rheintal arbeiten.
- Hochwasserschutz: Zum Schutz des Siedlungs- und Wirtschaftsraumes
ist es notwendig, Flächen sicher zu stellen. Die nun vorliegenden
Karten ermöglichen eine bessere grenzüberschreitende Abstimmung.

Nächste Schritte in der Zusammenarbeit

Aktuell werden Regierungsbeschlüsse in St.Gallen und Vorarlberg
erarbeitet. In diesen wird festgehalten, in welchen Themen- und
Arbeitsbereichen die weitere Zusammenarbeit erfolgen soll. Die
Beschlüsse sollen im Herbst 2011 auf beiden Seiten des Rheins
erfolgen.

Das Werkheft "Rheintal Karten" kann gegen einen Unkostenbeitrag
von zehn Euro bzw. zwölf Schweizer Franken bei den beiden
Raumplanungsabteilungen des Landes Vorarlberg und des Kantons St.
Gallen bestellt werden. Die "Rheintal Karten" können auch im Internet
unter folgenden Adressen heruntergeladen werden:
www.vorarlberg.at
www.vision-rheintal.at
www.areg.sg.ch
www.myrheintal.ch

Rückfragehinweis:

Landespressestelle Vorarlberg
   Tel.: 05574/511-20141, Fax: 05574/511-920196
   mailto:presse@vorarlberg.at
   http://www.vorarlberg.at/presse
   
   Hotline: 0664/625 56 68, 625 56 67

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