Grüne fordern höhere Mindestsicherung und gesetzlichen Mindestlohn
Wien (OTS) - "Dieser Befund der Statistik Austria ist
erschütternd", kommentiert Karl Öllinger, Sozialsprecher der Grünen.
"Rund eine Million Menschen in diesem Land ist armutsgefährdet. 1,4
Mio. sind ausgrenzungsgefährdet und fast 500.000 Menschen leben in
manifester Armut. Darunter sind 148.000 Kinder und Jugendliche." Die
Lebenssituation dieser Menschen hat sich von 2008 zu 2009 deutlich
verschlechtert. "Ihnen fehlten im Jahr 2009 im Schnitt 300 Euro mehr
im Geldbörsel als noch 2008. Für Menschen mit derart niedrigem
Einkommen sind 300 Euro pro Jahr aber ein Katastrophe."
"219.000 armutsgefährdete Menschen gehen arbeiten und kommen doch
nicht auf ein menschenwürdiges Mindesteinkommen", so Birgit Schatz,
ArbeitnehmerInnensprecherin der Grünen. "Fast 550.000 Menschen
erhalten trotz guter Arbeit nur Niedrigstlöhne."
"Die eine Million armutsbetroffener Menschen in Österreich darf sich
bei Finanzminister Pröll bedanken, dass ihnen heute mehr Geld im
Börsel fehlt als 2008", stellt Öllinger fest. "Pröll und seine
Bankenpartei haben dafür gesorgt, dass die Mindestsicherung viel zu
niedrig ausfällt. Die ÖVP ist die Armutsförderungspartei Österreichs,
und Faymann und Hundstorfer schauen blauäugig zu, als ginge sie das
nichts an", so Öllinger. "Fragt sich, wo nach den Banken, dem Diesel
für die Bauern und die Verhinderung von Vermögenssteuern bei dieser
Regierung eigentlich einmal Armutsverhinderung auf der
Prioritätenliste steht."
"Ein Mindestlohngesetz muss her", fordert Birgit Schatz. "Leitl und
Co. Sorgen Jahr für Jahr dafür, dass immer mehr Menschen unsittliche
Mini-Löhne für gute Arbeit kriegen. Die Sozialschmarotzer sitzen in
Banken und Arbeitgeberverbänden. Da muss gesetzliche Abhilfe her", so
Schatz.
Rückfragehinweis:
Die Grünen
Tel.: +43-1 40110-6697
mailto:presse@gruene.at
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