- 12.02.2011, 08:00:16
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"profil": Frischenschlager: "Neutralität abschaffen"
Ex-Verteidigungsminister Friedhelm Frischenschlager: "Abschied von 27 nationalen Armeen" - mehr militärische Kooperation in der EU
Wien (OTS) - In einem Interview in der Montag erscheinenden
Ausgabe des Nachrichtenmagazins "profil" plädiert der frühere
Verteidigungsminister Friedhelm Frischenschlager für eine Abschaffung
der Neutralität. "Neutralität schafft keine Sicherheit mehr. Wir
sollten uns trauen, die Neutralität im Zuge einer Grundsatzdebatte um
unsere Sicherheitspolitik abzuschaffen. Streng genommen sind war ja
jetzt schon nur mehr bündnisfrei, so wie Schweden", erklärt der
ehemalige EU-Abgeordnete des Liberalen Forums, heute Präsident der
Europäischen Föderalistischen Bewegung.
Frischenschlager fordert eine Aussetzung der Wehrpflicht und mehr
Kooperation der EU-Länder in der Verteidigungspolitik. "Wir sollen
endlich von 27 nationalen Armeen Abschied nehmen. Wir müssen die
militärischen Kapazitäten bündeln und die Lasten verteilen. Das wird
effizienter und auch wirtschaftlicher sein. Europäische militärische
Kooperation bedeutet für Österreich mehr Sicherheit."
Frischenschlager will in dem "profil"-Interview auch einen
NATO-Beitritt Österreichs nicht ausschließen: "Die militärische
Realität in Europa ist die NATO." Aber Europa sollte "in Zukunft auch
sicherheitspolitisch und militärisch auf eigenen Beinen stehen".
Rückfragehinweis:
"profil"-Redaktion, Tel.: (01) 534 70 DW 3501 und 3502
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