- 10.02.2011, 15:46:36
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Grillitsch: Politik findet in den Regionen statt
Symposium in Fohnsdorf - "Forum Land" als Dialogzentrum neu aufgestellt
Wien (OTS) - Unter dem Titel "Was aus uns werden wird - Die
 demografische Revolution im Mitteleuropa" fand heute in Schloß
 Gabelhofen, Fohnsdorf, ein hochkarätig besetztes Symposium mit
 FAZ-Mitherausgeber Frank Schirrmacher und Karl Aiginger, Leiter des
 Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO), statt.
 Gut hundert Entscheidungsträger aus Regionalpolitik, Wirtschaft und
 Medien waren der Einladung von Fritz Grillitsch, Obmann von "Forum
 Land", gefolgt. Dabei positionierte Grillitsch Forum Land als
 Dialogzentrum für den ländlichen Raum und stellte das Themen-Konzept
 "Regionen 2020" vor.
"Die Politik muss Realitätssinn beweisen und den ländlichen Raum
 in die Diskussion über die echten Problemkreise unserer Zeit
 einbeziehen und Plattformen für die notwendigen Diskussionsprozesse
 schaffen", sagte Grillitsch zur Eröffnung auf Schloß Gabelhofen. "Mit
 Bevölkerungswachstum und Überalterung der Gesellschaft kommen auch
 auf die Steiermark Probleme zu. Allein die Pensionen in Österreich
 liegen um bis zu 40% höher als im OECD-Raum", gab
 Landeshauptmann-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer in seiner
 Grußrede zu bedenken.
Hat Arbeit eine Zukunft oder explodiert das System?
Provokant fragte WIFO-Leiter Karl Aiginger: "Geht uns die Arbeit
 aus?", gab jedoch gleichzeitig Entwarnung: "Weder Technisierung und
 Globalisierung, noch gesättigte oder überalterte Gesellschaften
 bringen Massenarbeitslosigkeit mit sich." Demnach ortet Aiginger
 keine langfristige Tendenz, dass Jobs vernichtet werden. Schwankungen
 am Arbeitsmarkt seien kurzfristig, die Arbeitslosigkeit liege
 konstant zwischen 5 und 10%. Aiginger kritisierte jedoch einmal mehr
 die "hohe Besteuerung des Faktors Arbeit und gleichzeitig die geringe
 Besteuerung des Kapitals". Das Steuersystem müsse dahingehend
 verändert werden, dass mehr Jobs entstehen.
FAZ-Mitherausgeber Schirrmacher, der schon 2004 als Autor des
 Sachbuches "Das Methusalem-Komplott" für Aufsehen gesorgt hatte, wies
 auf die Vergreisung der Gesellschaft aufgrund niedriger Geburtenraten
 hin und rief parallel einen "Aufstand der Alten" aus. Die
 Alterspyramide bringe den Sozialstaat und die klassischen
 Pensionssysteme in Zukunft schwer ins Wanken. In Gabelhofen steht für
 Schirrmacher die "Demografische Revolution" bereits unmittelbar
 bevor.
Veranstaltungsreihe ausbauen
Diese und andere wichtige Themen unserer Zeit sollen im
 Mittelpunkt einer von Grillitsch geplanten Reihe von Symposien
 stehen, bei denen mit hochkarätigen Referenten ausgiebig diskutiert
 werden kann. Arbeitsgruppen kümmern sich dann um die Erarbeitung
 praktischer Lösungen. Weiters sollen Regionen-Gespräche den direkten
 Bezug zu den Bürgern herstellen. "Uns ist wichtig, dass sich die
 interessierten Bürger in der Gestaltung von Politik einbringen
 können", stellte der Obmann die Plattform "Forum Land" als neues
 Dialogzentrum vor. Damit lädt Grillitsch zu einem Dialog "quer durch
 Österreich, hinaus in die Regionen, hinein in die Städte, berufs- und
 parteiübergreifend" ein. Zur Zielsetzung meinte der Obmann: "Eine
 neue Agenda 'Regionen 2020' kümmert sich um die echten Probleme
 unserer Gesellschaft." In den Blickwinkel rücken dabei die einzelnen
 Gebiete. "Ich bin überzeugt, dass nur die Regionen ein verlässlicher
 Richtungspfeil sein können, um politisch umzusetzen, was die Menschen
 wirklich wollen und brauchen. Politische Arbeit, die nicht in den
 Regionen mündet, findet nicht statt", rief Grillitsch somit eine neue
 Politik von der Basis - direkt von den Menschen - aus.
Lebensmittelsicherheit und Energiesouveränität
Dabei stehen laut Grillitsch die Themen Globalisierung,
 demografischer Wandel, Migration/Integration sowie Sicherheit, aber
 auch Lebensmittelsicherheit und Energiesouveränität fix auf der
 Agenda künftiger Forum Land-Veranstaltungen. "Was die Menschen
 ständig an der Politik kritisieren, ist ihre Abgehobenheit. Daran
 muss sich etwas ändern, wenn wir die Wähler weiterhin für Politik
 interessieren wollen", erklärte Grillitsch. Nur durch verstärkten
 Realitätssinn könne die Politik ihre Lösungskompetenz für die
 österreichischen Regionen und ihre Bürgerinnen und Bürger beweisen.
 "Gerade im ländlichen Raum will man sich auf ernst gemeinte Antworten
 und Handschlagqualität verlassen können", betonte Grillitsch.
 (Schluss)
Rückfragehinweis:
 DI Reinhard Bärnthaler
 Forum Land, Brucknerstraße 6/3, 1040 Wien
 Tel.: 01/505 81 73-24, Fax: 01/505 81 73-65
 mailto: r.baerenthaler@forum-land.at
 http://www.forum-land.at
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