• 27.01.2011, 15:13:54
  • /
  • OTS0237 OTW0237

Vorarlberger Familienforschung via Internet möglich

Landesarchiv präsentierte eine Onlineversion der Pfarrmatriken

Bregenz (OTS/VLK) - Die Tauf-, Ehe- und Sterbebücher der
katholischen und evangelischen Pfarreien sind die wichtigsten Quellen
für die Vorarlberger Familienforschung. Sie reichen rund 400 Jahre
zurück. Auf Initiative des Vorarlberger Landesarchivs sind sie nun
für die Zeit vor 1911 in digitaler Form weltweit im Internet frei
zugänglich (www.landesarchiv.at). In einer dreiwöchigen Testphase
haben schon 5.000 Besucher in den 300.000 Seiten recherchiert.

Landesarchivdirektor Alois Niederstätter und Manfred Tschaikner,
der für dieses Unternehmen verantwortlich zeichnet, präsentierten das
Projekt "Vorarlberger Pfarrmatriken online" am Donnerstag, 27. Jänner
2011, im Vorarlberger Landesarchiv in Bregenz. Bereits in der
Testphase habe sich das große Interesse an dem neuen Angebot des
Landesarchivs gezeigt, sagte Landesrätin Andrea Kaufmann:
"Insbesondere für Forschungszwecke sind nun Personenstandsbücher
katholischer und evangelischer Pfarreien in Vorarlberg der
interessierten Öffentlichkeit zugänglich. Diese Recherchemöglichkeit
bietet sich weltweit allen Personen, die ihre Vorarlberger Wurzeln
erkunden möchten."

Vom Mikrofilm ins Internet

Voraussetzung für dieses Onlineprojekt war die
Sicherungsverfilmung der Pfarrmatriken, mit der das Landesarchiv in
Kooperation und auf Initiative des Diözesanarchivs Feldkirch 1991
begonnen hat. Die Originalbücher werden heute noch zum größten Teil
von den matrikenführenden Pfarreien verwahrt. Die Sicherungsfilme hat
das Landesarchiv in einem Kulturschutzbunker eingelagert. Filmkopien
aus 114 katholischen und evangelischen Pfarreien und Exposituren
konnten die Familienforscher bereits bisher zentral im Landesarchiv
in Bregenz und in der Stadtbibliothek Feldkirch benützen. "Die
Mikroverfilmung war ein Meilenstein für die Vorarlberger
Geschichtsforschung," strich Landesarchivar Niederstätter die
Bedeutung dieser Pionierleistung hervor. Diese Mikrofilme ließ das
Landesarchiv digitalisieren und stellt nun die Digitalisate der
Pfarrmatriken allen Interessierten kostenlos auch im Internet zur
Verfügung: www.landesarchiv.at.

"Altmatriken" nach dem Personenstandsgesetz

Bis zur Einführung der zivilen Standesämter 1938/39 führten in
Österreich die Kirchen und Religionsgemeinschaften ihre
Personenstandsbücher zugleich im Auftrag und unter Aufsicht des
Staates. Hinsichtlich dieser "Altmatriken" sind die Pfarren heute
noch Personenstandsbehörden. Die Einsicht in die Eintragungen steht
jedoch erst nach einer Schutzfrist von 100 Jahren frei. Eintragungen,
die jünger sind als 100 Jahre, können von Gesetzes wegen nur sehr
eingeschränkt in den Pfarrämtern eingesehen werden, die auch für die
Ausstellung offizieller Abschriften und Urkunden zuständig sind.

Rückfragehinweis:

Landespressestelle Vorarlberg
   Tel.: 05574/511-201441, Fax: 05574/511-920196
   mailto:presse@vorarlberg.at
   http://www.vorarlberg.at/presse
   
   Hotline: 0664/625 56 68, 625 56 67

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NVL

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel