• 24.01.2011, 13:58:08
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Flussbau im Nationalpark Donau-Auen: Maßnahmen für die Natur müssen weitergehen!

Heute besuchte Nationalparkdirektor Carl Manzano mit NGO-Fachleuten den Standort des Uferrückbaus bei Hainburg. Weitere Renaturierungsprojekte sind unverzichtbar!

Orth an der Donau (OTS) - Genau vor fünf Jahren wurde hier bei
Hainburg der steinerne Blockwurf am Ufer mit großen Baggern entfernt.
Der Donaustrom hat seither ganze Arbeit geleistet. Das Projektgebiet
hat sich zu einer natürlichen Flussuferlandschaft entwickelt, seltene
Arten siedelten sich wieder an. Im Pilotprojekt Bad Deutsch-Altenburg
der via donau, Österreichische Wasserstraßen-Gesellschaft mbH ist
geplant, diesen Uferrückbau wieder ein Stück weiter zu führen.

Für Nationalparkdirektor Carl Manzano ist es "jedes Mal
beeindruckend, wie die Natur am Wirken ist. Ich hoffe, dass das, was
hier begonnen wurde, jetzt nicht gestoppt wird. Bis ein großes
Gesamtprojekt spruchreif ist und umgesetzt werden kann, werden noch
Jahre vergehen. Wichtig ist, dass jetzt weiter Maßnahmen für die
Natur gesetzt werden. Auch im geplanten Pilotprojekt Bad
Deutsch-Altenburg werden bauliche Eingriffe nötig sein. Wir vom
Nationalpark werden alles tun, dass diese so behutsam wie möglich
erfolgen."

Professor Walter Hödl, Vorsitzender des Naturschutzbundes NÖ,
stellt anlässlich der teils kontroversen Wortmeldungen der
vergangenen Tage fest: "Wir sind uns einig, dass
ökosystemverträgliche Maßnahmen gegen die Sohlerosion ehebaldigst
getroffen werden müssen und haben deshalb dem geplanten Naturversuch
zugestimmt. Polemisierungen - aus welcher Ecke immer sie kommen mögen
- bringen uns nicht weiter. Ich hoffe daher auf eine sachliche
Diskussion beim Runden Tisch am kommenden Mittwoch."

"Dem nun geplanten Pilotprojekt Bad Deutsch-Altenburg ging ein
jahrelanger Prozess der Planung und Diskussion von Wasserbauern und
Naturschutzfachleuten voraus", betont Naturschutzprofessor Georg
Grabherr. "Für weitere Erkenntnisse brauchen wir einen Praxisversuch
mit wissenschaftlichem Monitoring, wie es jetzt im Pilotprojekt Bad
Deutsch-Altenburg vorgesehen ist."

Helmut Belanyecz, Präsident des Österreichischen Kuratoriums für
Fischerei und Gewässerschutz, zeigt sich besorgt: "Wir müssen
dringend die Flusssohle stabilisieren, wenn wir nicht die Altarme als
Fisch-Lebensraum verlieren wollen. Wir unterstützen die geplanten
Projekte voll, weil wir sie für dringend notwendig erachten."

Rückfragehinweis:
Nationalpark Donau-Auen GmbH
Mag. Erika Dorn, Pressebetreuung
Tel.: 02212/ 3450-16, mobil: 0676/ 84223526
mailto:e.dorn@donauauen.at

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